Name: Liutasil Elena
Geschlecht: Männlich
Rasse: Elb
Alter: 2008 Jahre alt
Start: DüsterwaldGeburtsort: Düsterwald. Seine Mutter war eine entfernte Verwandte von Thranduil, sein Vater ein Hauptmann desselben. Er starb bei der Schlacht der fünf Völker.
Aussehen: Entgegen der Art seiner Verwandten trägt er nicht einen grünen Umhang, sondern stets ein Kettenhemd. Er hat braune Haare und braune Augen, sowie eine gebräunte Haut. Unter dem Kettenhemd trägt er ein braunes Stoffgewand, seine Schuhe sind aus edlem Leder, wie man sie in Thranduils Hallen trägt. Sein Gesicht ist, wie das jedes anderen Elben auch, eher weich als markant, und seine Gesichtszüge treten nur schwach hervor.
Charakter: Liutasil ist nicht ruhig oder zurückhaltend, wie beinahe alle aus seinem Volk, sondern aufbrausend und nahezu menschlich. Er ist leicht zum Lachen zu bringen, aber er wird ebenso schnell zornig. Oft sitzt er allein herum, weil ihm an der Gesellschaft anderer nichts liegt, und nur selten sieht man ihn in Begleitung anderer. Er hat eine Eigenschaft an sich, die ihn bei anderen unbeliebt oder sogar verhasst macht.
Fertigkeiten: Stärken:Liutasil ist ein guter Schwertkämpfer, der auch mit der (bei seinem Volk extrem unbeliebten) Axt kämpfen kann. Er zieht aber ein Schwert vor, da er den Anblick einer Axt als unanmutig und grob empfindet. Trotzdem hat er den Umgang mit der Axt erlernt, denn die Stärken deiner Feinde sollten niemals deine Schwäche sein. Im Kampf ist er gnadenlos und achtet weder auf Verbündete noch auf Feinde. Er lernt schnell und ist jemand, den man auch für den hoffnungslosesten Kampf für sich gewinnen kann. Trotz all dieser Stärken ist er kein Elb, der sich auf diese verlässt, sondern jemand, der immer höher, schneller, weiter will.
Schwächen:Er ist disziplinlos, aufbrausend und richtet schnell über andere. Oft ist sein Auftreten anderen nicht plausibel. Er ist ein schlechter Bogenschütze und verabscheut den Kampf zu Pferde und mit der Lanze – seiner Meinung nach distanzierte und somit ehrenlose Waffen. Sein Temperament ist auch eine Schwäche, da er ohne Rücksicht auf Verluste kämpft und auch für befreundete Kämpfer gefährlich werden kann. Er denkt von sich besser, als er wirklich ist.
Ausrüstung: Ein langer Zweihänder, den er stets auf den Rücken trägt. Es ist das Vermächtnis seines Vaters und trägt den Namen „Ui-emrynd“, was Zwillingszyklus heißt. Es soll ein Zeichen für die sich wiederholende Geschichte sein, da Sauron die Welt seit 3 Zeitaltern immer wieder erneut belagert, und der Zyklus sich immer weiter wiederholen wird.
Ein Elben Säbel, genannt Nimrais, dass von dem Schmied des Düsterwaldes, Tharon, stammt. Es trägt seinen Namen, da es aus Weißgold besteht und mit den feinsten Erzen aus den Höhlen Thranduils gehärtet wurde. Er musste Tharon, dem Schmied Thranduils, dafür einen großen Gefallen erweisen ...
Ein Messer, falls seine Waffe verloren geht.
