28. Mär 2024, 20:27 Hallo Gast.
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren. Haben Sie Ihre Aktivierungs E-Mail übersehen?

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge. Hierbei werden gemäß Datenschutzerklärung Benutzername und Passwort verschlüsselt für die gewählte Dauer in einem Cookie abgelegt.


Select Boards:
 
Language:
 


Autor Thema: Für das Leben der Elben  (Gelesen 5757 mal)

Elrond von Bruchtal

  • Orkjäger vom Amon Hen
  • **
  • Beiträge: 874
Für das Leben der Elben
« am: 9. Mär 2008, 17:49 »
Hier noch einmal Kapitel 1 meiner RPG "Für das Leben der Elben":

Kapitel 1: Die Anweisungen
„Mein Herr Elrond, es sind Flüchtlinge aus dem hohen Norden angekommen. Sie melden, dass ihre Siedlungen von unzähligen Orks gestürmt wurden und all ihre Besitztümer geplündert wur-den und Elben wie Menschen einfach hingerichtet wurden. Nur wenige konnten entkommen und die Orks haben ihnen bis an die Grenzen von Eriador nachgesetzt. Weiteres berichten sie, dass die Orks irgendwie zivilisiert vorgegangen sind, obwohl sie keinen Anführer hatten.“
„Wie viele waren es, Glorfindel?“
„Die Flüchtlinge melden, dass es weit über 1000 gewesen sind die ihre Siedlung gestürmt haben und aber auch alle anderen Siedlungen in der Umgebung verwüstet wurden.“
„Glorfindel rufe alle Fürsten zu einem dringenden Rat in die Festung. Ich ahnte, dass dieser Tag kommt, doch ich werde keinen offenen Krieg für die Völker der Eriadors und Arnors riskieren.“

Die Versammlung der Fürsten einige Stunden später:
Elrond: „Ich grüße euch ihr Fürsten, Herzöge und Heerführer Bruchtals! Lange Zeit lebten wir nun schon in Frieden, doch schon längere Zeit plagen mich Träumen von unausweichlichen Schlachten gegen Orks und Trollen. Und heute wurden meine schlechten Träume bestätigt, als einige Flüchtlinge nach Imladris kamen und meldeten, dass man ihre Siedlungen in den Bergen des Nordens angegriffen hatte. Unter keinsten Umständen möchte ich über unser Reich bringen. Deshalb wird Glorfindel mit seinen Reitern nach Lindon eilen und die freien Noldor bitten in den Kampf zu ziehen, weiters bitte ich dich, Gildor mit einigen deiner Krieger nach Lórien zu reiten und auch dort die Noldor zum Kampf aufzufordern. In Lórien jedoch werden dir nicht viele Nol-dor dem Ruf folgen, denn sie leben gerne in Frieden bei Celeborn und Galadriel.“
Die erste Antwort auf diese Anweisungen richtet Erestor an Elrond: „Warum ruft ihr die Noldor in den Krieg obwohl ihr keinen Krieg riskieren wollt? Und außerdem werden die freien Noldor nicht den Rüfe Glorfindels und Gildors folgen.“
„Ich will weiterhin keinen Krieg für Elben und Menschen, sondern die 500 besten Krieger werden in den Kampf gegen die Orks ziehen und sie aufhalten. Die Noldor werden folgen, da ich sie in den Kampf führen werde. Erestor wird während meiner Abwesenheit über Eriador und Arnor regieren, jedoch werde ich ihm genaue Anweisungen hinterlassen. Glorfindel und Gildor werden mich begleiten. Den Oberbefehl über das verbleibende Heer werden Elladan und Elrohir in Bruch-tal führen. Glorfindels Windreiter jedoch werden unterhalb des zerstörten Wachturms von Amon Sûl ein großes Lager errichten, wo man alle Flüchtlinge die von Norden kommen beherbergen kann. Sollte das Lager angegriffen werden so werden die Windreiter den Rückzug der Flüchtlinge nach Imladris decken können.“
„Aber mein Herr Elrond, was wenn ihr gefangen werdet oder gar nicht zurückkehrt?“
„Erestor ich habe genauso wie du in sehr vielen Kriegen gekämpft und ich weiß, dass man mit einer guten Strategie jedes Heer schlagen kann, auch wenn man ihnen Zahlenmäßig 100 zu 1 un-terlegen ist, weiteres ist das Schicksal von Imladris nicht mit dem von mir verbunden. Sollten wir tatsächlich scheitern so gib ich dir schon jetzt den Befehl all unsere Verbündeten in den Krieg zu führen, doch ich versichere dir, dass alle Männer die in den Kampf ziehen auch zurückkommen werden, denn ansonsten breche ich die Mission sofort ab.“
„Sind das alle Aufträge, Herr Elrond?“, Erestor weiter.
„Nein schlussendlich schicke ich Elladan und Elrohir nach Arnor um dort nach den 100 mutigsten Kriegern unter den Númenorern zu suchen, denn auf die Hilfe der Dunedain könnten wir im ho-hen Norden angewiesen sein. Jedoch wählt die Krieger weise, denn sie müssen Bogen, Schwert, Speer und auch die Axt führen können. Ich schließe diesen Rat nun mit dem Befehl die 500 tapfersten Krieger die sich finden lassen in zwei Wochen genau zu versammeln.“

Lord of Mordor

  • Edain Ehrenmember
  • Bewahrer des roten Buches
  • *****
  • Beiträge: 15.504
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #1 am: 9. Mär 2008, 17:50 »
Das ist übrigens nicht im Geringsten ein RPG, sondern eine ganz normale Fantasy-Fanfiction :P
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
Richtlinien für Edain-Vorschläge
I Edain Suggestion Guidelines

Elrond von Bruchtal

  • Orkjäger vom Amon Hen
  • **
  • Beiträge: 874
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #2 am: 9. Mär 2008, 17:52 »
Ja dann nennen wir es halt Fantasy Story hier Kapitel 2:

Kapitel 2: Die Ausrüstung
„Mein Herr Elrond, die Elben aus Lindon und die Menschen aus Arnor sind versammelt, jedoch ist Gildor noch nicht aus Lórien zurückgekehrt.“
„Ich weiß zwar nicht was Gildor aufgehalten hat, aber ich bin sicher er wird in den nächsten Tagen kommen. Ich werde gleich zu den versammelten Kriegern gehen und ihnen alles Weitere erklären. Glorfindel, schicke jedoch einige deiner Reiter aus um nach Gildor zu suchen, denn ich weiß, dass er schon vor fast einer Woche in Lórien aufgebrochen ist.“
„Ich werde sofort einige Reiter ausschicken, doch sagt, mir wohin meine Männer reiten sollen?“
„Schicke den Hauptteil nach Süden in Richtung des Rothorn Passes die anderen schickst du, bitte nach Norden in die Berge um auch auf dem zweiten Gebirgspass nach Gildor zu suchen, jedoch zweifle ich daran, dass Gildor wirklich über die schmalen Pässe im Norden gegangen ist. Ich erwarte dich in we-nigen Minuten an meiner Seite, wenn ich zu unseren Treuesten sprechen werde.“
Während Glorfindel zum kurzfristig eingerichteten Lager seiner Ritter in den großen Hof vor Elronds Haus geht, macht sich Elrond auf den Weg zu den Schmieden von Bruchtal, um dort das erste Musterwaffenset für die Krieger zu holen. Der Auftrag den Elrond an die Schmieden gab um sein Heer kampfbereit zu machen war einer der geheimsten die diese Schmieden je erhalten hatten, denn Elrond muss diese Krieger mit so starken Waffen ausstatten, dass sie diesen Kampf gegen die Orks alle Über-leben würden. Die neuen Waffen und Rüstungen werden für die Krieger weitere Motivation darstellen.
Elrond geht nun mit dem besten Schmied von Bruchtal hinüber zur Halle, wo die bereits angekomme-nen Krieger versammelt sind, als Glorfindel kurz vor dem großen Tor der Halle zu ihnen stößt. Den Waffen würdigt er keines Blickes, denn Glorfindel ist einer der wenigen Elben die so schnell nichts Neues überraschen kann. „Meine Ritter werden in wenigen Minuten Imladris verlassen, um in Rich-tung Wetterspitze aufzubrechen. Wie ihr befohlen habt, habe ich einige auf die Suche nach Gildor geschickt.“, sagt Glorfindel zu Elrond, während er das Tor zu Halle öffnet.
Als Elrond in die Halle tritt verstummen jegliche Gespräche sofort und alle Krieger nehmen auf ihren Sesseln in der Halle platz.
Rund 350 Augenpaare sind nun auf den Elbenfürsten gerichtet, als dieser seine Ansprache mit folgen-den Worten beginnt: „Erneut zieht der Feind die Schlinge über den Freien Völkern zu und die Schatten über Mittelerde werden größer, doch wo Schatten ist, ist auch Licht. Dieses Mal wird uns der Krieg nicht unvorbereitet in unseren eigenen Ländern treffen, sondern dieses Mal werden wir dem Feind entgegen gehen, um das Volk vor der Bedrohung durch die Orks zu wappnen. Ihr werdet euch fragen, wie man dem Feind nur mit so wenigen Kriegern begegnen kann und trotzdem von einem ernstzu-nehmenden Kampf gegen die Orks sprechen kann? Ich werde euch diese Antwort nun geben: Es ist nicht die Anzahl der Männer die man in den Kampf führt, sondern es ist immer noch der Kampfgeist der Krieger der ein Heer ausmacht und deshalb behaupte ich, dass ihr die ihr hier sitzt das stärkste Heer in Mittelerde seid, denn ihr seid die besten Krieger der Noldor und der Númenórer und ihr besitzt einen größeren Kampfgeist als jede andere Armee in ganz Mittelerde. Einst, als Menschen und Elben zuletzt Seite an Seite standen kämpften wir gegen Sauron den Schrecken der Freien Völker. Damals siegten wir, obwohl wir mit viel Blut dafür bezahlten und tausende Jahre später werden wir erneut siegen, doch dieses Mal werden wir keinen Tropfen Blut vergießen. Lasst uns gemeinsam Schwerter ziehen, so wie in alten Tagen und ich verspreche euch schon heute unendlichen Ruhm, denn nie zuvor wurde ein Krieg mit 500 Kriegern gewonnen. Auch wenn jetzt nur 350 hier sind werde ich euch nun trotzdem eure neue Ausrüstung vorstellen. Das ganze Heer wird die gleiche Ausstattung bekommen und zwar: eine Rüstung der Noldor aus dem zweiten Zeitalter, die aber neu geschmiedet wurde und nun etwas dunkler ist, sodass wir besser getarnt sein werden, weiteres diesen schwarzen Umhang, um in der Nacht völlig unsichtbar durch das Land streifen zu können, dann einen Bogen der Noldor, wo-bei ich noch weiter bemerken möchte, dass diese Bögen einst ein Geschenk der Menschen Númenors an die Noldor waren und die Bögen aus Mallornholz sind. Weiteres werdet ihr eine Lanze und einen Sternenschild bekommen, um den Feinden zeigen zu können wie stark unsere Verteidigung ist und ihr werdet einen Helm und einen Dolch der Noldor erhalten. Eine weitere Waffe, auf die ich besonders Stolz bin, sind die Streitäxte der Zwerge aus reinem Mithril die die Elben Eregions einst von den Zwergen geschenkt bekommen haben. Schlussendlich bekommen all jene die kein Schwert besitzen auch noch eine Klinge aus Imladris. Und nun möchte ich einen Freiwilligen bitten, dass er uns vor-führt, wie man so viele Waffen auf einmal tragen kann und trotzdem noch völlig beweglich bleibt.“
 
und Kapitel 3:

Kapitel 3: Der Weg zur Wetterspitze

Und so macht sich am nächsten Tagen ein Heer aus 400 Noldor und Númenórer auf den Weg von Bruchtal in Richtung des Heerlagers der Windreiter vor den Ruinen des Turms von Amon Sûl. Der Weg ist drei Tagesmärsche lang und führt zuerst ein kurzes Stück nach Süden, bis zu den Furten der Bruinen, wo das Heer der Hoffnung das gebrochene Tal von Imladris endgültig verlässt, um dann fast geradewegs nach Westen, immer zu der Straße zwischen den Elbenreichen Lórien und Lindon fol-gend, bis zur Wetterspitze. Doch der einst so gut bewachte Weg zwischen den Elbenreichen wurde mit der Zeit immer gefährlicher und heute heißt es, dass sich oftmals Trolle aus den nördlichen Höhen der Ettenöden nach Süden verirren und die vereinzelten Gehöfte der Dunedain in dieser Region ausplün-dern, um Fleisch oder wertvolle Metalle zu ergattern.

Und so kam es, dass das Heer der Hoffnung am Abend des zweiten Tages seit dem Aufbruch in Bruchtal zum ersten Mal eine Kampfprobe erlebt.
Kurz nachdem Elrond den Befehl gab das Nachtlager zu errichten und ein Nachtmahl aus frisch gejag-tem Fleisch zuzubereiten brachte einer der Dunedain die Elrond aussandte um die nähere Umgebung nach Gefahren zu durchsuchen ganz außer Atem zu Elronds Zelt gestürmt und machte Meldung, dass ungefähr 20 Trolle auf dem direkten Weg auf ihr Lager zu sind und dieses wohl in weniger als einer Stunde erreichen würden. Elrond gab sogleich den Befehl sich bereit zu machen und einige hundert Schritt vor dem Lager das Heer zu formieren. Genau 200 Mann, unter der Führung von Beor einem mutigen Menschen aus der Gegend des Totendeichs von Fornost, den Elrond zum Hauptmann der Dunedain gemacht hat, sollten sich in die dunklen Umhänge hüllen und den Trollen eine Falle stellen, denn Trolle sollte man sich nicht zu lange im direkten Nahkampf stellen. Die 200 Mann sollten Lich-tung auf der das Heer versammelt steht umzingeln und nur die Straße auf der die Trolle unterwegs sind freihalten. Sobald die Trolle die Lichtung betreten wird ihnen ein Pfeilhagel aus allen Richtungen entgegenschlagen. Die anderen 150 Mann sollten sich auf der Ebene unter der Führung von Glorfindel positionieren und einen großen Schildwall gegen die Trolle bilden, der es ihnen nicht ermöglichen soll bis zum Heer durch zu kommen. Elrond selbst jedoch machte sich sofort mit den 50 Besten Kriegern aus Bruchtal auf den Weg in den Wald um hinter den Trollen vorbei zu schleichen, um ihnen in den Rücken zu fallen und sie so zu zwingen noch rascher auf die Lichtung zuzustürmen. Elrond ließ seinen Kriegern offen mit welcher Waffe sie kämpfen wollen, jedoch entfesselte Elrond die Herzen seiner Krieger, sodass sie wie Berserker auf die Trolle losstürmen können. Und so kämpften die 50 Männer des Fürsten von Bruchtal mit Schwert, Kampfmessern, jedoch ließen sich auch einige wenige Elben dazu verleiten mit den mächtigen Streitäxten der Zwerge zu kämpfen. Elrond selbst zog natürlich seine alte Klinge Hadhafang die seit eh und je von Orks und Trolle gefürchtet ist. Und so griffen die Krieger Elronds in Breiter Formation wie Berserker an. Doch den geplanten Zweck dieses schnellen Angriffs verfehlten Elrond und seine Krieger, denn die 50 Kämpfer Bruchtals schlachteten die Trolle nieder, ehe diese die Lichtung überhaupt erreichen konnten. Und so gab es schon im. 2. Nachtlager die erste Siegesfeier.
Am nächsten Tag setzte das Heer der Hoffnung ihren Weg nach Westen fort und erreichte schließlich am späten Abend das Lager der Windreiter unter den Ruinen von Amon Sûl. Doch die Hoffnung, dass Gildor mit den Noldor aus Lórien sogleich zur Wetterspitze marschiert ist, stellten sich als falsch her-aus und die Windreiter machten Meldung, dass immer öfter Orks ins Massiv des Rothorn Tores kom-men. Nach dieser Meldung ließ Elrond sofort seine Hauptleute Glorfindel und Beor zusammentreten und man beschloss noch einen weiteren Tag auf Gildor zu warten und ansonsten mit den 400 Mann in Richtung des Rothorn Tores aufzubrechen. Die Windreiter jedoch wollte man auf keinen Fall mitneh-men, da diese die Flüchtlinge die aus dem Norden kommen versorgen und verteidigen müssen.

