20. Apr 2024, 11:08 Hallo Gast.
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren. Haben Sie Ihre Aktivierungs E-Mail übersehen?

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge. Hierbei werden gemäß Datenschutzerklärung Benutzername und Passwort verschlüsselt für die gewählte Dauer in einem Cookie abgelegt.


Select Boards:
 
Language:
 


Autor Thema: Elements of Rising Land Band 1 "Dunkler Frieden"  (Gelesen 4023 mal)

Arazno Masirias

  • Eroberer Osgiliaths
  • ***
  • Beiträge: 1.746
  • Bösester Modder aller Zeiten!!!
Elements of Rising Land Band 1 "Dunkler Frieden"
« am: 31. Jan 2010, 00:08 »
Hiermit möchte ich euch mein Werk präsentieren.
Wichtig ist nur zu sagen das ich alle 10 Kapitel hier ein weiteres Posten werden.
Der Link zum Feedback Thread:
http://forum.modding-union.com/index.php/topic,4624.0.html

Aber genug der Worte lest selbst:

               
Elements of Rising Land
                  Band 1

                      Dunkler Frieden

                  Prolog
                  Eine lebende Legende

Es war eine wunderschöne Sommernacht, die Sonne verabschiedete sich langsam vom Antlitz der Welt und hüllte sie in sanfte Dunkelheit.

Für die beiden Kinder des elterlichen Hauses war es bereits Zeit sich in das wärmende Bett zu begeben und zu schlafen, doch wie an jedem fünften Tag der Woche kam es den ihnen gar nicht in den Sinn zu Bett zu gehen. Die Kinder wollten wach bleiben und etwas von der Nacht erleben, so stellten sie sich ihrem Vater gegenüber quer und beharrten darauf länger auf bleiben zu dürfen, da sie der Meinung waren mittlerweile alt genug zu sein. Doch die Eltern wussten dass Kinder in ihrem Alter viel Schlaf brauchten um groß und stark zu werden und gesund durch das Leben zu gehen. Aber wie Kinder nun einmal sind interessierten sie sich wenig für den Vortrag ihrer Eltern und weigerten sich weiterhin zu gehorchen. So musste der Vater seine Position vertreten und die Beiden ins Bett scheuchen, jedoch vergebens, denn seine Kinder waren schneller und schlauer. Seine zwei Kleinen liefen fort und wurden von ihrem Vater verfolgt. Eine gute Stunde war er auf der Jagd nach ihnen, als sie sich dann auch noch schließlich im Bad einsperrten, brach die Ruhe im Haus. Ihr Vater drohte ihnen Fernsehverbot und Stubenarrest an sollten sich beide nicht endlich ins Bett begeben. Widerwillig aber geschlagen begaben sich beide in ihr Zimmer und zogen ihre Schlafkleidung an, während sie das taten flüsterten sie sich heimlich etwas zu, sie wollten nur so tun als ob sie schliefen um so in Ruhe länger auf zubleiben, und Unsinn anzustellen. Ihr Vater von alledem nichts wissen trat in das Kinderzimmer und überwachte sie, dass sie sich wirklich zu Bett begeben und nicht wieder flüchten. Als beide im Bett lagen schaltete er das Licht aus und verließ mit einem deutlich hörbaren Seufzer das Zimmer und schloss die Tür. Endlich waren die kleinen Bett, endlich hatte er Ruhe und endlich konnte er sich selbst zu Bett begeben, die Jagd durch das Haus hatte ihn ganz schön mitgenommen und das nach einem so schlimmen Arbeitstag. Er begab sich in das Schlafzimmer, seine Frau war schon gegangen da sie Nachtschicht hatte, er fragte sich immer wieder warum seine Frau bei ihrem Beruf Nachtschicht hatte. Zufrieden legte er sich ins Bett und schloss die Augen, gedanklich lies er den Tag noch einmal Revue passieren. Was ihn noch lange Wach hielt waren die Gedanken an seine beiden Kinder. Schon lange hatte er ihnen keine Geschichte mehr vorgelesen, ständig war er auf der Arbeit oder es waren andere dringlichkeiten welche ihm die Zeit für seine Kindern nahmen. Doch dieses mal war alles anders, denn er hatte nun Urlaub und mit einem lächeln schlief er ein, denn am morgigen Tag erzählt er seinen Kindern seit langem wieder eine Geschichte.

