18. Apr 2024, 13:14 Hallo Gast.
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren. Haben Sie Ihre Aktivierungs E-Mail übersehen?

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge. Hierbei werden gemäß Datenschutzerklärung Benutzername und Passwort verschlüsselt für die gewählte Dauer in einem Cookie abgelegt.


Select Boards:
 
Language:
 


Autor Thema: Brianna, zweiter Charakter von Vexor  (Gelesen 9758 mal)

Vexor

  • Edain Ehrenmember / MU Ehrenuser
  • Bezwinger der Toten
  • *****
  • Beiträge: 3.917
  • Die Feder ist oft mächtiger als das Schwert
Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« am: 20. Sep 2008, 12:34 »
Name:      
Brianna

Geschlecht:   
weiblich

Rasse:      
Mensch

Alter:       
24

Geburtsort:    
Thal

Start: Hof außerhalb von Thal

Aussehen:   Brianna hat schulterlanges kastanienbraunes Haar. Sie trägt es immer offen, außer wenn sie Tränke braut, da sie da die Haare bei der Arbeit behindern. Sie hat freundliche braune Augen, die ein wenig grünlich schimmern, wenn das Licht auf sie fällt. Sie ist relativ groß, ca. 1, 69 cm. Sie hat eine gute Statur, erscheint, aber zierlich.

Charakter:
   + ist eine erfahrene Kräuterfrau, die sich in Heilpflanzenkunde gut auskennt

   + Ihre Tränke und Salben sind berühmt und berüchtigt, selbst in Rhûn und Harad werden ihre Produkte gekauft, und gehandelt

+ Ein offner und neutraler Mensch, der keiner Rasse, außer den Orks, abgeneigt.

+ Kann sich in Wäldern und Ebenen gut orientieren, und in der Natur mühelos für mehrere Tage überleben

+ Als Tochter von zwei Spielleuten ist ihr das Feiern und Amüsieren von Leuten nicht fremd:

+ Sie hat eine wunderschöne Gesangstimme, die den Elben gleich kommt.

+ Sie ist auch eine gute Theaterspielerin, was ihr in manchen Situationen schon das leben gerettet hat

+ Ihr Vater, war ein Feuertänzer, und sie hat gelernt, ihr das Feuer Untertan zu machen. In gewisser weise beherrscht sie das Feuer, welches sie entfacht. Aber seit dem Tod ihres Vaters, hat sie kein Feuer mehr gemacht.

+ Sie ist eine Frohnatur, aber auch ein rational denkender Mensch

- Als Tochter von zwei Spielleuten, ist sie vom einfachen Volk geliebt und gehasst. Seit dem Tod ihrer Eltern meidet sie die Menschen in Thal

- Im Nahkampf nicht zu gebrauchen, da sie nie das kämpfen gelernt hat

- Eine recht passable Bogenschützin. Ihre Fertigkeiten erlangte sie aber hauptsächlich durchs Jagen
   
- Hat sich durch den Handel mit den Ostlingen und Südländern bei den Menschen und Zwergen in Thal und Rhûn unbeliebt gemacht. Aber die Leute vertrauen, in Notfällen, trotzdem auf ihre Hilfe, die sie ihnen nicht verwehrt.


+/- Hält sich aus den Kriegs-Angelegenheiten zum größten Teil raus, da sie einerseits, selbst nicht gut kämpfen kann, und anderseits noch keinen Grund dazu hat

      +/- im Kriegsfall versorgt sie lieber Verletzte

Ausrüstung: Brianna trägt immer einen Rucksack mit sich, mit folgendem Inhalt:

-   Einem kurzen scharfen Messer, zum schneiden von Kräutern
-   Einen Vorrat an Tränken:
o   Ein bitterer Trank zum betäuben, von Wunden
o   Desinfizierender Alkohol
o   Ein Beutel Wasser
o   Ein süßer Trank, zum benebeln der Sinne

-   Sie hat immer ein Fläschchen Öl und Alkohol dabei
-   Um den Hals trägt sie eine silberne Kette mit einem kleinen Emblem, die die Mitgliedschaft bei den Spielleuten bedeutet
-   Einen Feuerstein, eine Handlange Eisenstange und Zunder, zum Feuermachen
-   Ein kleines Notizbuch, wo sie Vermerke zu Pflanzenarten macht
-   Eine kleine Schüssel
-   Seil und Verbandszeug

Als Kleidung trägt Brianna meist ein dunkelblaues, oder violettes Kleid. Rüstung besitzt sie keine.