Doch am Abend vor dem Aufbruch zum Rothorn Tor erreichte ein Bote Gildors das Heerlager und brachte die Meldung, dass sich Gildor mit 100 Noldor auf dem Weg befindet und in spätestens 3 Ta-gen am Fuß der Wetterspitze eintrifft. Der Bote jedoch war einer der Windreiter, der scheinbar als einziger Gildor aufgespürt hatte und ebenso nichts Neues über die Verspätung von Gildor erfuhr.

Das Heer der Hoffnung und die Windreiter sammelten in diesen drei Tagen Vorräte für das Lager, doch jedoch auch schon für einen weiten Weg des Heeres.
 

Elrond von Bruchtal

  • Orkjäger vom Amon Hen
  • **
  • Beiträge: 874
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #3 am: 6. Apr 2008, 17:49 »
Kapitel 4: Die Geschichte Gildors – Part 1

„Gildor, bitte erläutere mir, warum ihr über zwei Wochen Verspätung habt, obwohl ihr rechtzei-tig in Lórien aufgebrochen seid?“
„Mein Herr Elrond mir tut die Verspätung zutiefst Leid, aber es tut gut zu wissen, dass alle Nol-dor hier in Sicherheit sind. Ich bitte euch derhingehend auch die Krieger noch einige Tage nicht im Kampf einzusetzen, denn die letzten Tage waren blutig und es ist ein Wunder, dass alle über-lebt haben.“
„Erzähle mir genau was passiert ist und ich werde überlegen, ob es möglich ist noch einige wei-tere Tage hier zu verweilen.“
„Wie ihr bereits gesagt habt, sind wir planmäßig in Lórien aufgebrochen. Wir verzichteten auf schwere Waffen, um schneller voranzukommen. Die meisten Krieger hatten außer einem Schwert keine Waffe bei sich. Nur wenige waren mit einem Bogen bewaffnet, doch diese hatten nicht viele Pfeile, da wir nicht damit gerechnet haben, dass uns Feinde begegnen könnten. Die Bogenschützen sollten uns lediglich ein wenig Fleisch besorgen, wenn unsere Vorräte knapp wurden. Auch haben wir auf Rüstungen verzichtet, da ich den Kriegern berichtete, dass sie völlig neu ausgestattet würden. Schon am ersten Tag unserer Reise wollten wir das hochgelegene Rot-horntor überschreiten, da man in Lórien Meldungen bekommen hatte, dass vermehrt Riesen in der Nacht aktiv sind. Also brauchen wir äußerst früh am Morgen auf. Wir kamen schnell durch die weiten Täler westlich von Lórien und waren bald am Fuß des Berges. Dem Weg nach Westen folgend erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang das Rothorntor. Doch dann schlug das Wetter um.“
Gildor machte eine kurze Pause und atmete tief durch.
„Plötzlich wurde es dunkel um uns herum und es begann enorm stark zu schneien. So stark, dass wir die Reise für diesen Tag abbrechen mussten und uns schnell nach einem Lagerplatz suchen mussten. Doch in dieser Gegend ist es bekanntlich schwer einen passenden Platz zu finden und noch bevor wir ein Lager aufschlagen konnten erklagen Trommelschläge, wie sie nur von Orks kommen konnten. Sofort schickte ich einige Späher aus und diese fanden ein über 1000 Kopf starkes Heer an Orks vor, welches uns den Weg nach Westen verstellte. So hatten wir also eine zehnfache Übermacht gegen uns. Sofort sandte ich einen Boten zurück nach Lórien, um die Sin-darin um Hilfe im Kampf gegen die Orks zu ersuchen, aber würde der Bote im Schneesturm Lórien überhaupt erreichen? Eine weitere Frage die sich aufdrängte war, ob uns die Elben Lóriens helfen würden, denn Lóriens Streitkräften haben seit hunderten von Jahren den Wald ihrer Heimat nicht mehr verlassen.
Ich postierte die 100 Noldor so, dass so viele wie möglich mit dem Bogen aus sicherer Deckung angreifen konnten. Die Schwertkämpfer jedoch postierte ich an einer schmalen Wegstelle, wo in einer Seite eine Felswand und in der anderen der Abgrund war. So war die Übermacht des Fein-des nutzlos. Ich selbst stellte mich in die erste Schlachtreihe, jedoch musste ich mit meinen kur-zen Klingen kämpfen, denn Lanze und Schild waren unter Schwertkriegern nicht zu gebrauchen.
Der Feind kam rasch näher und die Bogenschützen konnten die Schlachtreihen des Feindes nicht lange aufhalten.
Und so begann ein nicht enden wollender Kampf. Die Leichenberge der Orks wurden immer größer, während unsere Formation zwar immer schwächer wurde, aber keiner unserer Krieger starb. Als der Morgen kam und sich auch der Schneefall beruhigte zogen sich die Orks zurück, da es ihnen ja sehr schwer fällt unter Tags zu kämpfen. Doch wir konnten unseren Weg nicht fortsetzten, da unsere Späher berichteten, dass sich der Feind im Westen sammelt. Also legten wir uns unter ständiger Alarmbereitschaft zur Ruhe, denn wir wussten, dass uns am Abend eben-falls wieder ein Kampf bevorstehen würde. Die Leichen der über 300 Orks die wir bei Nacht töteten warfen wir in den Abgrund. Unsere einzige Hoffnung war, dass uns das Heer Lóriens zu Hilfe kommen könnte, denn schon am frühen Nachmittag haben wir erfahren, dass der Feind über 500 Orks als Verstärkung herangezogen hat.
Doch an diesem Abend verlief alles anders als geplant. Schon vor Sonnenuntergang griffen die Orks erneut an und uns erreichte keine Botschaft, dass Hilfe unterwegs ist, also waren wir erneut auf uns selbst gestellt. Doch das Wetter hielt an diesem Abend und wir töteten erneut einige hun-dert Orks, doch als das Ende der Nacht näher kam führte der Feind einige Trolle in die Schlacht. Wir waren völlig unvorbereitet und die wohl geordneten Schlachtreihen lösten sich rasch auf, da wir wussten, dass der Hieb eines Trolls einige unserer Soldaten auf einmal zu Fall bringen könn-te. In dieser Verzweiflung befahl ich meinen Soldaten sich einige hundert Meter zurückzuziehen und dort den Trollen mit Steinbrocken aufzulauern, denn dies war außer den Bogenschützen die einzige Waffe die wir gegen Trolle führen konnten. Ich selbst jedoch nahm meine Lanze und meinen Sternenschild und stellte mich dem Feind alleine entgegen.“

