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Autor Thema: Heilhäuser Lothlóriens  (Gelesen 41930 mal)

Fuxurios

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Re: Heilhäuser Lothloriens
« Antwort #60 am: 7. Okt 2008, 20:02 »
Wie von einem Nazgul gejagt, läuft er davon. Seht nur ihr Götter, was der Krieg aus uns allen macht, wenn wir schon bald soweit sind uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Seine äußeren Wunden lassen sich vielleicht schließen, doch die Narben die er auf seiner Seele trägt werden wahrscheinlich nie heilen. ... Die Herrin des goldenen Waldes spricht zu ihren Untergebenen. Pah, Hexe! Viele werden, erstmal erschrecken, wenn sie erfahren wie viele Länder noch zu befreien sind! Wie lange noch werden wir in unbedeuteten Landen kämpfen, bevor wir Gondor und seine Lehen zurückerobern können. ...

Der Mann wurde vor kurzem erst versorgt. Neben dem Baum lagen noch Überreste von Bandagen, restliche Heilkräuter und – zu Aglarebs Glück – eine kleine Flasche hochprozentiger Alkohol zum reinen der Wunde. Aglareb überlegte nicht lange, er nahm die Flasche auf, öffnete sie und roch erstmal daran. „Das ist mal eine Medizin, die auch wirklich hilft, und der verrückte Kerl läßt sie zurück um einer „Rede“ zuzuhören.“ – Aglareb ließ ohne mit der Wimper zu zucken den Inhalt in seinen Rachen fließen. Dann schüttelte er sich, und war fast kurz vorm Erbrechen, als er merkte wie scheußlich es schmeckte. - „Na pfui! Da merkt man, dass Elben keine Ahnung von Schnapsbrennen haben. Das schmeckt ja nur nach Blumen und sonstigem Unkraut!“ Aglareb spuckte einige Male auf den Boden bevor er sich wieder beruhigte.

„He! Du mit dem Nachthemd! Willst du dir nicht die Rede anhören, bevor du dich schon feierlich betrinkst.“
Aglareb schaute sich um, dann sah er einen Reiter mit einer edlen Rüstung, auf seinem Helm war ein kleiner Pferdekopf zu erkennen und in der Hand trug er ein grünes Banner mit einem weißen Pferdekopf.
„Feiern?! Gibt es denn einen Grund zum Feiern? Und selbst wenn es einen gäbe, würde ich ihn nicht brauchen!“ – entgegnete Aglareb dem Reiter, dann fuhr er fort. „Und wohin reitest du, Manne Rohans, wenn dir die Rede so wichtig erscheint?“
„Ich sag den anderen auf dem Schlachtfeld Bescheid, die noch die restlichen Orks auf den Scheiterhaufen verbrennen.“
Aglareb überlegte, dann antwortete er: „Wäre es möglich, dich zu begleiten. Ich bin auf der Suche nach einem Gegenstand, der mir äußerst wichtig ist. Und diesen kann ich nur auf dem Schlachtfeld finden.“
„Ich denke nicht, dass du dort finden wirst was du suchst, aber du kannst ja dein Glück versuchen. Los, spring auf!“


Aglareb nach: Ehemaliges Schlachtfeld
« Letzte Änderung: 22. Feb 2016, 12:14 von Fine »
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Rabi

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Re: Heilhäuser Lothloriens
« Antwort #61 am: 8. Okt 2008, 21:31 »
Nach etlichen Krügen Met beendete Wogrin das nun schon außer Kontrolle geratene Trinkduell. Mit einem gewaltigen Knall schlug er seinen letzten Krug, den er soeben seine Kehle hinunter geschüttet hatte, auf den hölzernen Tisch vor sich. Fast schielend blickte Wogrin seinen Kumpel Thanderin an, der sich in der Menge mehr beherrscht hatte als sein alter Freund. „Ich möchte nur eines sagen.“, Wogrin bekam leichten Schluckauf und sah etwas benommen drein, jedoch konnte er das lallen einigermaßen unterdrücken: „Ich glaube der Junge hier.“, Wogrin streckte sich über den Tisch, der ihm viel zu hoch war, darüber und klopfte Thondin auf die Schulter: „Ist ganz ok, er kann uns begleiten.“, mit einem lauten, eben für Zwerge typisches Lachen, beendete Wogrin seinen Satz letztendlich.

Thanderin schämte sich schon fast für seine zwei Kameraden, den Wogrin konnte fast nicht mehr gerade gehen, der andere Zwerg jedoch konnte nicht einmal mehr auf seinen eigenen Beinen stehen bleiben. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass er eben um einiges jünger war als sein Konkurrent Wogrin. Warum musste Wogrin genau in einer elbischen Stadt, die Edel sein sollte, mit einem jungen Zwerg ein Duell veranstalten?

Aber nachdem die drei endlich aus der Bude herausgegangen waren und tief in der Nacht in Richtung des Hauses, aus dem sie zuvor herausfinden mussten, gingen, vergaß Thanderin wieder alles und schämte sich nicht mehr für die beiden. Auf der einen Schulter hatte er Wogrin hängen, auf der anderen Schulter lag Thondin, fast mit einem Lächeln geleitete er die Zwerge in ihre Gemächer, denn an allen Elben an denen sie vorbeigingen spürte er förmlich wie er von Blicken verfolgt wurde. Doch das störte ihn nicht mehr weiter.