30 Minuten verstrichen und beide Kinder lagen ruhig da. Sie mussten lange warten denn sie wussten nicht was ihr Vater tat. Auch sie ließen den Tag Revue passieren und einer der beiden musste Kichern als er sich an die Jagt mit dem Vater erinnerte. Wie geschickt sie ihn aus getrickst hatten, wie gut sie sich Versteckten und wie sehr sie ihn an der Nase herumgeführt hatten. Ja solche Aktionen hielten die Familie wach und am Leben, es trat nie eine Zeit der Ödnis in dem Hause ein.
Weitere 30 Minuten vergingen und die Kindern vernahmen kein Geräusch aus dem ganzen Haus, sie gingen zurecht davon aus das ihr Vater sich auch zu Bett begeben hatte. Leise und mit Vorsicht erhob sich einer und schlich zum Bett des anderen doch leider musste er feststellen das er schon schlief. Enttäuscht drehte er sich um und ging zu seinem Bett. Erst zögerte er ein wenig aber dann legte er sich doch noch hin. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt dachte er nach. Er war glücklich den sein Vater hat ihm gesagt das er nun eine lange Zeit mit ihnen verbringen kann. Mit diesem Gedanken schlief auch er friedlich ein.

Der Morgen brach an und der Vater war gerade dabei Frühstück zu machen, als die Kindern in die Küche kamen. Er begrüßte beide mit einem Lächeln und deutete ihnen sich hinzusetzen. Sie grüßten halb lächelnd halb gähnend zurück und setzten sich hin. Ihre Mutter schlief im Bett den sie kam erst vor kurzem von ihrer Nachtschicht zurück und hatte keine Kraft mehr um wach zu bleiben.
Alle 3 Frühstückten genüsslich, sie ließen sich viel Zeit, den es war ein Samstag morgen und keiner wollte sich an einem so schönen Morgen abrackern. Nach dem Frühstück gingen sich die beiden Waschen und anziehen, der Vater räumte während dessen die Küche auf. Mit dem Aufräumen fertig, rief er den Kindern zu sie sollen ins Wohnzimmer kommen wenn sie denn fertig seien. Schon kurz nach diesem Ausruf standen beide, frisch geputzt und angezogen auf den Wohnzimmerteppich Jetzt war für den Vater der Moment gekommen um seinen Kindern zu sagen das er ihnen gerne eine Geschichte vorlesen wolle. Doch als er gerade die Worte aussprechen wollte, kam seine Frau schlaftrunken in den Raum geschlendert und bat um einen starken Kaffee. Der Wunsch sollte ihr alsbald erfüllt werden aber zu aller erst musste der Vater seine Neuigkeit loswerden. Er begann seine Rede einleitend damit das er sich entschuldigt das er so lange keine Zeit für seine Familie hatte und das ihm das unendlich Leid täte. Den Zuhörern kam der Vortrag endlos vor und nur eine frage sollte diesen Wörterschwall stoppen. Auf die Frage hin worauf den der Vater hinaus wolle, kam Blitzschnell die Antwort des Vaters das er seinen Kindern gerne eine Geschichte erzählen möchte.
Bei diesen Worten war es als erfüllten die Augen den ganzen Raum mit gleißendem Licht, so sehr waren sie von der Neuigkeit begeistert, der Vater wusste schon wo er genau ansetzen musste um seine Kinder glücklich zu sehen. Zum erstaunen aller drei war auch die Mutter von den Socken, für sie war das alles ungewöhnlich und sie musste erst einen mächtigen Schluck Kaffee nehmen um  diese Neuigkeit überhaupt realisieren zu können, so eilte sie blitzschnell in die Küche und kam auch genauso schnell mit einer Tasse Kaffee wieder heraus. Man konnte es drehen wie man wollte die Mutter wollte auch die Geschichte hören. Der Vater sichtlich stolz bat sie sich hinzusetzen während er zum Bücherregal ging um ein passendes Buch zu finden. Er suchte lange, denn einige der Bücher waren ihm nicht Dick genug einige kannten die Kindern schon, und wiederum einige waren überhaupt nicht für die Ohren eines Kindes geeignet. Er suchte 5 Minuten nach dem passendem Buch bis er es denn Endlich fand. Es war ein sehr dicker Schmöker den niemand kannte und der auch für die Kinder geeignet war. Triumphierend das Buch in der Hand haltend ging er zum Sofa und setzte sich. Er pustete einmal über das Buch hinweg und tat so als wäre es schon alt und verstaubt gewesen. Aber das war es in der Tat nicht, es war ziemlich neu, er hatte es erst vor 1 Jahr gekauft.
Die 3 Zuhörer sahen nur das Buch und versuchten zu erraten was es den für ein Buch sei und worum es vielleicht in dem Buch ginge. Der Jüngste von ihnen hatte den Mut zu fragen was es den für ein Buch sei.
„Das meine Kinder ist das Buch. Kaledonien“...
« Letzte Änderung: 31. Jan 2010, 00:37 von Arazno: Zwielichtherr »