Geschichte:
Der Wind pfiff durch die Dielen des kleinen Hofes weit außerhalb Thals, und der Wind peitschte gegen die Fenster, als Brianna die Frau aus Rhûn bediente, die sie zweimal im Jahr besuchen kam, um eine merkwürdige Bestellung abzuholen.
Die letzten Zeichen des warmen Septembers und Oktobers hatten sich verabschiedet und kalt und grau hatte der November Einzug genommen. Die Gipfel und Hänge des Einsamen Berges, den Brianna von ihrem Schlafzimmerfenster aus sehen konnten, waren nun fast vollständig mit Schnee bedeckt, und ein kalter Wind kam von den Bergen.
Brianna trug ihr Haar offen, und hatte sich über das dunkelblaue Kleid, eine wollene Jacke gestreift. Die Stiefel, die mit Lammfell gefuttert waren, reichten ihr fast bis zu den Knien.
Sie hat sich in den zwei Jahren nicht verändert, außer dass ihre Haut vielleicht noch blasser geworden ist.
„ Guten Abend. Schließt du bitte die Tür, und schiebst den Riegel vor, dass uns niemand stört? Vielleicht könntest du die Vorhänge auch noch zuziehen, da Menschen aus Rhûn hier nicht mehr gerne gesehen werden“, sagte Brianna höflich und stellte dabei ein paar Papierrollen, die mit Rezepten und Bestellungen beschriftet waren in einen kleinen hölzernen Schrank. Die Holztüren quietschten leise, als Brianna sie wieder schloss.
Die Frau hatte währenddessen angefangen, Briannas Bitten zu erfüllen. Sie bewegte sich leise und schnell. Sie glich mehr einen Schatten als einen Menschen, was aber die dunklen Roben, in die sie gehüllt war, bewirkten.
„Ich gehe jetzt nach hinten und hohle eure Bestellung,“ Brianna hielt kurz inne,“ aber ihr kennt ja den Ablauf.“ Sie lachte kurz freundlich auf, und verschwand durch eine kleine Seitentür, die durch einen schweren roten Vorhang verdeckt wurde, in einen der Abstellräume des Hofes. Brianna entzündete dabei eine Kerze und weiche Lichtstrahlen fielen in den Raum, in dem die Frau wartete. Brianna ging durch die Regale, wo Gläser und Säckchen in alphabetischer Reihenfolge aufgebart waren.
B,b,b...Bartwurz...ah da haben wir ihn ja.
Sie griff in eines der Gläser in dem untersten Regal. Beim öffnen des Glases, gab Brianna ein kurzes Stöhnen von sich, aber nach einem geringen Kraftaufwand ging der Deckel ab, und Brianna konnte mehrere der kleinen grünen Wurzeln aus dem Glas fischen.
„ Und war die Reise von Rhûn hierher angenehm? Das Wetter ist ja erst seit Dienstag so schlecht. Die letzten Wochen waren hier in der Region, sehr warm und der Herbst hat sich gebührend verabschiedet“, rief Brianna der Frau im Zimmer nebenan zu. Einen Moment war es still, bis auf das Heulen der Dielen.
Ein knappes „Ja die Reise war sehr angenehm“, erhallte von oben und erreichte Briannas Ohr.
Sie musste lächeln. Sie hat sich nicht verändert, nicht nur äußerlich, sondern auch vom Charakter. Na dann suche ich mal weiter...hmm...was fehlt denn noch?...Achja Lathion, Herzfan, Osfuß und Naifur.
Sie hatte die Zutaten schnell zusammen gesucht und alles, lose, in einen größeren beigen Sack, bis auf den Naifur, denn sie in einem Döschen verstaut hatte, getan.
Mit der Kerze in der rechten, und dem Säckchen in der Zweiten Hand, schob sie den Vorhang beiseite, und betrat wieder den Raum, wo die Frau still gewartet hatte.
Brianna hievte den Sack auf die, mit schwarzen Zedernholz verkleidete, Theke. Nach und nach holte sie die verschiedenen Kräuter und Gewürze heraus, und breitete sie auf der übrigen Theke aus.
„ So schauen wir mal“, sagte Brianna mit einem Lächeln auf dem Gesicht,“ hier haben wir die Anhalme, den Bartwurz, den Herzfan..:“. Brianna fuhr mit ungefähr zwanzig verschiedenen Kräutern fort, während die Frau schweigend, aber prüfend die Ware begutachtete.
„Und zu guter letzt den Saifur!“. Das Döschen schepperte kurz auf, als Brianna es auf die Theke stellte. Sie stützte ihre beiden Hände auf den Rändern ab, und beugte sich leicht vor.
„ Ist alles nach euerer Zufriedenheit“, fragte Brianna nun eindringlicher. Sie musterte die Frau, während die ihren Blick noch einmal über die Ware schweifen lies.
Ihr blasses Gesicht und ihre weißen Haare, sind wie ein Ebenbild für den grauen November.