„Ruh dich aus, Wogrin.“, mit einem Stoß ließ er den alten Zwerg in ein Bett fallen, es dauerte nur wenige Sekunden und man konnte schon das Grunzen und Schnarchen des alten Zwerges hören. Thondin  legte er genau in das Bett neben Wogrin und lächelte den bereits eingeschlafenen jungen Zwerg zufrieden an und brummte vor sich her: „Das hast du gut gemacht Junge.“, danach ging er in einen anderen Raum um sich dort hinzulegen und auszuruhen, für ihn war es ein anstrengender Tag.         
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RPG: Mainchar - Wogrin, Zwerg

Rabi

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Re: Galadriels Rede
« Antwort #62 am: 8. Okt 2008, 22:08 »
Mitten am nächsten Tag wachte Wogrin auf und zwar genau so wie er sich ins Bett gelegt hatte, noch immer etwas benommen von der vorherigen Nacht rackerte sich der alte Zwerg auf. Man konnte noch immer die Bettlaken in seinem Gesicht erkennen, sie hatten sich über die ganze Nacht tief hineingedrückt. Sein Bart war völlig zerzaust und von seinem Haar gar nicht erst zu reden. Wogrin drehte sich, nachdem er sein Gesicht abgetastet und über seine Haare und seinen Bart geschmiegelt hatte, um und sah den jungen Zwerg Thondin im anderen Bett liegen. Er lag noch immer seelenruhig dar, man konnte sehen dass er eine unruhige Nacht hatte, denn die Bettwäsche war vollkommen durcheinander und er lag da wie ein toter Warg. Doch als der alte Zwerg beim Fenster hinter Thondins Bett hinaussah, konnte er erkennen dass sich langsam dutzenden Menschen und Elben mit ihren Bannern sammelten, dass konnte nur etwas positives bedeuten. Deshalb ließ er seinen neuen zwergischen Freund nicht mehr weiterschlafen, mit einem rütteln versuchte er ihn wach zu kriegen, doch der Versuch misslang. Immer wieder rüttelte er ihn, doch als nach dem zehnten Mal noch immer keine Rührung von Thondin kam, machte es sich Wogrin einfach und schmiss ihn einfach vom Bett hinunter, mit einem lauten Knall krachte der schwere Zwerg auf den Boden und stieß einen Schrei von sich. An seinem Kopf reibend tauchte er plötzlich hinter der Bettkante wieder auf und schaute Wogrin mit einem erzürnten Blick entgegen. „Warum weckst du mich. Mürrischer, alter Zwerg.“, zu Thondins Übel hatte er sich im Ton vergriffen und wurde nur kurze Zeit darauf von Wogrin zurechtgewiesen. „Was glaubt ihr wer ihr seid!“, Wogrin griff mit beiden Händen die andere Bettkante und drückte sie in Richtung Thondin, das Bett verlor langsam an Halt und rutschte direkt auf den jungen Zwergen zu, da dieser noch ziemlich benommen war von dem Abend zuvor, reagierte er nicht mehr früh genug und wurde zwischen dem Bett und der Wand hinter ihm eingeklemmt, das Bett drückte ihm genau in die Rippen, damit es schön schmerzte.

„Das soll dir eine Lehre sein mir gegenüber keinen Respekt zu zeigen, ich dachte du hast viel von mir gehört und ich werde als Held in meiner Heimat gefeiert, und dann kommst du mir so entgegen.“, Wogrins Blutdruck schoss wieder einmal in die Höhe, doch nach ein paar Sekunden senkte er sich wieder, denn er schaffte es irgendwie sich selbst zu beruhigen, denn er wollte keinen Rassengleichen verletzen. „Aber... Jeder macht Fehler.“, Wogrin zog das Bett wieder von Thondin weg, der griff sich leicht keuchend auf die Rippen und schaute Wogrin nun mit etwas mehr Respekt entgegen. Niemals hatte er gedacht dass dieser Zwerg über solche Kräfte verfügen würde, es stimmte wirklich alles was man über ihn erzählte.

„Doch ich will euch jetzt endlich sagen warum ich euch geweckt habe.“, Wogrin ging um das Bett herum und stellte sich neben Thondin. „Schaut raus, es findet eine Art Versammlung statt, es kann sich nur um etwas Wichtiges handeln.“  Wogrin lehnte sich so gut es mit seiner Größe möglich war, in das Fenster hinein und blickte die riesigen Massen an Elben und Menschen an die vor ihm durch den Wald gingen. Während er ihnen zusah, bemerkte er dass Thanderin ihm fehlte, er drehte sich wieder um und raste förmlich zur Tür. Er öffnete sie und blickte hinaus auf den Gang und anders als erwartetet, stand Thanderin gleich neben der Tür zu seinem Zimmer und lehnte sich an die Wand, mit den Armen vor seinen Körper verschränkt wartete er darauf dass die Beiden Zwerge aufwachten. „Was ist den da drinnen vorgefallen?“, fragte Thanderin mit einer ungewohnten Stimme. Wogrin antwortete auf dessen Frage etwas hektisch: „Ach nichts. Mach dir keine Sorgen.“