Arazno Masirias

  • Eroberer Osgiliaths
  • ***
  • Beiträge: 1.746
  • Bösester Modder aller Zeiten!!!
Re: Elements of Rising Land Band 1 "Dunkler Frieden"
« Antwort #1 am: 21. Feb 2010, 14:21 »
                  Kapitel 1
                     Nächtliche Pirsch
Es war zu Zeiten des leeren Mondes nur die Sterne erleuchteten den Kontinent Kaledonien in mattem Licht. Es war eine kühle Vorwinternacht, zu kühl für diese Zeiten der Wind kam wohl aus der Richtung Erganias den Eislanden. Die Nacht war weitestgehend ruhig nur die Insekten der Nacht summten ein Lied, welches bei einigen Völkern ein Zeichen eines guten Tages ist.
Es kam einen so vor als wäre die Welt in eine ewig anhaltende Starre versetzt, der Wind war spürbar aber nicht stark genug auch nur einen Grashalm zu bewegen. Doch gab es Bewegung auf den Kontinent, in den Landen Forgon der ewigen Wüste regten sich Gestalten. Sie waren gerade erst aufgewacht. Es waren nachtaktive Tiere die Völker nennen sie Wudras. Sie waren weder gefährlich noch aggressiv, sie waren Blattfresser, genauer gesagt ernährten sie sich von den Grashalmen der Oasen die man in Forgon vorfindet. Wudras werden nur eine halbe Krahalbeinlänge groß und nur ein fünftel Meter lang. Sie grasen in Horden von bis zu zwanzig Kreaturen, eine Horde legt in einer Nachtstunde etwas ein halben Tm zurück um Futter oder Rastplätze zu finden. Da sie so viel fressen sind sie sehr Fett und auch träge. Ihr Fleisch gilt unter den Krahal als Delikatesse allerdings lassen sie sich nicht sehr leicht erlegen, denn diese kleinen Biester graben sich sehr schnell in den Wüstenboden ein und kommen erst wieder heraus wenn die Gefahr verschwunden ist.

Diese Horde umfasste nur zwölf Tiere, vier ausgewachsene Tiere und acht junge. Sie grasten friedlich auf den Oasenboden daher, aber in den Büschen regte sich etwas, die Wudras beachteten dieses Wesen nicht sie waren zu sehr mit Fressen beschäftigt. In den Büschen regte sich ein Krahal Jagdtrupp unter ihnen Kadon der jüngste unter den vier Jägern. Sie waren Krahal Söhne des Windes und ihres Gottes Hidian. Sie mussten leise sein, man war sich nie sicher wann die Wudras die Gefahr, die ihnen drohte, bemerkten und sich vergraben würden.
Es war Kadons zweite Jagd in der Nacht, es ist eine Prüfung für ihn denn in der Nacht schärfen die Krahal ihre Augen. Nur wer geschärfte Augen hat kann es in der Jagd weit bringen. Leise schlichen sie voran um ein gutes Schussfeld zu haben, denn die Krahal jagen mit Pfeil und Bogen. Der Jagdmeister in ihrer Gruppe hätte mühelos schon längst einen der Wudras erlegt aber dann wären die anderen Tiere gewarnt und würden sich eingraben. Der weitere Vorteil an dem Heranpirschen war das sie noch während die Tiere dabei sind sich einzugraben, sie einen weiteren Pfeil ziehen und schnell einen weiteren Wudras erlegen konnten. Der Pfeil hätte nämlich eine kürzere Flugbahn und die Jäger müssten nicht zu lange konzentriert Zielen.