Das Klirren des Beutels voll Geld, welches die Frau auf die Theke gestellt hatte, riss Brianna aus ihren Gedanken.
„ Es ist alles zu meiner Zufriedenheit. Dein Wissen und Vorrat an Kräutern ist die Reise immer wieder wert,“ entgegnete die Frau trocken, aber Brianna merkte auch an Hand dieser eher kühlen Aussage, das Kompliment welches dahinter steckte.
Zusammen packten sie die Kräuter und Gewürze wieder in den beigen Sack, und Brianna begleitete die Frau zur Tür. Sie schob den Riegel zurück und als sie die Tür öffneten, fuhr ihr kalter und nasser Wind ins Gesicht. Der Windstoß erlosch die Kerze, die Brianna im Lagerraum benutzt hatte, und der Vorhang flatterte wild.
Brianna rief der Frau, als sie das Haus verlassen hatte, noch ein „Gute Heimreise“ nach, bevor sie in den Schatten der Nacht verschwand.
Sie musste sich gegen die Tür stemmen, damit sie sie schließen konnte, so stark wehte der Wind durch die eiskalte Nacht. Sie schob den Riegel wieder vor, und zu alle Vorhänge wieder zu, die der Wind aufgerissen hatte. Den Weiteren löschte sie alle bis auf eine Fackel, damit nur noch ein Licht matt schimmerte.
So jetzt bin ich ganz allein...Rhia ist noch mit Besorgungen in Thal, und wir wohl auch erst in ein paar Stunden zurück sein, wenn sie überhaupt bei dem Wetter hierher zurückreitet, und nicht in Thal bleibt. Dann kann ich in Ruhe, ja das Geld zählen.
Sie ging zur Theke, und zückte ein kleines Messer, das sie an einem Halter an ihrer Wade befestigt hatte. Sie schnitt den Beutel auf, und kleine goldene Münzen ergossen sich auf der Theke.
„Vier, Sechs, neun,.....Vierundfünfzig, Sechzig,......Hunderteinundzwanzig, Hundertfünfundzwanzig,“ flüsterte sie leise und monoton vor sich hin, während sie die Gold und Silbermünzen zählte, die die Frau als Bezahlung für die Kräuter dagelassen hatte.
Plötzlich stoppte sie, und in Gedanken versunken erinnerte sie sich an die ersten Begegnungen mit der fremdartigen Frau.