Geschichte:Von Liutasils erstem Jahrhundert ist wenig bekannt. Erst im zweiten Jahrhundert seines Lebens hielt er seine Fertigkeiten im Kampf wohl groß genug, um der Armee des Königs beizutreten. Er ging unter das Kommando seines Vaters, welcher der dritthöchste Heerführer der Düsterwald Elben war. Sein Vater kämpfte schon bei der Schlacht des letzten Bündnisses und war immer schon einer von Thranduils Günstlingen. Schon damals wurde er gemieden, denn er konnte weder den für die Düsterwald-Elben so wichtigen Bogen führen, noch war er gut im Fährten lesen oder Tarnen. Als nun im Jahr 2941 des dritten Zeitalters Thranduil rüstete, um bei der Schlacht der 5 Heere mitzuwirken, gingen sowohl Liutasil als auch sein Vater mit ihm. Die Zwerge waren Liutasil damals schon suspekt, denn er hielt sie zwar für gute Kämpfer, aber für schlechte Mitkämpfer. Wenn sie mit ihren Äxten ausholten, würden gewiss nicht nur Ork Köpfe rollen! Und bei der Schlacht stellte sich dies als die Wahrheit heraus. Als er nun zwischen Zwergen, Menschen und Elben um sein Leben focht, sah er zum ersten Mal wie verrückt der Krieg eigentlich war. Die Schreie der Opfer brachten ihn beinahe um den Verstand, und obwohl er sich jahrhundertelang vorbereitet hatte, war er auf seine erste Schlacht nicht gefasst. Mutig ging er sogar bis an die Front, um seine Kampfkünste zur Schau zu stellen. Nach wenigen Minuten wichen die Orks vor ihm zurück, da sie von vorne kaum an ihn herankamen. Sein Schwert war einfach zu lang, um von diesen niederen Kreaturen angegriffen zu werden. Er kämpfte gut, doch einige, die starben, waren besser. Neben ihm lag ein tapferer Krieger, der mit ihm gedient hatte, und bei weitem mehr Orks getötet hatte als er. Die Schlacht lief gut, und als seine Reserven verbraucht waren, ging er hinter die Frontlinie um seinen Vater zu sprechen. Dieser sprach gerade mit Dain, dem Anführer der Zwerge. „ Wir sollten zu Bolg, dem Anführer der Orks vorstürmen. Wenn wir der Schlange den Kopf abschlagen, haben wir gewonnen.“, sagte Dain.„Nein, noch ist es zu früh. Wir können nicht durch die gesamte Frontlinie des Gegners brechen. Und dann wäre da noch Bolgs Halbtrollgarde – die können wir nicht ohne weiteres umgehen.“„Die Schlacht ist beinahe gewonnen, wir können doch nicht einfach auf den Sieg warten... Wir müssen schnell zuschlagen, sonst bekommen die Orks vielleicht noch Verstärkung oder schlimmeres ...“ In diesem Moment hörten die beiden ein furchtbares Heulen. Hunderte Warge ritten mit unglaublicher Geschwindigkeit von der anderen Seite des einsamen Berges herunter – direkt auf das Zelt der Anführer. Schnell formierten sich die Reserven der Menschen, Elben und Zwerge, aber auf den Angriff waren die wenigsten vorbereitet. Ein hässliches Knacken ertönte, als der erste Warg einen Zwerg mit Hellebarde ansprang. Liutasil, der in einer der hinteren Reihen stand, bekam nicht die volle Wucht ab, als die gesamte Kavallerie des Gegners ihre hintere Linie durchbrach. Er konnte noch mit seinem Schwert einen Warg leicht verletzen und mit seiner Schildhand(damals war er noch kein Verfechter des gnadenlosen Offensivkampfes) erwischte einen Warg am Hals. Erneut begann das Sterben, und aus den geordneten Reihen entstand ein wirrer Kampf um Leben und Tod. Liutasil sah nicht nur zahlreiche Zwerge, sondern auch hunderte Menschen und Elben sterben. Er selbst hielt stand, Rücken an Rücken mit seinem Vater, und brachte zahlreiche Feinde um. Dann tauchte ein riesiger Mensch, den Liutasil als Beor identifizierte, auf, schubste seinen Vater und ihn auseinander und brach einmal komplett durch die feindlichen Linien. Später erfuhr Liutasil, dass Beorn Bolg, den feindlichen Heerführer, tötete. Doch das war keine Linderung für seinen Schmerz ...