Kadon musste nun ganz ruhig bleiben, ihm wurde die ehrenvolle Bürde auferlegt den ersten Schuss zu abzugeben. Er durfte nicht nervös werden und keinen Fehler machen, all das würde der Jagd ein jähes Ende bereiten und er hätte seine Prüfung nicht vollendet. Langsam hob er den Bogen, dabei aufpassend, dass er nicht zu sehr das Blattwerk der Büsche berührte. Er zog einen Pfeil und legte ihn langsam auf die Sehne seines Bogens. Kadon war angespannt, seine Sinne aufs äußerste geschärft, er atmete ruhig und lautlos in einem gleich bleibendem Takt. Er spannte den Bogen und zielte auf das erste Wudras das er sah, Er schaute sich um keiner der anderen Tiere hatte ihn oder seine Kameraden bemerkt. Es war totenstill und die Welt um ihm herum schien als wäre sie stehen geblieben. Noch einmal atmete er aus und dann lies er den Pfeil von der Sehne schnellen. Lautlos flog er das kurze Stück zu seinem Opfer und traf es Mitten in die Seite, es schrie auf und danach ging alles blitzschnell. Instinktiv zog er sofort einen weiteren Pfeil, legte ihn auf die Sehne und zielte auf das nächst Beste Wudras in seiner Nähe. Er zielte nicht lange, nach nur einem Herzschlag schoss er. Der Pfeil verfehlte sein Opfer nicht, kurz bevor es im Boden versunken war traf er die Hinterläufe des Tieres womit es unfähig war weiter zu graben. Die Restlichen Wudras waren verschwunden und Kadon richtete sich, auf seinem Bogen abstützend, langsam auf. Seine Jagdgruppe bewegte sich nun zur Grasfläche. Auf einem kleinen Teil lagen verteilt erlegte Wudras und Pfeile, einige der Pfeile steckten im Boden fest, sie hatten ihr Ziel wohl verfehlt. Kadon zählte sechs liegende Pfeile zwei Steckende und sechs Pfeile in den Körpern von toten Wudras. Zwei Pfeile schoss er und beide trafen, er ging davon aus das sein Jagdmeister allein drei erlegte und nur einer seiner beiden Kameraden das Sechste schoss. „Und wie viele hast du erwischt Kadon?“ Die Worte erschraken ihn, er war in Gedanken versunken. Es war die Stimme seines Jagdmeisters und sie klang überglücklich. „ Ich habe zwei von ihnen erlegt Jagdmeister, wäre ich schneller gewesen hätte ich ein Drittes mein Eigen nennen können.“ „Und wie viele Pfeile hast du verschossen, dein Köcher scheint mir ziemlich leer auszusehen?“ „ Ich habe nur zwei Pfeile verschossen. Ich hatte von Anfang an nur wenige Pfeile zur Jagd mit, da ich zur heutigen Sonnenzeit keine Zeit hatte weitere anzufertigen. Ich hoffe ihr verzeiht mir?“ „ Natürlich verzeihe ich dir. Ich hab keine andere Wahl ich weiß wer dein Vater ist, ich lege mich nicht mit ihm an das verspreche ich dir.“ Mit einem Lachen hob der Jagdmeister sein Wudras auf und betrachtete es. „ Ich hab hier einen richtig fetten erwischt. Meine Gemahlin wird sich sehr darüber freuen, schon lange hatten wir kein Wudras Fleisch mehr.