Zwei Jahre war es her, als die Frau aus Rhûn Brianna das erste Mal besuchte. Es war ein kühler Frühlingstag gewesen, und Brianna war gerade zurück von einer ersten Steppvisite durch den Wald, um die Kräuter zu sammeln, die man sofort nach Fortgang des Schnees, schneiden musste, um ihre spezielle Wirkung beizubehalten, wie Faronskraut und Eichfan.
Sie hatte die zwei Körbe auf einer Bank vor ihrem Haus abgestellt, und Rhia gerade nach Thal geschickt, neues Papier und Tinte zu besorgen, als eine in dunkle Roben gekleidete Frau neben ihr stand. Brianna war sichtlich erschreckt, denn sie war ein Ostling, eine Frau aus Rhûn, und auch wenn Brianna sich nicht in die politischen Kämpfe der einzelnen Nationen, und jeden Volk, außer den Orks, neutral gegenüberstand, so hatte sie noch nie einen Menschen aus Rhûn gesehen.
Die Frau begrüßte sie knapp in der gemeinsamen Sprache, und fragte sie nach ein paar Kräutern; Ein paar schien sie bereits zu besitzen, und andere bräuchte sie noch.
Es waren exotische Pflanzen, die sie noch nie in dieser Zusammenstellung verkauft hatte, aber es war ihr auch egal, denn schließlich war es ihr Handwerk mit Kräutern und Gewürzen zu handeln. So stieg Brianna, wie heute Abend, in die Vorratskammer, mit den selteneren und teureren Kräutern hinunter, und suchte die Kräuter aus.
Sie nannte der Frau den Preis, und jene bezahlte zuerst viel zu viel. Brianna machte ihr klar, dass die Kräuter nie und nimmer soviel wert seien, aber die Frau beharrte weiter auf dem gezahlten Preis, und verschwand dann ohne ein weiteres Wort. Ein paar Wochen hörte sie nichts mehr von der Frau, bis eines Nachmittags, ein Händler an Briannas Tür klopfte, und ihr einen Brief überbrachte.
In dem Brief stand, dass die Frau aus Rhûn, die ihren Namen nicht nennen wollte, erstaunt über die Qualität der Kräuter war, und zwei Mal im Jahr, vorbeikommen würde, um die Kräuter für ein halbes Jahr einzukaufen.
In einem Antwort Brief teilte Brianna der Frau mit, dass die Kräuter kein Problem waren, aber die Gewürze würde sie für so eine Menge nicht auftreiben können, da die meisten aus Harad und Rhûn selbst stammten.
Als die Frau sich über zwei Monate nicht mehr bei Brianna meldete, dachte sie, dass der Handel mit der Ostlings-Frau bereits beendet war, als schließlich erneut, ein fremder Händler an Briannas Haustür hielt. Er entlud von seinem Karren über dreißig Säcke gefüllt mir verschiedensten, exotischen Gewürzen und Kräutern, wie Chili, Safran, Pfeffer und Kakaobohnen. Auch ein Brief war beigelegt, indem stand, dass diese Säcke als weitere Bezahlung dienten, und mehrmals im Jahr Händler vorbei schauen würden, und die Gewürze und Kräuter mitbringen würden. Sie selbst würde in drei Monaten, die ausgemachten Kräuter wieder selbst abholen kommen.
So war es dann auch, und jedes Jahr kam sie zwei Mal vorbei und holte ihre Bestellung ab, und Brianna bekam mehrmals im Jahr die Lieferung der wertvollen Pflanzen. Durch diese Lieferungen stieg Briannas Reichtum an, aber sie wurde gemieden, denn en Bewohnern Thals, entging der Kontakt mit den Ostlingen nicht.
Jedoch sprach sich bald das Gerücht herum, dass eine Frau aus Thal solch gute Kräuter verkaufe, dass sogar Händler, Fürsten und Könige ferner Länder bei ihr kauften. Und so kamen bald Anfragen verschiedener Fürsten, und Könige, wie Denethor von Gondor, Fürst Imrahil von Dol Amroth,, König Theoden von Rhohan, Saruman der Weiße, König Suladan von Harad, sowie König Ulfang von Rhûn.
Jedoch mit der erst kürzlich verlorenen Schlacht am Schwarzen Tor, brachen die Handelsrouten nach Gondor und Rohan ab, denn sie wollte nicht an direkte Untertanten Saurons verkaufen. So blieben ihr nur noch die Menschen aus Thal, die Zwerge aus Erebor, und ein paar Elben aus dem Düsterwald, und Lorien als Handelspartner übrig, denn der Weg über das Nebelgebirge war zu gefährlich für sie und die Kräuter, aber einen anderen Weg zu ihren Handelspartnern im Aueland, Imladris, Arnor und Mithlond blieben ihr nicht, denn Saurons Mund hielt die Pforte von Rohan unter strenger Bewachung.
Jedoch hatte sie in den Zeiten als die freien Völker Mittelerdes noch ihre Handelspartner waren, genügend Reichtum angesammelt, dass sie die nächsten Jahrzehnte auch mit der Schmalspur Einahmen der jetzigen Jahre überleben konnte.
Die Frau hatte sie, mit dem heutigen Mal, fünf Mal besucht...