Kapitel 5: Die Geschichte Gildors – Part 2

„Aber wie konntet ihr gegen einige Trolle alleine bestehen, Gildor?“
„Ich spielte auf Zeit, denn ich wusste, dass die Trolle bei Tageslicht zu Stein wurden, also wür-den sie sich rechtzeitig zurückziehen. Mit Unterstützung der Bogenschützen ist es mir gelungen zwei oder drei Trolle zu töten, doch ich konnte sie nicht weiterhin alleine aufhalten, also musste ich mich nach wenigen Minuten ebenfalls zurückziehen. Doch zuerst befahl ich den Bogenschüt-zen ihre Deckung zu verlassen und sich hinter unsere Krieger zurückzuziehen. Ich selbst kämpfte noch kurz weiter und tötete drei weitere Trolle, indem ich einen ins Herz stach und zwei mit meinen kurzen Klingen auf die Augen schoss, als diese kurz ihre Deckung aufgaben, stieß ich meinen Speer in ihre Herzen. Ich nahm meine Klingen und zog mich so rasch wie möglich zu-rück. Ich hoffte, dass mir der Feind nicht folgen würde, da der Morgen bereits graute, aber dies war nicht der Fall, denn einige weitere Trolle folgten mir, während sich die Orks scheinbar wirk-lich zurückzogen. Kurz vor meinen mit Steinen und Pfeilen bewaffneten Kriegern ging ich in Stellung und kämpfte nun mit deutlicher Rückendeckung gegen die Trolle. Wir brachten alle zu Falle ehe die Sonne endgültig aufging.
Sofort schickte ich einen weiteren Boten in Richtung Lórien, doch dieses Mal nicht in der Hoff-nung auf Verstärkung sondern nur in der Hoffnung auf einige Speere und Schilde, denn wir konnten uns Trollen nicht weiterhin so in den Weg stellen.
Schon an Mittag berichteten die Späher erneut von weiteren Verstärkungen für den Feind.
Als wir uns am Abend erneut zur Schlacht aufstellten wagten wir es kaum zu Hoffen, denn noch war niemand gekommen, um uns mit Waffen zu versorgen und die Pfeile der Bogenschützen wurden ebenfalls immer weniger. In den späten Abendstunden griffen uns nur Orks an, also dachten wir, dass der Feind über keine weiteren Trolle verfügt. Doch dies war eine Täuschung des Feindes, denn schon gegen Mitternacht kamen weitere Trolle und wir mussten erneut den Rückzug antreten. Doch plötzlich ertönte eine Fanfare, wie sie nur von Elben geblasen werden konnte und ohne jede Vorwarnung griffen die Galadhrim aus Lothlórien ins Schlachtgeschehen ein. Sie griffen aus allen Richtungen an und schon in gut zwei Stunden hatten sie den Feind ein-gekreist. Ich kann es bis jetzt nicht sagen, wie sie das gemacht haben, aber die Galadhrim tauch-ten auf Felsvorsprüngen und kleinen Höhlenausgängen auf. Sie mussten wohl das Gangsystem des Feindes gefunden und erobert haben, denn sonst ist nicht erklärbar warum sie bis Sonnenauf-gang das gesamte feindliche Heer vernichtet hatten.
Zu uns schickten sie bloß die beiden Boten zurück die ich ausgesandt hatte und sie sagten uns, dass wir unsere Stellung weiter halten sollten und sie den Feind vernichten werden.
Jedenfalls stürmten die Galadhrim durch die Feinde aus Westen kommend auf uns zu und ge-meinsam erschlugen wir die letzten Orks die wir eingekesselt hatten. Celeborn selbst hat die Ga-ladhrim angeführt und uns so gerettet. Ich hätte nicht gedacht, dass Celeborn selbst in den Krieg ziehen wird, doch scheinbar ist das Band zwischen den Sindarin von Lórien und den dort leben-den Noldor in den vergangenen Jahrhunderten recht stark geworden. Die Galadhrim haben nach der Schlacht ein Lager aufgeschlagen und so feierten wir gemeinsam mit unseren Verbündeten einen historischen Sieg.“
Eine kurze Pause entstand und Elrond schien sichtlich beeindruckt, als er das Wort ergriff: „Ihr habt gemeinsam mit den Kriegern der Galadhrim einen fulminanten Sieg errungen. Die Orks werden sich von dieser Niederlage lange nicht erholen und somit gewinnen wir an Zeit im Kampf gegen die Orks, aber wir können nicht lange warten, denn der Feind wird sich schneller Erholen, als wir glauben. Gildor ich gebe euch höchstens fünf Tage, dann brechen wir in den Norden Mit-telerdes auf.“
„Was wird meine Aufgabe in diesem Heer sein, mein Heer Elrond?“
„Du wirst die 100 Elben führen die du aus Lórien hierher geführt hast. Ich führe die Noldor aus Bruchtal und Glorfindel führt die Noldor aus Lindon. Die Menschen werden durch Beor, einem besonders mutigen Dunedainkrieger, aus dem Norden geführt.“
„Was gilt es zu tun, solange wir noch hier bleiben?“
„Ich stelle dich und deine 100 Krieger für die nächsten vier Tage frei. Am fünften machen wir uns auf den Weg in den Krieg.“
Elrond war bereits dabei das Zelt zu verlassen, als Gildor noch einmal das Wort an ihn richtet: „Celeborn wünscht dem Heer der Hoffnung viel Glück bei den Kämpfen im Norden und lässt weiteres ausrichteten, dass wir uns auf die Hilfe der Galadhrim verlassen können, sollte diese am Dringendsten gebraucht werden.“
„Dies ist wahrlich eine gute Nachricht, denn der Anführer des Feindes, wer auch immer dies sein mag, wird es am Meisten fürchten, dass sich die freien Heere Mittelerdes unter einem Banner vereinigen.

Khamul

  • Verteidiger Morias
  • **
  • Beiträge: 523
  • Was ich grad so mache? Rumsitzen und aufschlitzen!
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #4 am: 6. Apr 2008, 19:23 »
??? :o :o :o Sag jetzt nicht, du schreibst über die Schlacht der fünf Heere :o :o :o ???
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

Elrond von Bruchtal

  • Orkjäger vom Amon Hen
  • **
  • Beiträge: 874
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #5 am: 7. Apr 2008, 10:49 »
Ne wie kommst du auf das? Die Schlacht von der ich hier geschrieben habe war am Rothorn Pass. Und gleich das nächste Kapitel.