„Eda, Egin wie viele habt ihr erlegt, ich würde es zu gerne Erfahren?“ Er drehte sich zu den anderen beiden Jägern um, die gerade dabei waren die restlichen Wudras aufzusammeln. „ Ich habe zwei Stück von ihnen erledigt.“ Stolz antwortete Eda auf die Frage des Meisters, er schien von sich selbst sehr überrascht zu sein.  „ Leider habe ich nur eins erwischt. Ich habe mir ein schlechtes Schussfeld ausgesucht und viele meiner Pfeile gingen ins Leere. Nur noch zwei sind in meinem Köcher, ich muss den Rest wieder aufsammeln.“ Man sah ihm die Enttäuschung nicht an aber in seiner Stimme hörte man es deutlich das Egin nicht mit seiner heutigen Jagdleistung zufrieden war. Kadon zählte zusammen was er gehört hatte. Zwei Wudras hat er erlegt, zwei Eda und eines Egin. Das heißt, dass sein Jagdmeister nur eines getroffen und getötet hat. Er konnte sich keinen Reim drauf machen wieso sein Jagdmeister nur so eine kleine Beute aufweisen konnte, aber in Gedanken sagte er sich, dass er ihnen nur eine Chance geben wollte.
„ Habt ihr eure Pfeile und Beute aufgesammelt? Wir müssen weiter. Unsere Wanderung in der Dunkelheit ist noch nicht vorbei. Ich will zu der Oase Fedrin, etwas Wasser auffüllen und nach weiteren Beutetieren Ausschau halten. Unsere Jagd verlief zu gut als das wir sie jetzt aufgeben könnten.“ Die Stimme des Jagdmeister war nun wieder strenger, er wollte schnell zur Oase Fedrin kommen, es schien als habe er einen Plan. Mit Eile sammelten die Drei ihre Beute auf, verstauten ihre Pfeile in den Köchern und ihre Beute in Beutel aus schlichten Fagion Leder. „ Bereit!“ antworteten sie alle aus einem Mund. „ Auf dann meine Jagdgefährten, auf zur Oase Fedrin und fliegt schnell.“ Ihr Jagdmeister spreizte seine Flügel aus und erhob sich langsam mit schnellen Flügelschlägen in die Lüfte. Die anderen Taten es ihm gleich, auch sie erhoben sich in die Lüfte und flogen ihrem Meister nach. Kadon staunte sein Jagdführer hatte eine erstaunlich große Flügelspannweite, sie war geschätzt um einen halben Meter über der Durchschnittsgröße eines normalen Krahals. Kadon konnte wetten, dass man mit so großen Flügeln sicher weite Orte in kurzer Zeit erreichen konnte. Er war neidisch auf seinen Jagdmeister aber so wusste er auch, war er selbst noch im Jünglingsalter und seine Flügel könnten noch wachsen und so hoffte Kadon genauso große Flügel zu bekommen wie sein er.
Immer wenn Kadon über die Wüsten flog wurde ihm ganz warm ums Herz. Forgon war sein Heimatland, hier wuchs er auf und hier lebte und jagte er. Er würde nicht im Traum daran denken hier fortzugehen. Weder in die Weiten Wiesen Anerias noch in die prachtvolle Stadt Kalandria.
Der Flug war lang und so nutze Kadon die Zeit, um sich an seine Vergangenheit zu erinnern, an seine Kindheit einer Zeit in der er keinen Pflichten nachkommen und er ganz sich selbst sein konnte.

Kadon war der einzige Sohn von Karsok dem derzeitigem Herrscher der Krahal. Beide besitzen für einen Krahal einen eher untypischen Anfangsbuchstaben, das mag daher kommen das Karsok am Rande Karionars aufwuchs und deshalb einen besonderen Namen verliehen bekommen hatte. Er führte das K-Erbe wie sein Vater es nannte weiter. Seit seinem fünften Lebensjahr wurde er in der Herrscherkunst geschult. Er lernte von früh an, von seinem Status Gebrauch zu machen und es auch weise zu nutzen. Er wurde in seiner Kindheit von den anderen Jung-Krahal genauso behandelt wie einer von ihren. Den Jung-Krahal interessierte der Status von Kadon nicht sie wollten Spaß haben. Das änderte sich mit seinem fünfzehnten Lebensjahr dramatisch. Für die Jung-Krahal war es der beginn der Zeit, in dem jeder seinen Platz im Volke finden sollte. Zu beginn waren er und seine Freunde zusammen doch, je weiter er voran kam in den Auswahlprüfungen desto weniger seiner alten Freunde sah er. Zu früh wurden sie für andere Arbeiten Ausgewählt für die sie sich eigneten. Kadon kam weit in den Prüfungen, doch schaffte er es nicht zu der Ausbildung die er haben wollte. Kadon wurde als Soldat der Jägergruppe ausgewählt. Sein Ziel aber war die Ausbildung als Sturmkrieger, der Elite des Krahal Militärs. Viele Krahal verwunderte es das Kadon als Herrschersohn an den Auswahlprüfungen teilnehmen musste. Die meisten nahmen an das er unter den Fittichen seiner Vaters eine ganz spezielle Ausbildung erfahren würde. Sein Vater aber wollte das sein Sohn an diesen Auswahlprüfungen teilnimmt, damit sein Talent nicht verfehlt wird. Und von diesen Tag an war Krahal ein Soldat der Jägergruppe. Er sah nur sehr selten seine Freunde aus alter Zeit, die Ausbildung und Prüfungen forderten ihn sehr. Nun ist Kadon 25 Menschenjahre alt und befindet sich in seiner großen Reifeprüfung. In dieser Prüfung wird getestet ob Kadon das erlernte Wissen, beherrschte und auch nutzen konnte.