Brianna wurde aus ihren Erinnerungen gerissen als es plötzlich heftig an der Tür hämmerte.
Wer war das? Ist die Frau zurückgekommen, oder ist es Rhia?
Sie nahm ihr Messer, und versteckte es hinter dem Rücken, sie bewegte sich leise vorwärts, und ihr Herz pochte bis zum Hals, als sie an der Tür angekommen war.
Sie schloss kurz die Augen, bevor sie den Riegel zurückzog, und langsam die Tür öffnete.
Sofort peitschten ihr Regen, und Wind ins Gesicht, und die eine Fackel, die sie angezündet hatte, erschloss sogleich.
„ Wer ist da?!?“, schrie Brianna gegen den Wind an, bis sie merkte, dass die Tür geschlossen war, und jemand anfing die Fackeln erneut anzuzünden.
„Ich bins Brianna, keine Angst,“ sagte , ihr eine vertraute Stimme. Es war Rhia. Die Frau die Brianna, im Wald gefunden und bei sich aufgenommen hatte.
„ Der ritt war furchtbar“, fuhr Rhia fort,“ bei dem Regen, und dem Sturm konnte man nichts erkennen, und kalt war es noch dazu.“
Brianna schnaufte kurz durch, denn sie musste sich immer noch von dem Schock erholen, dann sagte sie mit aufgeheiterter Stimme.“ Du hast Recht, willst du kein Bad nehmen, ich muss noch das Geld abzählen, und dann noch eine Liste anfertigen mit den Kräutern die fehlen. Vor allem die Pilze, die wir morgen suchen gehen müssen. Es fehlen ein paar, und bevor es schneit müssen wir sie pflücken.
Rhia bedankte sich, und stieg die Treppe hinauf, und nahm das heiße Wasser aus dem Kessel, und goss es in die Badewanne.
Währendessen machte sich Brianna wieder an die Arbeit, und zählte erneut die Münzen durch.
Es dauerte nicht lange, bis sie erneut abschweifte, und sie erinnerte sich an den Tag als sie Rhia gefunden hatte.

Es war ein warmer Tag gewesen, und nun schon ungefähr neun Jahre her. Briannas Eltern waren gerade  an einer Seuche gestorben, da man ihnen als Spielleuten verwehrt hatte, sie medizinisch zu versorgen. Brianna war gerade mal dreizehn Jahre gewesen, als sie alleine in dem großen Hof wohnen musste.
Sie war bei einer alten Kräuterfrau in Thal in die Lehre gegangen, bei der sie auch wohnen durfte, aber kurz vor Briannas 18. Geburtstag, starb die Frau an Altersschwäche.
Brianna erbte den gesamten Vorrat an Kräutern und Rezepten von der Frau, da ihre Kinder ebenfalls an der Seuche gestorben waren. Brianna verlagerte das Geschäft der Frau in den Hof, und fuhr jeden zweiten Tag nach Thal hinaus, um die Kräuter auf den Markt zu verkaufen.
Sie fing auch an, die Rezepte zu verfeinern, indem sie herumexperimentierte. Sie suchte neue, noch unbekannte Kräuter, und probierte deren Wirkungen aus.
Eines Tages suchte sie gerade nach einer seltenen Blume, von deren Nektar behauptete, wurde, dass er eine besänftigende Wirkung habe, als sie in einem Dornengestrüpp eine Frau liegen sah. Sie war bewusstlos, und hatte ein paar kleiner Wunden an Armen und Beinen, aber ihr Bein war gut versorgt, wahrscheinlich von elbischen Händen. Sie brachte die Frau zu ihrem Hof, und pflegte sie. Sie gab ihr auch ein paar von ihren Tränken, die die Wundheilung förderte. Dennoch lag Rhia ein paar Monate einfach nur im Bett und schlief einen unruhigen Schlaf. Als sie dann aber doch aufwachte, war sie sehr verängstigt. Die ersten Wochen sprach sie gar nicht mit Brianna, sondern saß nur allein in ihrem Zimmer.
Brianna kümmerte sich auch nicht mehr weiter um sie, sondern konzentrierte sich wieder auf die Trankherstellung, und die Aufzeichnung aller Pflanzen in dieser Region, die sie in ein kleines Notizbuch aufnahm.
Sie reiste sogar über die Alte Waldstraße in den Düsterwald, wo sie aber unfreundlich aufgenommen wurde, und seit daher den Düsterwald mied, wenn es nicht unumgehbar war.
Nach ungefähr einen Monat fing Rhia verschwand Rhia ohne ein Wort. Als sie zurückkam hörte Brianna sie zum ersten mal reden. Brianna erfuhr, dass Rhia die Tochter eines großen Händlers war, und so übernahm sie Briannas Pflichten als Händlerin in Thal. Rhia erledigte viele Handschriftliche Arbeiten für Brianna, sodass Brianna sich auf die Versorgung der Kranken in Thal, und der Erweiterung ihrer Erfahrungen mit Kräutern.
Nun lebte Rhia schon fast sechs Jahre bei Brianna, und die beiden sind beste Freundinnen geworden, wenn sie sich auch beide nicht ihre gesamte Vergangenheit erzählt haben.

