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Autor Thema: Nebenwege der Hauptstraße  (Gelesen 26033 mal)

The Chaosnight

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Nebenwege der Hauptstraße
« am: 23. Mär 2008, 09:58 »
Aiwyns Start:
Aiwyn ist mit ihrer Gruppe aus den Verliesen Esgaroths geflohen und befindet sich nun am Saum des Düsterwaldes. Im Moment sucht sie zusammen mit Airufer im Wald nach Beeren und anderem essbaren Gütern.

Ihre Klingen blitzten durch das Gebüsch und schnitten störende Zweige aus dem Weg. Warum sie sich mühsam durch die Pflanzen weit abseits des eigentlichen Weges schnitten und nicht einfach die alte Straße benutzten wussten sie nicht einmal, denn ihnen wurde nur gesagt, dass man dort „im Blickfeld eventueller Feinde ist“, wer diese sind und warum sie feindselig sein sollen, wussten sie nicht.
Eine gute Stunde schlugen sie sich schon durch das robuste Geäst und nirgends schien irgendetwas Essbares zu wachsen, denn die Pflanze trugen entweder nur giftige oder gar keine Beeren.
„Komm, Ostling! Hier wächst nie etwas und wir haben besseres zu tun, und zumindest ich könnte mir angenehmeres vorstellen, als mit dir dieses verseuchte Gebüsch zu zerschlagen“, sagte Airufer möglichst verächtig, denn aus irgendeinem Grund schien er sie seit ihrer ersten Begegnung regelrecht zu hassen.
„Wenn du verhungern willst, kannst du gerne zurückgehen.“, erwiderte sie nicht minder giftig.
Warum ausgerechnet er ihre Begleitung sein wollte, konnte sie nicht verstehen, denn schon auf der Flucht tat er alles Mögliche, um sie zu verspotten. Woher dieser Hass kam, wusste sie nicht, noch konnte sie ihn verstehen, denn obwohl beide aus sehr verschiedenen Verhältnissen kamen, waren beide Flüchtige und hatten beide dieselben Probleme zu bestehen.
„Typisch Ostfrau...“, murmelte Airufer, als Aiwyn gerade mehrere Schritte vor ihm lief.
Das war zu viel für sie, sie erinnerte sich an die Zeit zurück, als die Ostmänner sie gefangen nehmen wollten und ein einfacher Bauer, der mit ihr aus den Verliesen geflohen war, nannte sie nur abschätzig Ostfrau? Bedrohlich zeigte sie mit ihrem Schwert auf ihn und blickte ihn finster an: „Nun merk dir eine Sache, Bauer: Ich in kein Ostling mehr! Ich wurde vor sechs Jahren aus dem Osten verstoßen und habe nun nichts mehr außer meiner Vergangenheit und meinen Schweigeeiden, die mich an ihn binden. Denkst du wirklich, ich bin stolz auf diese Vergangenheit? Denkst du ernsthaft, dass es mir gefällt, dauernd daran erinnert zu werden? Ja? Glaub mir, wenn wir beide nicht derselben Gruppe angehören würden und sich die Leute nicht auf uns verlassen würden, hättest du schon längst dieses Schwert zwischen den Rippen! Und wenn du auch nur mit einer Zehenspitze gegen mich und die anderen arbeitest, wird es schneller da stecken, als du denken kannst. Und nun folge mir oder geh†™ mir aus dem Weg!“
Regelrecht kochend folgte Airufer ihr. Mit voller Kraft schlug er seinen Stab gegen das naheste Gebüsch und sein Gesicht war verzerrt vor Zorn, doch er hatte keine andere Wahl als Aiwyn zu folgen, denn alleine im Wald wäre er machtlos.
 