Der alte Zwerg wechselte sofort das Thema nach seiner hektischen Antwort und stellte Thanderin sofort eine Frage: „Weißt du was dort drüben los ist?“, Wogrin striegelte sich noch ein paar Mal über seinen Bart und seine Haare, damit er nicht so sehr verwahrlost aussah. Sein zwergischer Freund griff Wogrin in seinen Bart und zupfte ihm ein riesiges Stück Erde daraus. Mit einem ernsten Nicken bedankte sich Wogrin bei seinem Freund und erwartete nun eine Antwort: „Soweit ich gehört habe will die Herrin des Waldes eine Ansprache halten. Der Mithrandir und viele andere mächtige Wesen sollen auch dort sein.“, Thondin konnte nicht glaube dass er es richtig verstanden hatte, er traf seine zwei zwergischen Freunde und würde sofort ein paar der mächtigsten Wesen auf Mittelerde begegnen, so schnell ging es also. Wogrin ignorierte einfach den erstaunten Blick seines neuen Freundes und drehte sich in die andere Richtung im Gang: „Los wir gehen dort hin.“, plötzlich wieder extrem ernst schritt der alte Zwerg den Gang entlang und den Ausgang hinaus, als Ziel die Rede Galadriels.         
RPG: Mainchar - Wogrin, Zwerg

Karottensaft

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Re: Heilhäuser Lóriens
« Antwort #63 am: 14. Okt 2008, 15:21 »
Thondin hatte zwar eine unruhige Nacht jedoch schlief er so fest wie er es seit je her tat.
Er spürte einen kraftvollen Ruck.
So tun als wäre nichts ist manchmal die beste Lösung ...
Ich will doch nur schlafen, nur schla...   HUAAA !!!

Thondin fand sich links neben dem Bett wieder und versuchte die Situation zu begreifen. Er sah Wogrin, der generft dastand und nur darauf wartete das der junge Herr Zwerg ihm schnellstmöglich seine Aufmerksamkeit schenkte.
„Warum weckst du mich. Mürrischer, alter Zwerg.“ sagte Thondin in einem, wie er im nachhinein bemerkte, sehr aggresiven Ton.
Wogrin schrie in einem hinweisenden, zwar gutgemeinten aber dennnoch aggresiven Satz:
„Was glaubt ihr wer ihr seid!“
Nun kam etwas was Thondin sehr erstaunte, Wogrin nahm ohne jegliches Problem das Bett in seine Hände und quetschte Thondin so ein, dass es ihm fast die Luft weg nahm. Es schmerzte.

„Das soll dir eine Lehre sein mir gegenüber keinen Respekt zu zeigen, ich dachte du hast viel von mir gehört und ich werde als Held in meiner Heimat gefeiert, und dann kommst du mir so entgegen.“ sagte er ruhig aber laut und lehrreich.
„Aber jeder macht Fehler“...
Er schien sich zu beruhigen.

Nachdem Wogrin ihn über die Gründe des aufweckens aufgeklärt hatte, zog sich Thondin seine Stoffsachen an und wollte hinaus. Bevor er jedoch nur einen Schritt aus der Tür setzten konnte, bemerkte er dass sein Bart ordentlich zerzaust war.
Familien Codex Nummer 2: Niemals mit ungepflegtem Bart aus dem Hause gehen.
„Ämm Wogrin, wenn ich dich bzw. Sie denn so nennen darf ohne ein „Herr“ oder „Werter“ davorzusetzten, mein Bart. Es dautert noch knapp 10 Minuten bis ich fertig bin...“
Thondin erzählte ihm von dem Codex und seinem hohen Wert auf einen gepflegten Bart, woraufhin Wogrin einwilligte.
Wärenddessen suchte er Thanderin, der ihm sehr fehlte und nach einer geschätzten halben Stunde war Thondin endlich fertig.
Er lauschte den beiden älteren Zwergen und hörte die Wörter: „Galadriel“, „Mithrandir“, „Radagast“ und „auch da“ woraufhin er sich innerlich sehr freute.

Als das Trio dann endlich den Platz erreichte ging es auch schon los, die Rede startete.


Wogrin, Thanderin und Thondin zu Galadriels Rede
« Letzte Änderung: 16. Feb 2016, 13:32 von Fine »

Sauron der Dunkle

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Rohnons erster Kontakt
« Antwort #64 am: 23. Nov 2008, 22:11 »
Rohnons Start:

Nach einem langen Fußmarsch erreichten Rohnon und sein Begleiter, der Elb aus der Kneipe, endlich die Wälder Lóriens.

„Dies sind die Wälder Lóriens“ sagte der Elb zu Rohnon und betrat den Wald. Rohnon blickte sich noch einmal um und folgte dann dem Elb . Rohnon fühlte sich irgendwie beobachtet aber ging ganz normal weiter. Er wusste nicht warum, aber er vertraute diesem spitzohrigen Elb. Sie waren schon einige Zeit unterwegs, als sie plötzlich Musik und fröhlich singende Leute hörten.

 „Was ist das?“ fragte Rohnon und der Elb antwortete sogleich „Das, werter Freund sind die Geräusche des Sieges. Wir haben mit dem Sieg über den Hexenkönig einen großen Erfolg davongetragen“. „Hexenkönig? Nie gehört. Wer ist dieser Hexenkönig?“ erwiederte Rohnon. „Der Hexenkönig WAR der stärkste Diener Sauron, welcher der Herrscher der Orks ist und Mittelerde zerstören will, aber das werde ich dir später näher erläutern. Lass uns nun erstmal feiern“, sagte der Elb und machte sich wieder auf den Weg. Rohnon guckte etwas skeptisch aber folgte dem Elb. Nach einer Weile erreichten sie Caras Galdhron.