Ich bin einfach zu müde für diese Arbeit...ich mach sie morgen fertig.
Brianna nahm einen Beutel, der unter der Theke lag, und schob das gesamte Geld in diesen. Als alles Geld darin verstaut war, verschnürte sie ihn fest, und kniete sich auf den Boden.
Mit ein wenig Kraftaufwand, konnte sie eine der Holzdielen herausnehmen, und unter ihnen offenbarte sich eine kleiner Geheimkammer. Als sie drei Weitere entfernt hatte, war der Spalt groß genug, damit sie hinunter stiegen konnte. Sie hatte die Kerze mitgenommen, und erleuchtete die sehr kleine Kammer, die unter den Raum eingebaut worden war.
Brianna konnte sich gerade so darinnen bewegen, ohne, dass sie an der Wand anstieß. In der Kammer hätten in der Not auch zwei Leute platzt. Als Briannas Eltern noch gelebt hatten, diente die Kammer, als Versteck vor plündernden Horden. Nun benutzte in Brianna als Versteck für edle Gewürze, und ihr gesamtes Geld.
In der Kammer lagen große Säcke, die voller Goldmünzen waren. Außerdem ein Sack voller Safran, und einer voller Kakaobohnen, die zu den seltensten Pflanzen in Mittelerde gehörten.
Als sie den kleinen Beutel mit dem Geld dort unten ablegt hatte, griff sie an die Ränder der Fußbodendielen, und zog sich mit einem Ruck hoch. Sie verschloss den Zugang zu der Kammer wieder, und überprüfte, ob auch die Tür richtig verriegelt, und die Fenster geschlossen waren. Dannach löschte sie die Fackeln, die Rhia angezündet hatte, und verlies den kleinen Raum und stapfte die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer. Als sie am Bad vorbeikam, hörte sie Rhia leise singen. Brianna musste lächeln, und als sie ihr Zimmer erreicht hatte zündete sie eine kleine Kerze auf ihrem Schreibtisch an.
Der Regen hatte mittlerweile nachgelassen, aber der Wind trieb immer noch erbarmungslos durch die Welt.
Brianna tauchte die Feder in die Tinte, und kleines saugendes Geräusch entstand, als sie die Feder, wieder aus dem kleinen Fässchen zog. Sie entrollte ein Pergament, und setzte die Feder auf das Papier. Sie protokollierte die, am heutigen Tage, verkauften Kräuter. Gerade in dem Moment, als sie ihr kleines Notzibuch von einen Regal holen wollte, um den Namen einer Pflanze nachzuschlagen, warf sie eine kleine Vase herunter, die klirrend am Boden zerbarst.
Ein leises „Verdammt noch mal!“, entfuhr Brianna, und sie stecke die Feder wieder ins Tintenfass, und fing an die Scherben aufzusammeln.
Es war eine alte Vase gewesen, ohne eine große Bedeutung für Brianna, sie stand eigentlich schon immer in ihrem Zimmer. In der Vase, hatte sich offensichtlich Sand befunden, denn neben den Scherben zierte auch Sand, den Holzfußboden.
Nachdem sie die Scherben aufgesammelt hatte, und auf ihren Schreibtisch gelegt hatte, verteilte sie den Sand in den Ritzen und Fugen des Holzbodens.
Bis ihr plötzlich etwas Silbernes ins Auge fiel. Sie nahm es auf und betrachtete es im Kerzenschein. Es war ein silbernes Emblem, das im Kerzenschein matt leuchtete.
Diese Zeichen auf dem Emblem kenne ich doch...das ist...oh mein Gott...dass ist das alte Emblem der Spielleute, das in der Familie meiner Eltern seit Generationen weitergegeben wird.
Mit dem Emblem in der Hand ließ sie sich auf das weiche Federbett sitzen, und versank in Gedanken.
Plötzlich klopfte Rhia an der Tür, Brianna rührte sich nicht.
„Ist etwas passiert?“, fragte Rhia mit besorgter Stimme.