Kapitel 6: Ein stummer Weg durch Nacht und Wind

Das Heer der Hoffnung versammelte sich vor dem Flüchtlingslager der Windreiter am Fuß der Wetterspitze. Alle 500 Mann wirkten wie eine perfekte aufeinander abgestimmte Einheit. Die hellen Rüstungen schimmerten wie Kristalle in der Sonne. Die schwarzen Umhänge des Heeres schluckten das Licht und man merkte sofort, dass man in diesen Umhängen wohl zumeist in der Nacht reisen wird, um völlig unsichtbar zu sein. Alle Waf-fen waren perfekt an das Rüstungsdesign angepasst und jeder Krieger trug eine Lanze und einen Schild in den Händen, einen Bogen, einen Köcher, eine Streitaxt und zwei kurze Klingen auf dem Rücken und ein langes Elbenschwert in der Seite.
Die Befehlshaber hatten sich in einem kleinen Zelt nahe des Heeres eingefunden um die letzten Befehle entge-genzunehmen, auch einige der Windreiter und Erestor waren anwesend, als Elrond zuerst das Wort an die Windreiter richtete: „Glorfindel trägt ein Horn, welches eure Pferde hören werden, egal wo sie sich befinden. Wenn die Pferde wild ausschlagen, dann reitet sofort gen Norden. Die Pferde werden genau dorthin reiten, wo Glorfindel in sein Horn gestoßen hat.“
„Wir werden euren Befehlen gehorchen und sofort aufbrechen, wenn es so sein soll, Herr Elrond.“
Die Windreiter verließen sofort das Zelt, denn seit einigen Stunden kamen immer wieder Flüchtlinge aus dem Norden ins Lager.
„Was sind die Befehle die ihr mir auftragt, Herr?“
„Erestor du weißt selbst wie Eriador zu verwalten ist, denn du hast lange Zeit für mich Aufträge ausgeführt. Wenn die Leuchtfeuer des Nordens brennen müssen die Heere Bruchtals innerhalb kürzester Zeit kampfbereit sein. Das Heer soll dann unter der Führung meiner Söhne nach Norden marschieren. Ich werde euch Boten entgegen schicken, aber hoffen wir, dass dieser Fall nicht eintreten wird. Auch wenn du selbst in den Krieg willst, bitte ich dich nun, dies nicht zu tun, denn sollte alles was wir uns vornehmen schief gehen, so musst du Bruchtal so lange wie möglich verteidigen.“
„Ja, mein Herr Elrond. Ich werde euren Befehlen folge leisten.“
Nun verließ auch Erestor das Zelt, während Elrond nun das Wort an die anderen Heerführer richtete: „Die Zeit zu kämpfen ist gekommen und nun folgt mir, denn die letzten Worte möchte ich an das gesamte Heer richten.“
Als Elrond, Glorfindel, Gildor und Beor das Zelt verließen, begann das Heer der Hoffnung zu jubeln, denn die Heerführer wirkten wie Gestalten aus den alten Kriegen, die voller Mut und Siegessicherheit über die Schlacht-felder Mittelerdes geschritten waren.
„Nun ist der Zeitpunkt gekommen, da wir unsere Familien im Stich lassen und für das Wohl Mittelerdes kämp-fen. Gehet nun in Richtung Norden und werdet Helden die in Mittelerde verweilen und dessen Namen jedes Kind kennt.“
Und so trat das Heer der Hoffnung ihren langen Weg nach Norden und somit den Feinden entgegen an. Elrond schritt vor dem Heer dahin und wirkte für die Noldor, wie der König, denn die Noldor haben seit Gil Galads Tod keinen König mehr bekommen, da sie in Mittelerde verstreut sind und eigentlich keinen König mehr brau-chen, da nur noch wenige Elben der Noldor in Mittelerde verweilen.
Das Heer ging nun viele Tage immer weiter gegen Norden, bis die Nordgrenze Eriadors erreicht war, und so-mit die sicheren Orte immer weniger wurden. Aus diesem Grund entschied Elrond, dass das Heer fortan nur mehr in der Nacht gehen sollte und dies in völliger Ruhe. Unterdessen wurden am Tag oftmals Späher ausge-schickt die den weiteren Weg und auch etwaige Fallen ausspionieren sollten.
Am dritten Tag nachdem das Heer der Hoffnung die Nordgrenze Eriadors überschritten hatte, brachten die Späher zum ersten Mal Meldungen, dass man Orklager gefunden habe. Schon wenige Stunden später musste man feststellen, dass sich viele Orks in diesen Gegenden herumtrieben und schon am nächsten Tag lockte das Heer der Hoffnung den Feind in eine Falle. Man formierte das Heer auf einer großen Lichtung, sodass nur wenige Krieger auf dem Feld standen. Diese trugen Speer und Schild und waren in einem Schildwall postiert. Die Dunedain indes sollten im Wald in Deckung gehen und den Feind einschließen, sobald er die Lichtung betritt. Elrond und 50 seiner Krieger gingen ebenfalls im Wald in Deckung, jedoch war es an ihnen den für den vernichtenden Angriff zu führen.
Der Feind verhielt sich, wie so oft, dumm und alle Orks stürmten auf einmal auf das Schlachtfeld. Es waren zwar weit über 1000, aber sie waren innerhalb weniger Stunden vernichtet, denn die meisten wurden von den Pfeilen der Dunedain durchbohrt. Elrond selbst gab dieses eine Mal den Befehl den Feinden nicht nachzuset-zen, denn der Feind sollte ruhig wissen, gegen wen er kämpft und außerdem ließen sich die flüchtenden Orks leicht verfolgen und so würden sie dem Heer der Hoffnung zeigen, von wo aus der Feind seine Fäden zieht. Das Wetter wurde zunehmend schlechter, doch das Selbstvertrauen des Heeres wuchs weiter, denn erneut war kein einziger Krieger aus den eigenen Reihen gefallen.
« Letzte Änderung: 7. Apr 2008, 18:16 von Elrond von Bruchtal »

Khamul

  • Verteidiger Morias
  • **
  • Beiträge: 523
  • Was ich grad so mache? Rumsitzen und aufschlitzen!
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #6 am: 8. Apr 2008, 09:10 »
Ich hab gedacht, es wär die Schlacht der fünf Heere, weil in deiner Geschichte die Orks aus dem Nebelgebirge so zahlreich sind.
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

Elrond von Bruchtal

  • Orkjäger vom Amon Hen
  • **
  • Beiträge: 874
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #7 am: 18. Mai 2008, 17:22 »
So machen wir hier wieder einmal weiter:

Kapitel 7: Die letzte Verteidigung – Part 1

Akéer ist die größte Elbenstadt nördlich von Bruchtal. Hier leben seit vielen Jahren Elben, Menschen und Zwerge Seite an Seite. Bis jetzt blieb die Stadt vor den Übergriffen der Orks verschont, jedoch weiß man um die stetig größer werdende Bedrohung der Orks und so bereitet man sich schon über ein halbes Jahr auf die Schlacht vor, denn vor kurzem besaß die Stadt weder eigene Streitkräfte noch die nötigen Vertei-digungsanlagen, um sich auf eine Belagerung vorzubereiten. Man hat bei den Freien Völkern Mittelerdes um Hilfe beim Bau der Verteidigungsanlagen angesucht und diese hatte man auch erhalten. Nun besitzt die Stadt bereits einen kleinen Verteidigungswall, ein eisernes Stadttor und einige Türme, die im Fall einer Belagerung mit Bogenschützen bemannt werden können. Jedoch wird man dem Feind nicht lange gewachsen sein.
Die Streitkräfte Akéers sind nur wenige hundert Mann stark und die meisten von ihnen lernten den Um-gang mit den Waffen erst dieser Tage. Der Großteil sind Menschen die ihr Leben lang noch kein Schwert in der Hand hielten, doch nun ist die Zeit gekommen, um sich zu verteidigen, also unterweisen Elben und Zwerge die Menschen seit geraumer Zeit in den Kampfestechniken ihrer Völker. Doch immer wieder erreichen einzelne Flüchtlinge Akéer und man weiß von einzelnen Spionen die man ausschickt, dass der Feind in weniger als drei Tagen die Mauern der Stadt erreichen wird. Sollte die Stadt fallen, so fällt die Hoffnung für die Freien des Nordens.
Lindrim ist der Verwalter und Anführer aller Streitkräfte Akéers. Er entstammt elbischen Blutes und gilt als einer der ältesten Elben Mittelerdes. Er kam einst als einer von Feanors Schar nach Mittelerde, doch verließ er schon bald mit einer kleinen Schar Noldor Beleriand und siedelte sich im Norden an. Doch wurde er erst vor wenigen Jahren in Akéer sesshaft. Lindrim gilt als weiser Heerführer, jedoch wäre der Sieg in der Schlacht die ihnen nun bevorstand nichts anderes als eine Sensation.
„Es sind alle Türme bemannt und die Streitkräfte die ihr in den Hof bestellt habt stehen bereit, Lindrim!“, ruft ein junger Offizier der Menschen Lindrim von weiten zu.
Lindrim schreitet schnell durch das Tor seines Gemaches, um seinem Heer neuen Mut zu machen.
„Heute werden wir den Orks das Fürchten lehren und Akéer wird für die Diener des Dunklen Lords ein Platz werden, welchen sie für immer meiden. Ich werde euch nun die Geschichte von Bruchtal erzählen, denn wenn wir heute siegen so erwartet unserer Stadt ähnlicher Ruhm und ähnliche Macht. Bruchtal wur-de einst als Zufluchtsstätte der Elben Eregions von Elrond gegründet. Es gewann immer mehr an Einfluss und heute ist es die mächtigste Stadt westlich des Nebelgebirges. Sauron selbst fürchtete den Angriff auf die Stadt und kein Geschöpf des Dunkels wagt sich auch nur in die Nähe der Stadt und bis heute regiert Elrond, der mächtige Fürst von Bruchtal, Eriador und Arnor über die Stadt und hält alles Böse zurück und Bruchtal im Tal von Imladris ist bis heute ein Symbol des Lichts. Und ich verspreche euch nun wir wer-den Akéer zu einem neuen Bruchtal machen in dessen Inneres nie mehr Gestalten des Dunkels kommen.“
Lindrim geht nun in Richtung seines Turmes, welcher direkt neben dem Tor seinen Platz hat. Kurz vor dem Tor richtet er seine Worte noch einmal an seine Krieger: „Gehet nun noch einmal zu euren Familien, doch haltet euch in stetiger Alarmbereitschaft und fürchtet keine Dunkelheit.“
Und so schleichen die Stunden dahin und das Verhängnis Akéers rückt näher.
Keine zwei Morgen später kommen einige Spione zurück und warnen vor der Macht des Orkheeres, denn sie werden von einem dunklen Schatten geführt, welcher auf einem schwarzen Pferd sitzend vor dem Heer reitet. Die Orks sollen sich extrem zivilisiert verhalten und in einzelnen Horden zu je 50 Mann mar-schieren. Ihnen folgen etwa 100 Trolle und die Nachhut dieses gewaltigen Heeres bilden einige mit gro-ßen Felsen beladene Katapulte.
Die Krieger Akéers versammeln sich sodann im Innenhof und die Bogenschützen rüsten sich mit unzähli-gen von Pfeilen. Lindrim selbst legt seine Rüstung, aus längst vergangenen Tagen an und gürtet sich mit seinem mächtigen Zweihänderschwert. Er besteht darauf das Heer aus der ersten Schlachtreihe der Krie-ger heraus anzuführen. Sobald das Tor oder der Wall fallen würden, wäre der Verlust der Stadt wohl kaum abzuwenden, jedoch hofft die ganze Stadt darauf, dass die Bogenschützen den Feind so lange wie irgend möglich hinhalten können und dem Feind große Verlust zufügen können.
„Nun ist die Zeit gekommen, um gemeinsam Schwerter zu ziehen. Zeigt keine Gnade, denn auch ihr wer-det keine Erfahren. Für Tod und Glorie und für den Ruhm Akéers!“
Einige hundert Klingen werden gezogen und die Bogenschützen spannen ihre Bögen.
Und schon preschen die ersten Feinde vor und die Luft ist vom Sirren der Pfeile übersäht.
Die erste Angriffswelle wird erfolgreich zurückgeschlagen, doch das Ende rückt näher.

Elrond von Bruchtal

  • Orkjäger vom Amon Hen
  • **
  • Beiträge: 874
Re: Für das Leben der Elben
« Antwort #8 am: 2. Nov 2009, 19:53 »
Konnte mich gar nicht mehr erinnern, dass ich die Geschichte veröffentlicht habe...
Aber wenn das schon so ist, kann ich auch noch die restlichen Kapitel veröffentlichen^^
Sind zwar schon über ein Jahr alt, aber trotzdem:

Kapitel 8: Die letzte Verteidigung ¬– Part 2

„Schützt das Tor!!“
Drei Tage nach den ersten Angriffswellen des Feindes steht es nun endgültig schlecht um die Verteidiger von Akéer. Rund die Hälfte der Besatzer war durch die Geschosse des Feindes gefallen, doch nun war es dem Feind ge-lungen, bis zu den Stadtmauern vorzurücken und auch, wenn die bisherigen Versuche Leitern aufzustellen kläglich scheiterten, ist der Fall des Tores nur mehr eine Frage der Zeit und dann war das Ende der Stadt gekommen.
Im Allgemeinen ruhen die Kämpfe bei Nacht, da es das schlechte Wetter dem Feind ermöglicht, auch unter Tags zu kämpfen.
Noch ist die Nacht nicht über Akéer hereingebrochen und auch der Feind scheint noch nicht an einen vorläufigen Rückzug zu denken.
„Wenn wir das Tor nicht verbarrikadieren, dann wird es in Kürze fallen, mein Herr Lindrim.“
„Wir werden das Tor nicht verbarrikadieren, denn wir werden einen Ausfall wagen und den Feind vertreiben. Wir haben noch 300 fähige Krieger. Die Hälfte davon werde ich nach draußen führen und zwar, wenn sie ihren Rückzug antreten, denn so können wir ihnen in den Rücken fallen. Sollten wir uns zurückziehen müssen, werden die Bogenschützen unseren Rückzug decken und erst dann verbarrikadieren wir das Tor.“
„Aber mein Herr, der Feind ist uns mindestens 20:1 überlegen. So einen Kampf könnten wir niemals gewinnen.“
„Dann werden wir für den Ruhm Mittelerdes sterben. Bereit machen zum Angriff! In beiden Seiten werden je 20 Reiter über die Flanken hinausstür-men. Dicht hinter den Reitern werde ich mit den Kriegern vorrücken.“

„Der Feind zieht sich zurück!“, erschallte der Ruf vom Anführer der Bogen-schützen auf der Mauer.
„Öffnet das Tor! Nun erfüllt sich also unser Schicksal. Zieht eure Schwerter und fürchtet keine Dunkelheit. Für Tod und Glorie!!!“
Doch im selben Moment wird Lindrim von einer wesentlich lauteren und befehlshaberischen Stimme übertönt: „Haltet ein mit dem Wahnsinn. Noch ist nicht die Zeit für den letzten verzweifelten Angriff gekommen.“
Lindrim wusste sofort zu wem diese Stimme gehört, auch wenn er sie seit hunderten von Jahren nicht mehr vernommen hatte: „Wir haben unverhoffte Verstärkung erhalten. Verbarrikadiert das Tor. Ich werde mich mit meinem Gast in der Versammlungshalle treffen. Die Offiziere lasse ich im Anschluss rufen.“
Lindrim plagte auf dem Weg zur Versammlungshalle immer wieder der Ge-danke, wie jemand ungesehen in die Stadt gelangen konnte.
Der Kriegsherr von Akéer setzte sich gerade eben auf seinen Stuhl, als sich erneut die Tür öffnete und der höchste aller Elbenfürsten, gehüllt in einem dunklen Umhang und gegürtet mit dem legendären Schwert Hadhafang, herein trat.
„Ich grüße dich Lindrim, Kriegsherr von Akéer und letzter noch lebender Elb aus dem Gefolge des Großen Feanor. Hiermit entschuldige ich mich, dass ich deine Autorität eben unterbunden habe, aber du hättest deine Krie-ger in den sicheren Tod geführt.“
„Ihr wisst, dass ich euch, dem Fürsten von Bruchtal, Eriador und Arnor zur Treue verpflichtet bin, also konnte ich den Befehl kaum verwehren. Der An-griff wäre unsere letzte Hoffnung gewesen, da ich nicht dachte, dass wir einen weiteren Tag überleben würden. Doch nun seid Ihr hier und das kann nur Gutes verheißen.“
„Ich bin vor wenigen Wochen mit den besten 500 Streitern von Bruchtal aus aufgebrochen. Seither marschieren wird gen Norden und haben bisher jeden Feind ausgeschaltet der sich uns in den Weg stellte. Doch können wir den Feind vor euren Toren nicht ohne eure Hilfe besiegen. Wir werden den Feind am Morgigen Abend in eine Falle führen. Doch dafür brauchen wir das gesamte Öl, welches in dieser Stadt lagert. Ich werde am Morgen mit einigen Leuten zurückkehren und das Öl holen. Je mehr Öl sich finden lässt desto schneller wird der Feind fallen.“
„Sehr wohl Herr Elrond. Zum Schluss würde mich noch interessieren, wie Ihr herein gekommen seid?“
„Meine Ingenieure haben diese Mauern gebaut. Und der Gang, durch wel-chen ich gerade eben kam, wurde von mir selbst geplant, damit die letzten Überlebenden die Stadt Notfalls verlassen können.“
Und schon erhob ich der Herr der Elben des Westens und schritt durch das Tor in die Dunkelheit hinaus.

