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Autor Thema: Reichtum und Neid  (Gelesen 2854 mal)

Carthaen

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Reichtum und Neid
« am: 14. Aug 2009, 17:24 »
Hörbar schepperte die Eisenrüstung bei jeden Schritt, die der siebeneinhalb Fuß große Hüne tat, welcher neben den zweitvordesten der sechs Karren schritt und ohne Probleme mitkam. Obwohl es von Pferden gezogen wurde und die circa drei Dutzend andere Söldner ebenfalls beritten waren, weswegen man nicht soviel Rücksicht auf den einen nahm. Beklagen tat der sich halt nicht, geholfen hätte es eh nicht bei den überzogenen Sold. Da sollte man durchaus mehr arbeiten als die anderen, die anders als der Riese mit den angebotenen und üppigen Sold zufrieden waren...
Brint, Großhändler und Tierzüchter auf Auftrag, seufzte hörbar, egal wie oft er versuchte auf andere Gedanken zu kommen, immer kam der Man wieder darauf zurück. Vielleicht sollte Brint nochmal versuchen diesen Engur dazu zu bringen, ein niedrigen Sold anzunehmen. Eigentlich war der horrende Betrag weniger das Problem als die Tatsache das der Großhändler nicht wusste was dieser Kerl drauf hatte. Gewiss, der Hüne überragte den Durchschnitts Mensch um einen Kopf, extrem Muskulös war der auch. Auch die Ausrüstung sprach dafür, wobei Brint nicht glaubte das irgendeiner eine Axt die sechs Spann maß anständig führen zu können. Trotzdem wusste er nichts von seinen Kampfkünsten. „Hoffentlich kommt eine Gelegenheit das zu erfahren.“ Meinte der Tierzüchter noch gähnend bevor 
er sein Massigen Leib auf mehrere dicke Polster fallen ließ. Beunruhigende Geräusche gab der Karren von sich, aber davon ließ er sich nicht einschüchtern, schließlich war es genau dafür gebaut worden. Gerüchte, das der Kerl mehr wog wie ein ausgewachsenes Wildschwein gab es reichlich und sehr weit von der Wahrheit entfernt konnten die nicht sein. Aber offen ins Gesicht sagen es ihn die wenigsten, selbst wenn würde es Brint einen Furzt kümmern. Solange seine Geschäfte liefen konnten man über ihn lästern soviel man wollte.

Der Großhändler deutete einen gepanzerten Reiter, dessen Kompanie sich „Blutlanzen“ nannten an näher zu kommen, vielleicht wussten andere Söldner mehr über den Hünen. War zwar ein Griff ins  blaue aber was sollte groß passieren? „Weist du eigentlich von wo dieser Hüne kommt? Adenischer Herkunft ist der scheinbar nicht.“ Eine weile brauchte der Lanzenreiter für die Antwort. „Skandinavier scheint er zu sein, bin mir aber nicht sicher, Herr.“ „Skandinavier?“ Großartig kannte Brint sich nicht mit Geografie aus, aber eigentlich dachte er zumindest alle nahen Länder zu kennen... „Die Große Insel östlich der Vereinigten Königreiche und Nördlich von Adden, Herr“ „Aso, die Insel, danke für die Antwort, kannst wieder gehen.“ Als der Tierzüchter glaubte keiner schaute in seine Richtung, haute er sich auf die Stirn. Nach einen Land fragen das so nahe ist, Blamage...  Hm, schlauer über den Kerl wurde er dennoch nicht...

„Ach was soll's „ Meinte der Brint noch, bevor er sich dazu einstellte ein nickerchen zu machen.
Bin in Hamachi mit den Namen Ecthel vertreten.

Carthaen

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Re: Reichtum und Neid
« Antwort #1 am: 14. Aug 2009, 17:25 »
Bereits seit ein paar Stunden war die Sonne am Horizont verschwunden und hatte eine Mondlosen Nacht platz gemacht. In dieser dunkelheit sah man bereits von einiger Entfernung Lichtquellen wie die von mehreren Lagerfeuer an denen Söldner saßen. Trotz das fehlen von Schnee konnte man spüren wie der Winter kam.   
Den Rücken an den Baum gelehnt und eng den Umhang um sich geschlungen, beobachtete der sitzende Irian misstrauisch jene Söldner einer knapp fünf Dutzend große Truppe welche eingewilligt hatten das er sie begleiten durfte. Alleine umher zuziehen war um diese zeit sehr gefährlich, und obwohl der Wegelagerer sich durchaus in den Wäldern auskannte wollte er sein Glück nicht herausfordern. Tat er hier zugeben auch, da Irian diese käuflichen Krieger nicht kannte und drauf folgend nicht einschätzend konnte wie diese Fremde tickten. Einen starken Eindruck hinterließ der Jäger sicherlich nicht. Körper ging eher in die Richtung schlank und drahtig als muskulös, auch die Größe war etwas kleiner als die eines durchschnittlichen Mannes. Wenn man da noch einbezog das Irian erst siebzehn Winter lebte plus abgesehen von ein Langschwert unbewaffnet war, lud man Räuber quasi dazu ein ein Versuch zu starten. Andererseits sah er auch nicht danach aus viel zu besitzen.