Brianna schüttelte nur den Kopf, und wollte ihr damit zeigen, dass sie gerade keine Lust hatte zu reden. Demonstrativ setzte sich Rhia neben sie, im Schneidersitz, aufs Bett, und sah sie durchdringend an. Nach einer Weile fuhr Rhia fort,“ Bist du ganz sicher, dass du mir nicht erzählen will, was es mit dem Emblem in deiner Hand auf sich hat.
Sie saßen viele Minuten, einfach so da. Brianna in die Leere schauend, und Rhia sie tief und durchdringend anstarrend, bis Brianna den Blick nicht mehr abwenden konnte und Anfing zu erzählen.
„Weißt du...dieses Emblem gehörte meiner Familie“, fing sie zögernd an,“ Da siehst du das Zeichen das verschnörkelte „S“ welches mit einer Krone aus Feuer gekrönt ist?“ Sie hielt es Rhia ein wenig näher ans Gesicht. Jene nickte nur kurz, um Brianna nicht zu unterbrechen.
Diese seufzte kurz auf, und fuhr dann schließlich, aber fort.
„Meine Eltern waren sehr berühmte Spielleute, man hat mir erzählt, dass sie sogar König und Königin der Spielleute waren, was dieses Emblem nun auch bestätigt. Meine Mutter war eine gute Sängerin, und spiele oft auf den Festen in Thal, auf dem Marktplatz, mit den anderen Spielleuten Theaterstücke. Sie war wunderschön, und hatte blondes Haar.
Mein Vater, jedoch war ein Feuertänzer. Er zeigte wundersame Kunststücke mit dem Feuer, und war sogar bei Festen in Gondor und Rohan geladen, um seine Kunststücke vorzuführen.
Er brachte mir auch das Feuertanzen bei, und ich war sogar noch talentierte als mein Vater. Wir hatten ein Ritual, indem wir mit dem Feuer sprachen, um seinen Respekt zu erwerben. Mein Vater erzählte mir früher, dass wenn man das Feuer nicht respektiert es sich gegen einen wendet, und einen fressen wird. Jedoch wenn man das Feuer ehrt, dann wir das Feuer einem gehorchen, und alles tun was man will.
Nunja so sehr, die Menschen die Spielleute an den Festen auch bewundern, so meiden und verabscheuen sie sie in den übrigen Zeiten, deshalb zogen wir auch auf dieses Gut außerhalb Thals, und wohnten und lebten hier.
Die Jahre verstrichen und wir hatten viele Auftritte, ich wurde immer besser, und beliebter bei den Leuten in der Stadt. Ich werde deshalb von vielen Älteren Leuten, auch immer noch die Tochter des Feuers und der Gesänge genannt, denn so gut waren meine Eltern in ihren Handwerk, sodass mein Vater, nur das Feuer, und meine Mutter, der Gesang, genannt wurden.
Dann vor sieben Jahren passierte etwas schreckliches, denn eine Seuche brach aus, und meine Eltern und viele Menschen aus dem Dorf starben. Seitdem habe ich das Handwerk als Spielfrau abgelegt, und habe mich der Kräuterkunde hingegeben, aber das weißt du ja bereits, denn an dem Zeitpunkt habe ich dich ja bei mir aufgenommen. Nur dieses Zeichen hat mir gezeigt, dass die Geschichten über meine Eltern war sind, und ich werde diese Seite nicht mehr verleugnen, auch wenn ich nie mehr als Spielfrau arbeiten werden.“
Mit diesen Worten schloss Brianna kurz die Augen, denn Tränen stiegen hoch, und sie hatte das Bedürfnis zu weinen, und zu schreiben, aber stattdessen lächelte sie gequält, bat Rhia zu gehen, da sie schlafen wollte, löschte die Kerze und kuschelte sich in ihr weiches Bett.
Und mit der Hand um das Emblem geklammert, schlief sie ein, und im Traum sah sie ihre Eltern, die ihr zuwinkten und sagten,“ Gute Nacht Brianna, Tochter des Feuers und des Gesangs.“
« Letzte Änderung: 19. Feb 2016, 14:42 von Fine »