„Wir sind an unserem Ziel angekommen werter Freund. Hier werde ich euch nun verlassen. Begebt euch auf das Fest und esst und trinkt. Morgen werdet ihr dann weiteres erfahren". Mit diesen Worten verschwand der Elb. „Essen und trinken? Das lässt sich einrichten“, grinste Rohnon und betrat die Stadt. Etwas skeptisch schaute er sich um. Er hatte noch nie eine Stadt gesehen, die sich größtenteils auf Bäumen befand. Doch trotz dieses ungewohnten Anblicks setzte er seinen Weg normal fort. Nach ein paar Metern erblickte er dann das Fest.

Alle lachten, aßen und tranken. Als er sich so umschaute erblickte er auf einmal einen Mann weit abseits des Festes am Rande der Stadt. Er war sehr groß, an die 2 Meter, hatte einen Vollbart und für einen Menschen sehr lange Finger. Obwohl Rohnon normal nicht so viel redet dachte er sich „Den muss ich mir doch mal genauer ansehen“, und schlenderte auf den großen Mann zu.
„Hey, mein Name ist Rohnon und wie heißt du?“ fragte Rohnon den großen Mann etwas mürrisch.
Dieser drehte sich um und sah Rohnon verachtend an. Seine Augen hatte einen unbeschreiblichen Glanz und in gewisser Weise flöhste dieser stumme Riese sogar Rohnon Respekt ein ...
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 15:42 von Fine »
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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #65 am: 25. Nov 2008, 15:31 »
Ein Mensch bemerkte Nîdanadh mit Abscheu. Zudem wirkt er auf mich nicht gerade wie einem, dem man trauen sollte... er hat einen Elbenanhänger, doch dies beweist nichts.
Er beugte sich leicht nach vorne und sprach gerade leise genug, dass Rohnon ihn hören konnte.
„Namen...Was meinst du damit? Die Namen der Kindheit sind wie Schall und Rauch, sie kommen und vergehen. Sie sind nicht wichtig für Personen, die nicht mit ihnen umgehen könnten. Diese Namen verstreichen so schnell, dass man sie nie zu fassen bekommt. Die anderen Namen beschreiben dich. Willst du gar diesen wissen?
Da erwartest du dann aber mehr als nur den Namen, du forderst mein gesamtes Schicksal dir zu offenbaren. Wie ich heiße willst du wissen? Den einen kenne ich seit mein Schicksal mir zu Füßen gelegt wurde nicht mehr. Der andere... Sagt mir, warum soll ich ihn euch anvertrauen?“
Während er sprach war Nîdanadh ruhig geblieben, obwohl seine Stimme bebte.  Als er zu Ende war schloss er kurz die Augen und schaute danach mit dem gleichen herabwürdigendem Blick wie schon vorher sein Gegenüber an.

Sauron der Dunkle

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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #66 am: 25. Nov 2008, 16:24 »
Rohnon war empört.
Wie konnte dieser Mensch es nur wagen ihm eine solch freche Antwort zu geben? Er musste sich schwer zurückhalten nicht agressiv zu werden, doch sein stolz war verletzt und er hatte seine Wut nicht mehr unter kontrolle.
"Deinen Namen will ich wissen. Den Namen, mit dem ich dich anreden kann wenn ich deine Eingeweide vom Boden wische." Rohnon stelle sich auf, bereit dem großen Mann eine zu verpassen. Während dessen wuselten viele Gedanken durch seinen Kopf.
Ich bin doch hier um gegen die Orks zu kämpfen. Wieso soll ich meine Energie jetzt hierbei verschwenden? Doch er hörte lieber auf seinen Bauch, der ihm sagte, dass er sich das nicht gefallen lassen brauche. Und mit diesem Gedanken stand er da bereit zum Schlag.
« Letzte Änderung: 25. Nov 2008, 16:26 von Sauron der Dunkle »
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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #67 am: 25. Nov 2008, 16:50 »
Mit so was hatte er nicht gerechnet. Erst Drellir, dann dieser hier... Rohnon nannte er sich. – es gibt hier viele komische Gestalten. So lange hat niemand mich herausgefordert, und nun tun es zwei Menschen innerhalb so kurzer Zeit. Glaubten diese Menschen wirklich dass sie ihm größere Schmerzen zufügen konnten, als er bisher schon erfahren hatte?
„Ihr mögt es als Frechheit empfinden, ich nenne es eine Gegenfrage. Ihr dürft mich nennen wie ihr wollt. Die meisten nennen mich nach meinem Schicksal.“ gab er leicht lächelnd zurück. „Nîdanadh. So werde ich seit Jahren genannt. Genügt euch das?
Schlag zu, aber sei gewarnt, mein rechter Arm ist zwar noch verbunden und verletzt, doch ich bin mit der Linken ebenfalls sehr schnell.  Du wirst mich nicht verletzen  können. Menschen sind schwach, sie denken sie wüssten alles besser, doch dabei verletzen sie andere, sie sind ein selbstverliebte Rasse, die nur auf den eigenen Nutzen aus ist. Was wisst ihr schon? Nichts. Und du glaubst mich verletzen zu können?“
Am Ende war seine Stimme nicht mehr so ruhig, sondern wurde langsam zu einem eiskalten Zischen. Nîdanadh hatte mehr gesagt, als er eigentlich wollte. Aber es störte ihn nicht. Falls Rohnon ihn angreifen würde, würde er schnell genug reagieren können um ihn abzuwehren. Sie standen noch fast einen Meter voneinander entfernt. Zeit genug jeden Schlag zu parieren.
« Letzte Änderung: 25. Nov 2008, 17:07 von Gnomi »