Die Söldner schenkten den Jüngling kaum bis gar nicht Beachtung sondern widmeten sich andere Dinge zu: am Lagerfeuer sitzen und reden, Wache halten und so weiter. Aufgrund der mangelnden Kenntnisname erlaubte er sich etwas abschweifen zu lassen. Vor ein paar Tagen verließ der Wegelagerer Volkenhof, wo er über vier Monate warten musste das seine Wunden verheilten. Zuerst in Gedanken gehabt, einen Heiler zu finden, wich dies schnell andere Probleme. Der „Sold“ für die Schufterei beim Wirten welcher eingewilligt hatte ihn in der Scheune schlaffen zu lassen reichte gerade dafür aus nicht zu verhungern und wirklich nur das nötigste zu kriegen. Dadurch verlor der sowieso schon dünne Irian noch mehr an Gewicht. Dann kamen noch andere ungemütliche Sachen wie die der kleine Scheißer Leopold welche immer ein Klotz am Bein war, oder berische Sklavenjäger die meinten ein „Bettler“ würde doch niemand vermissen. Letztere brachte ihn glücklicherweise mit den Söldner Larecio in Verbindung, welcher dies verhinderte. Auch wenn dieser Romanier zugegeben seltsame Angewohnheiten hatte, hatte dieser aber auch eine   
schon abnormale Hilfsbereitschaft. Für eine Nichtigkeit gab er den Wegelagerer ein Schwert und zeigte wie man es besser führte. Seine Antwort auf die frage wieso Larecio zeit opferte für ihn„Damit du nicht mehr so wehrlos wie ein Säugling bist.“ Mehr kam nicht. „Wo der Kerl wohl zur zeit steckte?
...
Irgendwie ist alles zusammenhanglose Mist von den Tag wo man ihn fälschlicherweise beschuldigte etwas gestohlen zu haben bis zu den wo der Jäger Volkenhof verließ, die Erinnerungen in eine gescheite reihenfolge abspielen lassen wollte ihn nicht gelingen.
War zur zeit auch nicht wirklich wichtig.

Näher kommende schritte veranlassten Irian nun wirklich schluss zu machen mit dieser denkerei, das Timing passte recht gut. „Willst du etwas verdienen?“ Kam ohne viel herumgerede die frage. „Wieso?“ „Mein Anführer will das wissen und würde bei bejahen ein paar Münzen hergeben wenn du Nachtwache halten würdest.“ Irian wunderte sich darüber das die einen Wildfremden gleich ein Angebot machen wo er die anderen leicht in ein Schlamassel rein reiten könnte. Der fragende schien seine Gedanken zu ahnen „Nun, alleine wirst du natürlich nicht sein, die Wachen sind oder werden noch so verteilt das fast alle sich gegenseitig sehen können.“ Ok, so betrachtet machte es mehr Sinn. „Und wieso macht das keiner von euch?“ „Frag den Hauptman, nicht mich, also, ja oder nein?“ Zwar interssierte es Irian aber dadurch die Gelegenheit verstreichen etwas zu verdienen wollte er nicht. „Wann soll ich die Wache halten?“ „Nun, gleich jetzt, etwas weiter dort drüben.“ Mit einer Hand deutete der Söldner auf ein Fleck  ab wo es tiefer in den Wald ging und bereits ein Man stand. Das Lager lag etwa abseits von der Straße umgeben von mehreren Bäumen, die rasch dichter standen je weiter man in diese richtung ging. Deswegen standen dort auch mehr Wächter, von Weg aus konnte man wegen mangelnde Dinge die einen die Sicht versperren konnte kaum überrascht werden. Mit einen nicken stand Irian auf und schritt zum angedeuteten Fleck.

„Hm, willste was?“ Kaum nahe wurde der Jäger schon angesprochen, die einzelnen Rüstungsteile des Halbharnisch schepperten leise wo der käufliche Krieger sich zu ihm umdrehte. „Nichts von dir, habe ein Angebot angenommen Wache zu schieben.“ Mit ein nicken wurde es zu kenntnis genommen, bevor die Aufmerksamkeit wieder auf den Wald lag.  „Richtig gegenteilig.“ Dachte Irian beim kurzen Überblick über die gesamte Ausrüstung des anderen und seinen. Ein rascher Blick auf den Himmel vergewisserte das es vermutlich kein Regen geben wird.
Ein Gespräch stellte sich nicht ein, deswegen machte der Wegelagerer schweigend seine Arbeit.
Bin in Hamachi mit den Namen Ecthel vertreten.