Lange flogen sie und Kadon war so sehr dabei sich an seine Kindheit zu erinnern das er gar nicht merkte das sie schon kurz vor der Oase Fedrin war. Der Jagdschrei seines Meisters weckte ihn aus seinen Tagträumen und holte ihn wieder zurück in diese Welt. Es war das erste mal für ihn das er die Schönheit der Oase Fedrin sah. Sie war wirklich gigantisch, größer als er es sich zu Träumen gewagt hatte. Viel hatte er über diese Oase gehört aber das was er hörte war nicht annähernd genug um diesen Ort zu beschreiben. Nichts was er in Forgon kannte kam diesem Ort in seiner Pracht und Herrlichkeit gleich. Überall standen Fedria Palmen und auf den Boden lag saftiges Gras, es leuchtete Förmlich in der Dunkelheit. Und inmitten dieses Palmen Meers lag der Oasensee, der See Fedrin mit seinen Ausläufen durch die gesamte Oase und seiner Einspeisung aus dem großen Fluss Wasron.

„ Das meine Treuen Gefährten ist die große Oase Fedrin, der schönste Ort in Forgon, noch schöner als unsere Eigene Stadt möchte ich behaupten. Wir landen dort an der Westseite des Sees und füllen unsere Wasserbeutel wieder auf. Los folgt mir.“ Der Jagdmeister beugte seinen Oberkörper ein stückweit nach vorne und legte seine Flügel enger. Er begann einen scharfen Sinkflug in Richtung Oasengras. Schneller und immer schneller näherte sich der Jagdmeister dem Boden und er machte keine Anstallten seinen Flug zu verlangsamen. Den Jungen Jägern blieb der Atem weg, zu sehr erschraken sie sich bei dem was ihr Jagdmeister da tat. Sie blieben einfach in der Luft schweben und konnten nur zusehen, zu sehr waren sie geschockt. Wollte sich ihr Jagdmeister in einer Todesaktion selbst umbringen, oder wollte er ihnen nur einen gewaltigen Schrecken einjagen. Kadon rätselte zu verändert war das Verhalten seine Meisters am heutigen Abend, und es sah von seiner Position so aus als ob seine erste Vermutung sich bewahrheitet, noch immer wurde seine Meister nicht langsamer noch immer flog er steil runter und kam dem Boden bedrohlich nahe.