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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #68 am: 25. Nov 2008, 17:03 »
Rohnon sah Nîdanadh nun tief in die Augen und fragte sich, was diesem Mann wohl schon geschehen sein mag, dass er so Abweisend und irgendwie in sich selbst zurückgezogen ist?. Nach kurzer Überlegung entschied er sich den Streit erst einmal beizulegen.
"Ich werde euch nicht schlagen ... das hebe ich mir auf bis ihr wieder gesund seid", sagte Rohnon, nun wieder grinsend, und reichte Nîdanadh die linke Hand zur versöhnung.
Er erwartete zwar nicht wirklich das Nîdanadh diese Geste erwidern würde, aber er wollte nun feiern und sich nicht streiten.
« Letzte Änderung: 25. Nov 2008, 17:15 von Sauron der Dunkle »
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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #69 am: 27. Nov 2008, 21:24 »
Nîdanadh schaute mit erhobener Augenbraue auf die ihm entgegen gestreckte Hand. Er überlegte nicht lange, was er tun sollte.
„Ihr Menschen seid noch schwächer als ich erwartet hatte.“ murmelte er leise. „Doch nun lasst mich mit euren wertlosen Höflichkeitsfloskeln in Frieden. Für euch bedeuten sie fast so wenig, wie für die Yrch, wie sie von den Elben genannt werden. Darum geht und feiert einen trostlosen Sieg, feiert euch, feiert die Lebenden, so wie ihr es schon immer getan habt, feiert solange bis ihr selber nicht mehr in der Lage dazu seid, da ihr das Schlachtfeld von unten seht. Ich empfehle mich, da mir dies zuwider ist.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand im Wald ohne die Hand anzunehmen.


Nîdanadh in die Wälder Lothlóriens
« Letzte Änderung: 12. Feb 2016, 15:02 von Fine »

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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #70 am: 27. Nov 2008, 21:35 »
Rohnon stand noch einen Augenblick an der Stelle, wo ihn Nîdanadh gerade stehen gelassen hatte.
"Er ist ein unhöflicher Klotz...und ich habe nur die hälfte von dem was er gesagt hat wirklich verstanden, aber ich freu mich schon auf ein Wiedersehen, wenn ich ihm endlich eine verpassen kann," dachte sich Rohnon und kehrte auf das Fest zurück.
An diesem Abend geschah nichts großartiges mehr. Rohnonh trank und aß bis er sich völlig betrunken in eine Ecke fallen lies.
"Wie schön doch das Leben ist", dachte er sich und nahm noch einen letzten Schluck aus seinem Glas.
"Ich denke morgen werde ich diesen Ort wieder ver...." mit diesen Worten und einem letzten lauten gähnen schlief er ein....
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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #71 am: 2. Dez 2008, 13:59 »
Rohnon wachte auf.
Er lag immernoch in der Ecke, in der letzte Nacht hineingesunken war. Kurz blickte er um sich und versuchte dann aufzustehen.
Doch sein Kopf schmerzte furchtbar und er musste kurz Luft holen. Nach einem tiefen Atemzug schwang er sich auf.  Er schwankte kurz doch fasste dann fest Fuß. In diesem Augenblick traf ihn ein helles Licht. Er blickte nach oben und sah die Sonne hoch am Himmel stehen. Er schien bis in die Mittagszeit geschlafen zu haben.
„Was eine Nacht“, gähnte Rohnon und wischte sich den Schlaf aus den Augen.
„Irgendwo hier muss man doch noch etwas zu trinken bekommen†, dachte sich kurz darauf und begab sich wieder in Richtung des Festes, wo immernoch gefeiert wurde.
Er lief an den fielen Elben und Menschen vorbei und Schnappte sich eine direkt Ampulle mit Schnaps. Direkt nahm er einen Schluck und ließ sich auf eine Bank fallen.
Hallo werter Freund, seit ihr endlich wach“, vernahm er plötzlich von hinten. Er fuhr herum und sah seinen Elbenfreund, Lârgón.
„Morgen“, grummelte Rohnon durch seine Kopfschmerzen geplagt.
„Ihr seht nicht so gut aus was ist los?“ ...  „Mein Kopf, ich habe zu viel getrunken, aber das ist egal“.
„Wie ihr meint. Ich wollte euch, wie versprochen, die Geschichte unseres Krieges, sowie eure weiteren Möglichkeiten näher erläutern.“ ... „Möglichkeiten? Was für Möglichkeiten?“ fragte Rohnon, welcher sich weiter Schnaps in den Schädel goss.
„Welchen Weg ihr wählt, ob ihr nach Erebor, zu den Zwergen, oder nach Rohnon ins Land der Pferdemenschen wollt. Doch wartet erst ab bis ich euch erzählt habe, was ihr wissen müsst.
Wir kämpfen jetzt schon sehr lange gegen den dunklen Herrscher und seine Lakaien. Wir hatten einen Plan den Ring, der Sauron wieder hätte zu seiner ganzen Stärke verhelfen können, zu zerstören. Doch auf dem Weg zum Schicksalsberg, dem einzigen Ort wo man diesen Ring zerstören könnte, ist der Ringträger gefallen und unser Plan schlug fehl. Damals wurden unsere größten Kämpfer gefangengenommen und Sauron erlangte seine ganze Stärke zurück.
Er sendete kurz darauf eine Armee gen Lórien.
Angeführt wurde diese vom Hexenkönig, der schrecklichsten Diener Saurons. Wir versammelten eine Armee der besten Kämpfer Mittelerdes und stellten uns der dunklen Armee Mordors. Mit viel List und Kraft konnten wir schlielich den Sieg davontragen und den Hexenkönig für immer vernichten. Doch schon droht neue Gefahr.
Eine weitere Armee marschiert auf den Erebor zu. Also du kannst nun entscheiden ob du ..."
... “Jaja der Schlacht bewohnen willst, ist mir klar. Ich werde zum Erebor gehen und werde den Orks die Fresse polieren†, unterbrach Rohnon den Elb.
“Wie du meinst werter Freund ich werde dich zum Erebor begleiten. Packe deine Sachen wir brachen auf wenn die Sonne untergeht." Mit diesen Worten verlies der Elb Rohnon wieder und verschwand.
“Dieser Elb, Lârgón, im ersten Moment hier, im zweiten schon wieder weg.". Rohnon nahm  noch einen großen Schluck Schnaps und ging wieder in Richtung Fest ...