Sein Vater, leicht benommen vom Schlag des Bärenmenschen, stürzte direkt in die ausholende Axt eines Zwerges. Die Axt Spalt seinen Schädel, und der Zwerg, der beim Anblick aufschrie, wurden von seinem Gegner getötet. Liutasil, dem die Szenerie wie ein Traum vorkam, wankte auf seinen Vater zu, wohlwissend, dass er tot war und auch er sterben würde, wenn er nicht weiter kämpfen würde. Wenn in diesem Moment nicht Bolg durch Beorn den Tod erlitten hätte, hätten sich die Orks nicht zerstreut und Liutasil würde wohl heute nicht mehr leben ...
Seit diesem Tag hasst Liutasil die Zwerge abgrundtief, und um seinen Feind zu verstehen, hat er sich große Teile der Taktik und Angriffsgewohnheiten angewöhnt, denn die Stärke deines Feindes sollte niemals deine Schwäche sein.
Liutasil erbte das Schwert seines Vaters, Ui-emrynd, und versuchte nun täglich seine Schwertkünste zu verbessern.
Einige Jahre später begegnete Liutasil Tharon, der so eben einen wunderschönen Elbensäbel fertiggestellt hatte, auf einem Übungsgelände Thranduils. Tharon wollte seinen Säbel testen und bat Liutasil, der inzwischen ein erfahrener Krieger war , einige Übungen damit zu machen. Liutasil war sichtlich begeistert, angesichts der Geschmeidigkeit des Säbels. Er fragte Tharon, wie er den Säbel erstehen könnte. Und so sprach Tharon:“Geben will ich dir diesenSäbel, den ich Nimrais taufe, wenn du mir einen großen Gefallen tust.
Seit langen habe ich eine Fehde mit Thranduil, unserem Anführer. Diese Fehde will ich beenden. Was es genau mit dieser Fehde auf sich hat, und warum ich sie nun nach Jahrhunderten kalten Krieges beenden will, verrate ich dir nicht. Doch es ist wichtig, dass sie beendet wird. Hier also meine Aufgabe:
Befreie seinen einzigen Sohn und Prinzen des Düsterwalds aus den Fängen der dunklen Mächte Saurons, und bringe ihn zu mir.
Du darfst den Säbel auf deiner Reise benutzen, doch er gehört dir erst, wenn du den Auftrag erfüllt hast. Nimmst du an, Liutasil? Ich nenne dich Elena, so lange du deiner Aufgabe treu bist, und du wirst dieses Wort als Beinamen bekommen, wenn deine Aufgabe erfüllt ist.“
Liutasil starrte Tharon direkt in die Augen. Dann sagte er:
„ Gib mir den Säbel. Ich will sehen was sich bei der Befreiung Legolas machen lässt.“
Entschlossen schreitet Liutasil vom Übungsgelände. Legolas befreien? Was für ein Irrsinn! Wahrscheinlich liegen seine Gebeine bereits vor dem dunklen Herrscher. Niemals würde er einer solchen Tätigkeit beiwohnen. Aber einen Säbel ... den kann man immer gebrauchen. Elena! Den Namen würde er beibehalten. Und die Zwerge, die werden endgültig bezahlen! Mit diesem Säbel wird er sich den Weg durch die Hallen der Zwerge freikämpfen. Sie werden alle büßen! Keiner wird entkommen ...
Doch erst muss etwas erledigt werden ...
Kurz vor dem Ausgang des Geländes bleibt Liutasil stehen.
„Tharon ... wenn ich es nicht schaffe, werden meine Ehre sowie mein Schwert nicht mehr in meiner Hand sein.“
Er drehte sich um und zog mit einer schnellen Handbewegung seinen Dolch.
„ Ein Leben nehmen ist nichts im Vergleich zu dem, was während einer Schlacht passiert, Tharon. Die Gerechtigkeit ist immer mit den Siegern ... Doch eine Schlacht ist ein Massenmord, der unter den Augen der Gerechten geführt wird. Was ist der Unterschied zu einem Mord ? Siehst du einen?“
Tharons Augen weiteten sich kurz. Dann sprach er:
„ Ich habe einen Clan. Wenn sie über dich herausfinden, wird dir eine Blutfehde drohen.“
Kurz blickte Liutasil zu Boden. Dann sagte er kalt:
„ Geh zurück zu den Sternen, Schmied.“
Er warf das Messer mit tödlicher Präzision.
1115 Wörter.