Kadon konnte nicht hinsehen zu groß waren die Sorgen um seinen Meister, zu groß war seine Angst davor was er hätte ertragen müssen, sein eigener Meister, sein Mentor und Freund brachte sich selber um? Nein da konnte er nicht hinsehen.
Stille erfüllte die Luft nur das Atmen dreier Junger Krahal war zu vernehmen. Sie atmeten schwer, ihre Herzen erfüllt von Angst und unfähig sich nur zu bewegen. Die Zeit verstrich, für Kadon waren es Jahre die im Takte des Herzen vorbei strichen. Als Kadon die Augen aufmachte war er überrascht. Er atmete erleichtert auf, sein Meister war nicht tot ganz im Gegenteil er stand unten auf den Boden und winkte sie zu sich runter.
„ Eda, Egin macht die Augen auf! Der Meister lebt.“ Seine Stimme war erleichtert und klang fröhlich. Sein Meister war am Leben, bevor auch er zum Sinkflug ansetzte Stieß er noch einen Freudenschrei aus. Es dauerte nur fünfzehn Herztakte und dann war auch Kadon gelandet. Hinter ihm kamen seine Jagdkollegen angeflogen. Auch sie landeten leichtfüßig und kaum hörbar auf dem Oasenboden.
„Meister, wie habt ihr diesen Todbringenden Sinkflug überlebt?“ Eda ergriff als erster das Wort. Er wollte es einfach wissen wie der Meister diesen Sinkflug gemeistert hatte ohne sich irgendeinen Kratzer zuzufügen.
„ Wenn ihr das wüsstet meine Gefährten dann könnte ich euch nie mehr einen gewaltigen Schrecken einjagen. Aber im Ernst gesprochen ich habe Jahre gebraucht um diese Landetechnik zu perfektionieren, das ist nicht einfach erklärt. Es braucht Zeit und einen starken Willen so viel will ich euch verraten.“ In seiner Stimme konnte man einen leichten klang der Erleichterung hören, es schien so als wäre er selbst froh darüber diese Landung geschafft zu haben.

Alle vier gingen sie zum Oasensee und füllten ihre Wasserflaschen wieder auf. Kadon konnte ganz deutlich im Wasser die Sterne erkennen, es war als wäre der gesamte See ein einziger Spiegel der nur dazu dient das Licht der Sterne zu reflektieren. Kadon starrte unaufhörlich in den See, so schön war das Bild das sich ihm bot, er lehnte sich weiter vor sodass er sich selbst im Wasser sehen konnte.  Doch leider war die Spiegelung zu schwach um ernsthaft was erkennen zu können, entäuscht darüber stand Kadon auf und drehte sich vom See weg, doch was er sah gefiel ihm garnicht. Das was er sah war nichts, seine Kameraden waren verschwunden. War es ein Test? Ein Scherz? Oder ist ihnen wirklich was ernsthaftes passiert? Kadon war in großer Sorge um seine Kameraden, dieses einfache verschwinden war nicht ihre Art. Zu allem überfluss hörte er wie sich etwas zwischen den Palmen bewegte und auf ihn zukam. Langsam und nicht zu hastig drehte er sich in die Richtung aus der das Geräusch kam. Erkennen konnte er nichts, das Wesen musste noch zu weit entfernt sein. Eins aber war sicher ein Krahal war es nicht, zu schwer waren die Schritte die es machte, nur der dumpfe klang verriet es Kadon das es etwas schweres sein musste. Er war nun ganz angespannt, er starrte Geradeaus in die Dunkelheit um etwas erkennen zu können, doch da war nichts. Immer näher kamen die Schritte, immer lauter wurde der Dumpfe klang und dann konnte Kadon umrisse dieses Wesens in der Dunkelheit ausmachen. Aus einer Bewegung heraus nahm Kadon sich seinen Bogen, einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne auf. Den Bogen erhob er nicht, dennoch war er jederzeit schussbereit. Abermals war der Körper von Kadon angespannt und seine Sinne waren dieses mal aufs äußerste geschäft, zu ungut war sein Gefühl der Kreatur gegenüber.