Rohnon und Lârgón in Richtung Thal
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Khamul

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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #72 am: 4. Dez 2008, 15:41 »
Jutan erwachte aus seinem unruhigen Schlaf. Seine Wunde schmerzte nicht mehr so sehr, wie sie es zu Beginn getan hatte. Die Elbin, die ihn wieder zu seinem Schlaflager geführt hatte, war der Meinung gewesen, dass sie sich schnell bessere und er bald wieder bereit zum Aufbruch sein würde.
Er wollte nach Rohan und dabei helfen, seine Heimat dem Griff Saurons zu entreißen. Bei der Rettung Lothloriens hatte er ja keinen geringen Beitrag geleistet, doch er wünschte sich irgendwie, in Rohan nicht so zu enden wie hier.
Maethor und ich haben zwar Lorien gerettet, doch ich habe dafür mit einem hohen Preis gezahlt. die Wunde einer Morgulklinge soll nie heilen... Gwilwileth ist auch nicht hier. Zuletzt habe ich sie bei Galadriels Rede gesehen. Nachdem sie verschwunden war, hat mich eine Elbin wieder hierher gebracht...
Irgendwie ist es ziemlich laut hier...


In seiner Nähe war wohl ein Fest oder so, denn ausgelassene Musik drang zu ihm vor. Er roch auch den scharfen Geruch von Schnaps. Wahrscheinlich hielten die Widerstandskämpfer gerade eine Siegesfeier. Ihm war jedoch nicht nach feiern zumute. Jutan wollte viel eher ein wenig Ruhe haben. Er richtete sich von seinem Lager auf und versuchte zuallererst, seinen linken Arm zu bewegen. Zwar hatte er noch ziemlich wenig Gefühl in seinen Fingern, aber sie gehorchten ihm.
Schnell schnallte er sich seine Schwertscheide um. Seine Elbenrüstung und sein Kettenhemd ließ er liegen. Sicherlich würde er nicht einmal sein Schwert brauchen. Einmal noch blickte er auf die Lichtung voller feiernder Menschen und Elben, dann verließ er sein Lager, hinaus in die Wälder Lothlóriens.


Jutan nach: Wälder Lothlóriens II
« Letzte Änderung: 15. Feb 2016, 08:22 von Fine »
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

Khamul

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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #73 am: 8. Mär 2009, 13:11 »
Aiwyn und Jutan von: Wälder Lothlóriens II


Es dauerte nicht lange, bis Jutan wieder bei seinem Schlaflager angekommen war. Er wollte zuerst seine Sachen packen und sich gleich darauf bei Maethor, Gwilwileth und Nîdanadh verabschieden. Wahrscheinlich waren sie allesamt schon auf den Aufbruch vorbereitet.
Viel hatte er sowieso nicht mitzunehmen, da er auch nicht viel besaß. Ein wenig Elbenbrot, mehrere Streifen Dörrfleisch, sowie sein Schwert und seine Rüstung, mehr hatte er nicht. Er entschloss sich, seine leichte Elbenrüstung sofort anzulegen und mit ihr zu reisen. Wenn er und Aiwyn auf dem Weg nach Rohan von Orks überfallen würden, dann hätte er sowieso nicht mehr Zeit, sie sich anzuziehen. Langsam streifte er sich sein Kettenhemd über, doch kaum saß es richtig, begann die Wunde an seiner linken Schulter unter der Berührung des Kettenhemdes fürchterlich zu brennen.
Jutan stöhnte auf. Mit den Fingern seiner rechten Hand bahnte er sich den Weg zu den lila Äderchen, und dann hob er die Ringe aus Elbenstahl weg von seiner Wunde, die augenblicklich aufhörte zu brennen.
Was für eine dunkle Magie liegt nur in dieser Wunde, dass sie nicht in Berührung mit elbischem Metall kommen will? Wie soll ich denn meine Kettenrüstung anlegen, wenn nicht so?
Sein Entschluss war schnell gefasst. Er streifte sich sein Kettenhemd noch einmal ab, dann Riss er die Ärmel seines Hemdes ab und verband damit so dick und flächendeckend wie möglich seine linke Schulter. Dann zog er sich sein Kettenhemd wieder über. Nun, mit dem dicken Stoffpolster, begann seine Wunde nicht mehr, unter dem Elbenstahl zu brennen. Das war auch gut so. Schnell streifte er sich die restlichen Teile seiner Rüstung über: Die Arm- und Beinschienen, die Schulterplatten und den Brustharnisch. Dann packte er seine Sachen zusammen.
Erst in diesem Moment fiel ihm ein Brief auf, den jemand an sein Schlaflager gelegt hatte. Vorsichtig brach er das ihm unbekannte Wachssiegel und las die elbischen Schriftzeichen. Als er geendet hatte, wurde ihm klar, dass er Gwilwileth wohl nicht mehr in Lothlorien finden würde. Sie wollte Rache nehmen für ihre Famile, und daher war sie schon aufgebrochen. Zum Glück hatte er bereits eine neue Weggefährtin gefunden.
Nîdanadh war dann wahrscheinlich auch schon fort, also ging es nur noch darum, Maethor zu finden. Am vorigen Tag war er nich in seiner Schlafstatt nahe der Jutans gelegen, doch nun war er fort. Als Jutan sich zum Bett des Kriegers hindrehte, spürte er plötzlich eine Hand auf seiner rechten Schulter. Blitzschnell drehte er sich um und legte die Hand an den Griff seines Schwertes, doch es war kein Feind, der ihm gegenüber stand.