Kapitel 9: Die Falle

„Wie viel Öl haben wir, Glorfindel?“
„Ungefähr halb so viel wie geplant. Doch wird die Falle trotzdem zuschnap-pen.“
„Verteilt das Öl, von den Stadtmauern bis zum Ende des feindlichen Lagers in beiden Seit. Hinter dem Lager werde ich mit den besten Kriegern unseres Volkes stehen. Glorfindel, du führst die Dunedain als Verstärkung in die Stadt und Gildor wird mit zehn Bogenschützen an den Flanken stehen.“
Während die Noldor das Öl verteilten, wurden die Kämpfe um Akéer immer blutiger und die einzige Hoffnung der Einwohner der Stadt blieb der folgen-de Abend und somit das möglichst schnelle Ende des Feindes.
Und so verging der Nachmittag und der Abend rückte näher. Schon längst hatten Glorfindel und Lindrim vereinbart, dass man sobald der Feind den Rückzug antritt, selbst nach vorne prescht und somit wäre die Falle perfekt, da dem Feind kein Fluchtweg blieb.
Wie erwartet begann der Rückzug des Feindes bei Einbruch der Dunkelheit. Glorfindel hatte nun den Befehl über die Dunedain und die Krieger Akéers übernommen und führte nun Elben, Menschen und Zwerge in die Schlacht. Sobald Gildor die Falle zuschnappen ließ werden die Krieger Akéers das Tor einreißen und dem Feind in den Rücken fallen. Lindrim indes sollte mit einigen Rittern den Feind zu den Kriegern Elronds treiben, sodass es keinen Orktruppen möglich wäre die Stadt zu erstürmen.
Und schon stiegen hohe Flammen an den Flanken auf und die zuvor noch geordnete feindliche Armee löste sich in Chaos auf. Im selben Moment zer-sprang das Tor und Lindrim stürmte mit seinen Rittern hinaus. Sie teilten sich sofort nach Links und Rechts auf, während Glorfindel in der Mitte vor-preschte. Doch Glorfindels Ziel war nicht den Feind in Elronds Schwerter zu treiben, sondern der wohl mächtigste Elb Bruchtals wollte einzig und alleine den Heerführer des Feindes vernichten. Wenn schon ein Nazgûl die Schlacht um das Schwarze Tor und somit das Ende Saurons überlebt hatte, sollte er dann zumindest bei der Schlacht um Akéer fallen. Glorfindel entdeckte den Nazgûl schon bald, denn dieser saß inmitten des feindlichen Lagers und blieb vorläufig noch teilnahmslos. Schnell gelang es Glorfindel und seinen Kriegern bis ins feindliche Lager vorzurücken und als der Nazgûl den gold-haarigen Elben inmitten seines Lagers erkannte, stieg er sofort von seinem Pferd und schritt auf den Noldor zu.
Schon erfolgt der erste Angriff Glorfindels und der Nazgûl parierte diesen. Doch folgt weiter Angriff auf Angriff und irgendwann gelang es Glorfindel dem Feind den Kopf vom Körper zu trennen, was jedoch nicht deutlich zu erkennen war, da ein Nazgûl nichts weiter als ein Schatten ist. und als der Nazgûl zusammenbrach und nichts weiter als sein schwarzer Umhang übrig blieb, durchstieß der Mond die Wolken. Dies war die letzte Erinnerung Glorfindels an den Kampf, ehe er ohnmächtig wurde.
Kurz nach dem Fall des Nazgûls gelang es den Menschen, Elben und Zwer-gen das feindliche Heer restlos zu vernichten.
Nach der Schlacht gelang es Elrond, den im Sterben liegenden Glorfindel zu heilen und schon drei Tage später verließen die Noldor und die Dunedain unter der Führung Elronds Akéer in Richtung Norden.

Kapitel 10: Das Hauptheer des Feindes

Nach drei Tagen Gehzeit gelangte das Heer der Noldor und Dunedain in die ersten Ausläufer der Ebene von Angmar. In diesem verfluchten Land, über das einst der Hexenkönig von Angmar, der dunkelste und gleichzeitig wei-seste aller Diener Saurons herrschte leben bis heute wenige Menschen und die welche dort leben zeigten sich dem Heer nicht, denn es heißt, dass sie bis heute dem Hexenkönig dienen, obwohl dieser längst nicht mehr in der Welt der Menschen weilt und sein Reich längst in Eis eingefroren ist.
Jedoch ist dem Heer auch bisher keine feindliche Armee gegenüber getreten. Nachdem man die Wurzel des Bösen weit nördlich von Angmar vermutet, zog das Heer so schnell wie möglich über die verfluchte Ebene. Öfters nahm man Geräusche aus Süden wahr, doch konnte man nie zuordnen, von wo diese Geräusche genauer kamen und so blieb man wachsam, denn eine feindliche Kavallerie im Rücken zu spät zu bemerken, hieße den sicheren Tod zu finden.
Doch bald stellte sich den Elben und Menschen eine neue Herausforderung entgegen, denn das Graue Gebirge, dass es nun, da man die Ebene von Angmar überschritten hatte, zu überqueren galt, wird häufig als unüber-windbar bezeichnet, weiteres sollte es in dieser Region von unzivilisierten Riesen und Trollen nur so wimmeln, welche sich häufig auch gegenseitig bekriegten. Das einzige was für diese Wesen zählt ist Fleisch, denn sie ge-horchen niemand und hassen alle.
Schon am ersten Abend geriet man, nach einem anstrengenden Tag, vollerer ausgesetzter Klettereien, über unüberwindbare Berge in einen Hinterhalt und sah sich plötzlich von Trollen umgeben. Doch die Trolle ahnten nicht, wie stark die Bögen der Noldor sind und so scheiterten die meisten Trolle noch bevor sie überhaupt am Heer heran waren. Jene denen es gelang bis zum Heer vorzustoßen, wurden durch die Lanzen der Elben und Menschen rasch aufgespießt.
Nach vier Tagen unwegsamen Kletterns durch die Berge gelangte man schließlich in jenes Land, jenseits des Grauen Gebirges über das nur wenig bekannt war und bei den Noldor und Dunedain sank rasch die Hoffnung, denn wie man schnell feststellte war dieses Land wesentlich größer als die Ebene von Angmar, noch trostloser und noch vereister. Man wusste auch, dass die Vorräte an Essen und Trinken wohl nur für eine Woche reichen würden.
Nach drei Tagen auf der weiten Ebene tauchten am Horizont große Rauch-säulen auf und das Heer fächerte auf, um eine weniger leichte Zielfläche zu bieten. Nach etwas mehr als einer Stunde hatte man ein gutes Versteck ge-funden und einige Späher wurden ausgeschickt. Elrond selbst schloss sich diesen an, um sich ein besseres Bild der Lage zu machen.
Das Bild, welches sich den Spähern nach einigen Stunden Gehzeit bot, war überwältigend. Elrond stand als Anführer der Späher auf einem großen Hü-gelkamm und blickte gen Norden. Der gesamte Horizont war mit Orks, Trol-len und sonstigen Bestien gefüllt. Grob überschlagen musste dieses Heer mehrere hunderttausend Mann haben.
„Wir ziehen uns sofort in unser Lager zurück. Wenn man uns hier sieht, sind mir mit Sicherheit tote Krieger in diesem verfluchten Eisland.“
Nachdem die Späher ins Lager zurückkehrten und Bericht erstattet hatten, herrschten lange Gesichter unter den Noldor und Dunedain.
Und es war Glorfindel, welcher zuerst das Wort erneut erhob: „Wenn man alle freien Völker Mittelerdes unter ein Banner vereinigt, so gelingt es uns vielleicht ein Heer aufzustellen, welches 50 oder 60.000 Mann stark ist und selbst dann sind wir dem Feind, wohl noch 10:1 unterlegen.“
„Und genau das ist unsere einzige Möglichkeit. Wir werden morgen Früh in Richtung Bruchtal aufbrechen und schon zuvor werden wir Delegationen in alle freien Länder Mittelerdes schicken, denn nun muss schnell gehandelt werden. Sollte dieses Heer in nächster Zeit in Mittelerde einfallen, so wird das Land innerhalb kürzester Zeit von Dunkelheit überzogen.“