Eine gute weitere Stunde irrten sie schweigend und mit blanker Verachtung für einander durch den Wald, bis sich die Bäume und die Umgebung grundlegend veränderten:  Die Erde war zertreten, viele Bäume waren halb versengt und mehrere Speere steckten im Boden.
„Verflucht“, sagte Aiwyn, „irgendwer war schon hier und hat die umliegenden Gegenden zerstört. Wenn du schleichen kannst, komm mit, sonst bleib hier!“
„Ich lasse mir nichts von dir befehlen“, erwiderte Airufer zornig.
-„Hör mir mal gut zu: Du verabscheust mich und ich verabscheue dich! Doch egal was wir füreinander empfinden, müssen wir hier zusammenarbeiten. Solange wir nicht wissen, was uns erwartet, wäre es höchst unklug, einfach rein zu rennen. Ich werde schauen, was uns erwartet und dir dann Bescheid geben und falls ich sterbe...sieh es als Bonus!“
Airufer schien immer noch nicht von der Idee angetan, doch er ließ sie gehen und blieb hinter den letzten Bäumen des Waldes versteckt.


Aiwyn zur östlichen Grenze des Düsterwaldes
« Letzte Änderung: 3. Aug 2016, 15:07 von Fine »
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #1 am: 23. Mär 2008, 10:00 »
Aiwyn von der östlichen Grenze des Düsterwaldes


Aiwyn packte sich ihren leblosen Körper und trug sie in den Wald.
Als sie den Baum, hinter dem Airufer stand passierte, sagte dieser: „Dauert das immer so lange? Von wegen Nur mal kurz gucken!"
Aiwyn antwortete zornig: „Sei still! Hinter dem Feld steht die Ruine eines alten Bauernhauses, hinter dem zwei Menschen ihr Lager hatten. Dort müsste genug Nahrung rumliegen. Ich habe noch etwas anderes zu erledigen!“
Gerade wollte Airufer protestieren, doch dann sah er das Kind auf Aiwyns Arm, worauf er mehrmals den Mund öffnete, um sie dazu zu befragen, doch als er Aiwyns Blick sah, rannte er sofort auf das Feld.
Derweil rannte Aiwyn so schnell sie konnte zurück über den Weg, den frei geschlagen hatte. 
Kurz bevor sie das Lager erreichte, hörte sie einen lauten Schrei in ihrem Ohr, gefolgt von heftigen Schluchzern. Aiwyn spürte, wie Tränen auf ihre Schulter fielen, doch sie rannte weiter, denn bevor sie nicht im oder direkt vorm Lager war, könnte noch so einiges passieren.
Minutenlang hörte Aiwyn nur lautstarke Schluchzer in ihrem Ohr, bis sie ein schwaches „Wo bin ich“ vernahm.
„In Sicherheit“, antwortete Aiwyn, „Wo genau kann ich selbst nicht sagen, doch das ist erst einmal auch nicht wichtig. Wie ist eigentlich dein Name?“
Darauf schluchzte das Mädchen noch stärker und nur sehr stockend würgte sie hervor: „Kein...Name...schlimme...Erinnerungen....alles verloren“, dann schien sie wieder ohnmächtig geworden zu sein.


Weiterreise nach Aiwyns Lager
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #2 am: 26. Mär 2008, 00:59 »
Aiwyn, von der Hauptstraße