Langes goldenes Haar wallte vom Kopf des Elben, und sein gesamter Körper schien von einer Aura des Lichts umgeben zu sein, ähnlich wie die Schatten, die den Hexenkönig umgeben hatten, nur ermutigend anstatt entmutigend. Seine Rüstung glänzte im Schein der Sonne, und er wirkte wie aus einer anderen Welt.
Es war Glorfindel, einer der mächtigsten Elben Mittelerdes, derjenige, der die Mission zur Tötung des Hexenkönigs angeführt hatte. Er war es gewesen, der Jutan verweigert hatte, mitzukommen, doch durch Maethors gutes Zureden war er dennoch mitgekommen.
Als hätte der Elb Jutans Gedanken erraten, sagte er: "Ich muss mich wohl bei dir bedanken, dass du trotz meines Verbotes dennoch mit meiner Truppe mitgekommen bist. Ohne dich wäre vermutlich ganz Lothlorien verloren gewesen." Ein angedeutetes Lächeln spielte sich um die Lippen Glorfindels. "Du hast in der Schlacht bewiesen, dass auch jene, denen man es nicht zutrauen würde, große Taten vollbringen können. Dein Mut ist sehr groß, ebenso wie diene Entschlossenheit. Ich bin sehr beeindruckt von dir, Jutan, Haleths Sohn. Auch diejenigen Elben, die du dazu gebracht hast, in Mittelerde zu bleiben und für ihre Heimat zu kämpfen, sagen, sie wären durch deine Hoffnung davon überzeugt worden, dass es doch noch Hoffnung auf einen Sieg gäbe."
Während der nun einsetzenden Pause versuchte Jutan erst einmal, seine Gedanken zu ordnen. Es war wahr, einer der mächtigsten Elben Mittelerdes stand vor ihm und rühmte ihn wegen seiner Tapferkeit und seines Einsatzes für die Rettung Lothloriens! Er wusste gar nicht, was er antworten sollte, doch irgend etwas musste er doch sagen, damit der Elb ihn nicht für einen Trottel hielt. Schließlich brachte er ein halb gemurmeltes: "Danke, mein Herr" zustande.
Das Lächeln auf dem Gesicht Glorfindels wurde nun ein wenig deutlicher, und er breitete seine Arme aus: "Nicht nur ich, sondern hunderte Elben verdanken deinem Heldenmut ihr Leben, daher musst du dich nicht für den Ruhm, der dir zusteht danken. In den Geschichtsbüchern Mittelerdes wird dein Name sicher noch lange geschrieben stehen, Jutan. Ich sehe, du willst die Wälder verlassen. Wohin führt dich dein weiterer Weg, Menschensohn?"
"Ich möchte nach Rohan, um meine Heimat dem Griff Saurons zu entreißen. Meine Familie hat dort gelebt, und es leben sicher noch genug Menschen in diesem Land, um sie gegen den Mund Saurons aufzubringen und ihn zu stürzen. Das Volk Rohans ist noch keineswegs geschlagen, ihr Mut ist nur erloschen und wartet auf einen Funken, der ihn wieder entzünden wird."
Der Elb nahm Jutans Hand zum Kriegergruß: "So gehe denn, Jutan, Haleths Sohn! Ich bin sicher, dein Mut und deine Überzeugung werden dazu beitragen, den Kampfgeist des Volkes Rohans wieder zu entzünden. Zur Zeit begeben sich viele kleinere Gruppen nach Rohan, um Aufstände gegen den Mund Saurons zu schüren. Du kannst dich sicherlich einer dieser Gruppen anschließen. Faramir, der rechtmäßige Statthalter Gondors, ist ihr Anführer."
Jutan erwiderte den kräftigen Händedruck Glorfindels und antwortete ihm: "Ich habe bereits eine Weggefährtin gefunden, werter Glorfindel. Es war mir eine Ehre, mit Euch in dieselbe Schlacht ziehen zu dürfen, doch nun trennen sich unsere Wege wohl. Ich hoffe darauf, Euch eines Tages wieder zu sehen."
"Spätestens in den Hallen des Mandos, in welche die Toten gehen, werden wir uns wieder treffen. Ich gebe dir aber noch einen Ratschlag mit: Lass deinen Mut zu deiner Waffe werden, verwechsle Mut jedoch nie mit übertriebener Tollkühnheit. Mut macht dich Stärker, Tollkühnheit bringt dich ins Verderben."