Kapitel 11: Das Ende

Doch als die Noldor und Dunedain am nächsten Tag ihr Versteck verließen, um gen Süden aufzubrechen, erschien im Süden eine übermächtig große Flagge, welche eindrucksvoll das königliche Wappen der Noldor auf blauem Grund zeigte. Seit dem Tod des letzten Hochkönigs der Noldor vor vielen tausend Jahren hat es niemand mehr gewagt diese Flagge offiziell zu hissen und so war man mehr als verwundert, als man das königliche Banner jenseits der Grenze Eriadors, welches einst das Reich Gil Galads war erblickte. Und so befürchtete man, dass der Feind die Anwesenheit der Elben und Menschen im Norden bemerkt haben musste und ihnen nun auch noch in den Rücken fallen würde.
Die Heer der Noldor und Dunedain entschied sich schlussendlich sich, dem Heer das plötzlich aus Süden erschien in den Weg zu stellen, denn nun gab es keinen Fluchtweg mehr, also wollte man so viele Gegner wie möglich mit in den sicheren Tod nehmen, weiteres ließ Elrond das Banner Bruchtals his-sen, um den Feind zu verunsichern, denn die Elben aus Bruchtal waren im Norden gefürchtet.
Doch es kam anders als geplant, denn plötzlich näherte sich aus Süden ein Reiter auf einem weißen Pferd, mit einer Flagge in der Hand, welche eben-falls das Banner Bruchtals zeigte. Als der Reiter näher kam, erkannte man ihn als Erestor, welchen Elrond als Verwalter Bruchtals zurück gelassen hatte.
Erestor brachte dem Heer eine Nachricht, welche niemand glauben konnte, denn bisher war Glorfindel der einzige Elb der jemals aus Mandos Hallen in Valinor zurück gekehrt ist und nun sollte anscheinend ein riesiges Elbenheer, welches weit über 100.000 Mann zählte auf dem Weg in Richtung Norden sein. Und obwohl Erestor nicht genau wusste, wer das Heer anführte, jedoch schon alleine die Zahl der Elben war wesentlich mehr als alle Elben zusammen die noch in Mittelerde leben. Also schickte Elrond die Noldor und Dunedain in das Lager zurück und machte sich mit dem Pferd Erestor, welcher ebenfalls beim Heer blieb, auf nach Süden, um mit dem Anführer des Heeres zu sprechen. Doch das Banner das sich im Süden zeigte sprach Bände, so musste fast einer der Könige der Elben zurück nach Mittelerde gekommen sein und das auch noch mit einem extrem großen Heer.
Als sich Elrond dem Lager näherte wusste er sofort welches Heer hier aus Valinor zurück gekehrt war, denn schon von weitem bot sich ihm ein über-ragender Anblick. Wie ein Stern der auf die Erde gefallen war und trotzdem noch leuchtet, schienen die unzähligen Goldenen Rüstungen, welche die Elben bei der Schlacht des Letzten Bundes getragen hatten zu leuchten. El-rond zählte insgesamt über 250 verschiedene Standarten, also war das Heer 250.000 Mann stark, denn seit eh und je zählt eine Standarte für 1.000 Mann.
Und so kam Elrond zum Lager seiner für ewig verschieden geglaubten Freunde und er ritt quer durch das Lager zum Herrscherzelt, welches in der Mitte des riesigen Lagers errichtet wurde. Alle Elben denen Elrond bis dort-hin begegnete verbeugten sich tief vor ihm, denn einst war er ihr Heerführer.
Als er in das Zelt trat, war Elrond vom Anblick seines Königs so ergriffen, dass er nicht bemerkte, dass auch alle anderen noch lebenden Feldherren der Elben im Zelt saßen. Sofort kniete Elrond vor seinem König nieder und der letzte König der Noldor ließ mit einer Geste verstehen, dass er sich wieder erheben darf.
„Mein König, auch wenn die Frage etwas aufdringlich ist, möchte ich sie doch offen stellen: Warum seid ihr ausgerechnet jetzt aus Mandos Hallen zurückgekehrt?“, fragte Elrond seinen König.
Ereinion Gil Galad ließ sich mit seiner Antwort Zeit, jedoch sprach er dann die für alle Anwesenden bittere Wahrheit aus: „Meine Rückkehr nach Mit-telerde ist nur der erste Schritt, denn vor kurzer Zeit ist Morgoth persönlich nach Mittelerde zurückgekehrt und die Valar werden nicht untätig zusehen, wie der Dunkle König erneut die Herrschaft über Mittelerde an sich reißt. Sie bereiten sich auf den Angriff auf Morgoth in Valinor vor, jedoch werden sie uns in wenigen Jahren persönlich zu Hilfe eilen und mit ihnen werden alle Elben kommen, die in Valinor leben und auch alle die in Mandos Hallen eingezogen sind. Wir werden im Norden einen riesigen Belagerungsgürtel um Morgoth seine Horden ziehen, denn einen Angriff würden wir auch mit allen in Mittelerde verfügbaren Kräften niemals gewinnen. Das Heer das ihr vor wenigen Tagen gesehen habt, ist nichts weiter als eine Spionagetrupp. Das Hauptheer Morgoths hält sich in den Bergen auf und wartet nur darauf in den Krieg zu ziehen. Ich habe bereits Nachricht an die Menschen und Zwerge gesandt. Erste Abordnungen ihrer Heere werden in wenigen Wo-chen hier eintreffen, denn auch für den Belagerungsgürtel werden 250.000 Mann kaum reichen. Ihr Herr Elrond werdet erneut das Heer der Noldor anführen, doch unsere Aufgabe ist wesentlich schwerer als einst, denn bis die Valar eintreffen werden noch einige Jahre vergehen und Morgoth ist bereits jetzt beinahe so mächtig wie einst.“

Vorläufiges Ende^^