~ RPG-Leiter & Moderator ~

Gnomi

  • Administrator
  • Bewahrer des roten Buches
  • *****
  • Beiträge: 12.617
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #1 am: 20. Sep 2008, 18:13 »
Sehr schön.
Ich versuche Rhia morgen fertig zu kriegen (ich kürze die letzten Jahre etwas ab... schon jetzt wird sich niemand alles durchlesen :D )

Farodin

  • Wortführer des Entthings
  • ***
  • Beiträge: 1.377
  • Ich bin Zyniker. Ein Realist mit Humor.
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #2 am: 20. Sep 2008, 18:26 »
Sehr schöner Char Vexor, finde ich gut.

PS: Hast du evtl einen Vorschlag für meinen Char?

Thanderin

  • Gast
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #3 am: 20. Sep 2008, 20:37 »
Gute Geschichte gut durchdacht!
Obwohl deine Geschichte nur ein paar Schlüsselereignisse von Briannas Leben aufzeigt anstatt eher Autobiographisch zu sein!
Aber der Schreibstil ist sehr lebendig und interessant!
Also ein großes Lob an dich!
Ich würde gerne meinen Zweit Char mit deinem verknüpfen er kommt aus Thal und ist ein rechter Trunkenbold und prügelt sich öfters mal wesewegen er öfters mal nen Heiltrank gebrauchen könnte!
Lg Thanderin

Ich bin was ich bin

  • Gefährte der Gemeinschaft
  • **
  • Beiträge: 404
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #4 am: 20. Sep 2008, 20:40 »
Klasse Charakter Vexor es gibt ja nicht viele nicht Kämpfer(gibt es überhaupt welche) unter den aktiven Chars.
Aber mal eine Frage hast du dich ein bisschen von der Figur Eudora aus dem Film King Arthur inspirieren lassen? Es fallen mir bei den Eigenschaften einige Gemeinsamkeiten auf.
Wenn nicht ist auch nicht schlimm war nur eine Frage und kein Vorwurf.
"Ich grüße meine Mama, meinen Papa und ganz besonder meine Eltern!" Mario Basler

Gnomi

  • Administrator
  • Bewahrer des roten Buches
  • *****
  • Beiträge: 12.617
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #5 am: 20. Sep 2008, 21:43 »
Für mich ist die Figur eher ähnlich der Mutter von Merlin.^^

Vexor

  • Edain Ehrenmember / MU Ehrenuser
  • Bezwinger der Toten
  • *****
  • Beiträge: 3.917
  • Die Feder ist oft mächtiger als das Schwert
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #6 am: 20. Sep 2008, 22:36 »
Ich muss euch beide enttäuschen ;)

Ich habe meinen Char vorallem von Roxanne aus der Titenwelt-Triologie inspirieren lassen.

@Thanderin: Wenn du mal wieder in Skype on kommen würdest könnten wir uns gerne über den Char unterhalten, und wie wir sie verknüpfen.

Ansonsten danke für das bisherige Lob, mal schauen was die anderen noch so dazu sagen :)


~ RPG-Leiter & Moderator ~

Úmarth

  • Thain des Auenlandes
  • *
  • Beiträge: 35
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #7 am: 21. Sep 2008, 19:00 »
@ Vexor und Thanderin: jo ich würde auch noch gern mir euch skypen bevor ich meine char poste  ;)

@vexor: jo find ich sehr schick... mehr kann ich nicht sagen^^
Wer ist "man"?

Lord of Mordor

  • Edain Ehrenmember
  • Bewahrer des roten Buches
  • *****
  • Beiträge: 15.504
Re: Brianna, zweiter Charakter von Vexor
« Antwort #8 am: 21. Sep 2008, 19:13 »
Also, wenn niemand Einwände hat, nehm ich den Char hiermit an, finde ihn sehr gelungen :)
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
Richtlinien für Edain-Vorschläge
I Edain Suggestion Guidelines