"Ich gebe dir auch meine besten Wünsche mit", ertönte eine dritte Stimme. Jutan drehte sich um und erblickte den einarmigen Maethor, welcher gerade hinter einem Baum hervorgetreten war und auf ihn zuging. Wortlos gab er ihm den Kriegergruß und drehte sich wieder um. Jutan erwiderte ihm noch: "Maethor, ich bin froh, dass wir Seite an Seite gegen unseren übermächtigen Gegner kämpfen durften. Dir gebührt mindestens genauso viel Ruhm wie mir, denn nur gemeinsam ist es uns gelungen, den Hexenkönig zu besiegen und sein Heer in die Flucht zu schlagen."
Der einarmige Krieger hielt in seiner Bewegung inne, und ohne sich umzudrehen, sagte er noch: "Mein Leben lang war ich auf der Suche nach immer mächtigeren Gegnern, doch nun werde ich noch eine Zeit lang hier bleiben. Die Wunden, die mir diese Schlach geschlagen hat, sind größer, als du sie dir vorstellen kannst. Ich bewundere deine Willensstärke, trotz der Morgulwunde weiterzuziehen, doch ich werde nicht mitkommen. Vielleicht sehen wir uns einmal wieder, Haleths Sohn."
Maethor ging weiter auf seine Schlafstatt zu, und Jutan machte keinen weiteren Versuch mehr, seinen Kampfgefährten noch einmal anzureden. Stattdessen wandte er sich wieder an Glorfindel: "Ich danke Euch für Euren Rat, Herr Glorfindel, und ich werde ihn in meinem Herzen tragen. Nun muss ich jedoch gehen, denn meine Gefährtin erwartet mich bei Sonnenuntergang, und die Sonne steht schon sehr tief."

Die beiden gaben sich noch einmal den Kriegergruß, und dann wandte Jutan sich ab, in die Richtung des Einganges der Heilhäuser Lothloriens...
« Letzte Änderung: 15. Feb 2016, 08:25 von Fine »
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Re: Heilhäuser Lothloriens/Siegesfeier
« Antwort #74 am: 8. Mär 2009, 22:39 »
Aiwyn eilte so schnell sie konnte durch die Wälder. Ihre Hände und Ärmel waren voll vom Blut des Nordmannes und innerlich brannte sie.
Trauer...Hass...Zorn, all solche negativen Gefühle kamen auf einmal in ihr hoch und zehrten an ihr wie nichts zuvor dagewesene. Tief in sich hatte sie sich schon länger mit dem Hass gegen sich abgefunden, doch dass dieser jetzt schon auf ihre Nächsten weitergeleitet wurde, machte sie wahnsinnig.
Auf dem Weg stolperte sie über mehrere Wurzeln und stieß sich an mehreren Ästen, doch sie spürte diese körperlichen Dinge nicht, zu sehr hatten die Extremgefühle Übermacht in ihr gewonnen, die alle äußeren Belange verdrängt hielten.

Als sie in so vor den Heilhäusern angekommen war, war es noch weit vor dem vereinbarten Zeitpunkt entfernt und ihr Zustand der körperlichen Immunität schwand langsam: Sie war vom Laufen vollständig außer Atem und mehrere Körperteile schmerzten gewaltig. Sie musste sich an einem der massiven Bäume Loriens festhalten, um nicht völlig das Gleichgewicht zu verlieren und zu stürzen und dann kehrte wieder die grauenvolle Kombination aus Trauer, Hass und Zorn zurück. Doch diesmal nahm sie ihr nicht die körperlichen Schmerzen, sondern schien sie sogar noch zu verstärken und auch innerlich wurden die brennenden Schmerzen stärker und stärker.
Doch aus irgendeinem Grund ließen sie Aiwyn zwar schlecht fühlen und schmerzten gewaltig, doch trotzdem konnte sie noch halbwegs klar denken und handeln und auch die negativen Emotionen waren, für Außenstehende unsichtbar, tief in ihr, wer auch immer sie so gesehen hätte, hätte meinen können, dass sie lediglich leichtere Verletzungen an Armen und Beinen hat und ansonsten komplett unversehrt sei.

Es war ein seltsames Gefühl, das sich kaum in Worte fassen ließ und angesichts der Lage war es um so seltsamer: All die letzten Jahre war sie wegen jeder Kleinigkeit gereizt und bei allem, was Bogan oder Barlae passieren könnte zutiefst besorgt und nun, wo etwas passiert war, zeigte sich zumindest äußerlich nichts, alle Gefühle waren "nur" sehr tief in sie gezeichnet worden.
Sie drückte sich von dem Baum weg und blickte auf dem Eingang der Heilhäuser. Es war noch lange nicht die verabredete Zeit und trotzdem hoffte sie, dass Jutan schnell die Häuser verlassen würde und bereit wäre.
Und tatsächlich: Ein Schatten kündigte das kommen eines Menschens in Jutans Größe an. Ein Funken Hoffnung trat in das Gemisch von Emotionen in Aiwyn ein und sie hob schon einen Arm um ihm zu signalisieren, dass sie auch schon bereit war, doch sobald sie den Körper genauer sehen konnte, schwand der Funken vollständig und Aiwyn senkte enttäuscht den Kopf. Die Person, die die Heilhäuser verließ, trug eine edle Rüstung und hatte ein Auftreten, wie sie es sich bei Jutan nicht vorstellen konnte.
« Letzte Änderung: 15. Feb 2016, 08:24 von Fine »
RPG: Aiwyn: [1/2] Start  
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