Immer mehr und mehr Umrisse waren für Kadon klar erkennbar aber er konnte sie keinem Tier zuordnen das er in Forgon gesehen hatte. Diese Kreatur war fremd für ihn und so musste Kadon noch mehr aufpassen. Langsam erhob Kadon seinen Bogen und zielte auf die Mitte der Umrisse, jederzeit bereit den Pfeil von der Sehne schnellen zu lassen. Die Schritte wurden allmählich leiser und dann verstummten sie. Die Kreatur blieb still stehen und Kadon konnte sie nun vollends erkennen. So ein Wesen hatte er noch nie gesehen, die größe dieser Kreatur entsprach der eines ausgewachsenen Kraiis. Aber es war viel breiter und schwerfälliger, auch viel auf das es sich auf allen vier Beinen bewegte. Der gesamte Körper dieses Tieren war von einer Art schützender Panzerplatte umgeben und genau das war es was Kadon so beunruhigte. Mit einem normalen Pfeil konnte er die Platten dieser Kreatur nicht durchdringen, zu dick sahen sie aus. Er musste seinen Spezialbogen einsetzen das war die einzige Chance dieses Monstrum zu erlegen. Er nahm den Pfeil von der Sehne und steckte ihn zurück in den Köcher, dann griff er in einer seiner Taschen und holte 2 Kristalle raus. Diese Kristalle wollte er an jedes Ende seine Bogens befestigen, doch dazu kam es nicht. Die Stille war gebrochen, die dumpfen Klänge waren wieder erklungen und dieses mal waren sie viel lauter als zuvor und sie wiederholten sich schnell. Kein gutes Zeichen für Kadon, er blickte auf und sah das die Kreatur genau auf ihn zugerannt kam und nur noch wenige Meter von ihm entfernt war. Er musste ausweichen, er hatte keine Zeit mehr seinen Bogen zu präparieren. Noch immer kam die Kreatur genau auf ihn zu, sie wollte Kadon unter sich zertrampeln. Er konnte gerade noch einen Satz nach rechts machen. Die Zeit schien ihm verlangsamt vor zukommen. Ihre Blicke trafen sich noch während Kadon in der Luft war und in den Augen dieses Tieres konnte er blinde Mordlust erkennen. Es schien ihm als wäre es Wahnsinnig geworden und greife nun alles an was es sieht. Dieser Kreatur musste ein Ende bereitet werden.

Kadon schlug hart auf den Boden auf, zog sich aber sofort wieder hoch und suchte einen festen Stand. Die Zeit verlief wieder in ihrem gewohnten Gange, es war seltsam für ihn so ein phänomen trat noch nie bei ihm auf. Er nutze einen kurzen Augenblick um nach der Kreatur zu sehen. Sie wendete, aber sie war viel zu fett um die Wende schnell durchzuführen. Das gab ihm die benötigte Zeit seinen Bogen zu präparieren und einen Pfeil auf die Sehne zu legen. Die Kreatur hatte gewendet und lief wieder auf ihn zu, doch dieses mal war Kadon vorbereitet. Er zielte genau auf die Stirn der Kreatur und noch bevor er schoss sprach er einen magischen Satz in der Menschensprache aus. „Stürme erhöret mich, durchfließt meinen Bogen und erfüllt diesen Pfeil mit eurer Kraft, damit er sein Werk vollbringt.“ Die Kristalle an den Enden des Bogens begannen blau zu leuchten. Ein Blitz durchzuckte die Sehne des Bogens von einem Kristall zum anderen, und der Pfeil war nun erfüllt mit der Macht der Stürme. „ Stirb Bestie! Möge Hidian sich deiner gnädig erweisen.“ Er rief es während er schoss. Es dauerte nicht mal einen Herztakt da war die Stirn des Tieres durchbohrt, der Ort des Einschusses Glühte auf. Der Pfeil flog schneller als es das Auge erkennen konnte, er war so schnell wieder der Blitz, nein es war es wäre der Pfeil zu einem Blitz geworden.
Die Kreatur begann zu taumeln, ihr Lebensgeist war erloschen, nur die Pure Kraft die es in diesen Sprint gesteckt hatte, lies es noch einige Meter bewegen. Dann aber sackte das Tier zur Seite weg und rutsche bis Kadon vor die Fußklauen. Es war eindeutig Tot. Nichts rührte sich mehr an diesem Tier, kein einziger Muskel, es war geschafft. Kadon lies sich erleichtert zu Boden sacken. Er hätte nie gedacht so etwas großes und wildes hier vorzufinden in dieser schönen Oase die ihm von der Luft aus gesehen so ruhig vorkam. Langsam aber Stetig fiel seine Anspannung und seine Sinne klangen wieder auf normalmas ab. Schwer Atmend musste er sich noch auf den Händen abstützen, dieser Zauber nahm ihm viel seiner Kraft. Er spürte das nasse und Weiche Gras zwischen seinen Klauen, dieser weiche Untergrund und die Erschöpfung ließen ihn in sich zusammensacken und er schluf sofort ein. In Gedanken sagte er sich: „Wie oft hat man mir gesagt. Kadon riskiere bei der Jagd lieber einen Blick zu viel als zu wenig. Wie recht sie dich alle hatten.“ Und dann betrat Kadon das Reich der Träume.