Aiwyns Gedanken verfinsterten sich.
Die Orks kamen also von hier, deshalb werden über den selben Weg wohl noch mehr kommen. Ich fürchte, dass wir sollten uns beeilen müssen, wenn wir ihnen nicht über den Weg laufen wollen.
Doch trotzdem lächelte sie: Sie waren auf dem richtigen Weg.
"Kommt, wir sind auf dem richtigem Weg", sagte sie zu ihren Gefährten.
"Fußspuren..., murmelte sie in der Sprache des Ostens gedankenverloren zu sich selbst, "und so viele davon. Etwas stimmt hier nicht."
"Was meinst du", fragte Garwaír.
Aiwyn blieb stehen. War es wirklich möglich, dass Garwaír sie verstanden hatte oder wollte er nur wissen, was sie gerade vor sich hingemurmelt hatte.
Schließlich fragte sie ihn: "Du sprichst es?"
"Ja, während meiner Zeit als Händler habe ich viel im Osten gelernt. Den Kampf, die Kultur und die Sprache. All dies wurde mir dort beigebracht und all dies sind Sachen, die ich sehr schätze", antwortete er in der Ostsprache, "Leider sind alle drei Eigenschaften etwas eingerostet, da in der Stadt nichts aus dem Osten gerne gesehen war, doch nichts von dem werde ich jemals vergessen oder verleugnen, egal wie sehr ich es verlernen sollte, denn fast mein ganzes Leben handelte nur im Osten und wird ewig mit ihm verbunden sein."
Während Garwaír über den Osten sprach, kamen in Aiwyn wieder die Erinnerungen hoch. Doch diesmal waren es nicht die Erinnerungen an ihrer versuchten Gefangennahme, sondern die Erinnerungen an neunzehn Jahre Glück.
Sie seufzte: "Ich weiß was du meinst. Egal was zwischen dem Osten und mir vorgefallen ist und egal wie weit ich ihn verabscheue, er wird immer der Ort bleiben, in dem ich neunzehn Jahre lang glücklich war und in dem ich die wurde, die ich heute bin. Daran kann und wird sich nie etwas ändern, auch wenn die Erinnerungen mich immer mit großem Schmerz versehen."
"Das Gefühl kenn' ich: Als ich erfuhr, dass es zum Krieg kam, war ich entzwei gerissen, sollte ich meinem Volk, das mich aufgezogen hat oder meine Waffenbrüder, die mir vieles gelehrt haben im Stich lassen? Doch die Entscheidung wurde mir schnell abgenommen, da ich ja sofort als Spion bezeichnet und eingesperrt wurde", sagte Garwaír, "doch nun wieder zu dn Fußspuren: Was ist mit ihnen?
Aiwyn war wieder in Gedanken versunken. Hatte Garwaír die selben Erfahrungen wie sie gemacht? Kannte er womoglich den Ausmaß ihres innerlichen Leidens?
"Aiwyn?"
"Was? Ach so, die Fußspuren...", sie sammelte kurz ihre Gedanken, dann sagte sie: "Guck sie dir am Boden an! Das sind mindestens hundert verschiedene Füße. Und beim Schlachtfeld waren höchstens 20 Tote. Das heißt zwangsläufig, dass die Orks irgendwo im Wald noch immer herumlaufen."
Garwaír sah kurz nach unten, dann sagte er: "Wenn es wirklich nur 20 Tote gab, sollten wir schneller gehen, denn wenn die uns sehen, sind wir aufgeschmissen, denn selbst diese hirnlosen Geschöpfe wissen, unter wessen Herrschaft sie losgeschickt wurden."
« Letzte Änderung: 11. Feb 2016, 13:33 von Fine »
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #3 am: 26. Mär 2008, 01:22 »
„Dann mal los, noch müssen wir ja nur der Straße nach“, sagte Aiwyn zu Garwaír und Bogan symbolisierte sie, schneller zu gehen.
Nun ist aber Eile geboten! Wenn sie von hinten kommen, bräuchten wir schon ausgezeichnete Ausreden! Und ich war es, die zur Tarnung geraten hatte, wenn hier irgendetwas schief geht, ist es voll und ganz meine Schuld! Aber so wahr ich hier stehe: Solange sie mir folgen wird nichts schief laufen, da möge kommen, was komme!
Sie ballte die Faust und horchte.
Noch immer diese trügerische Stille. Dieser Wald ist eindeutig faul. Wir gehen jetzt schon einige Zeit direkt zur Festung des Feindes und kein einziges Geräusch erhellt diesen Wald, den Namen Düsterwald verdient er allemal.
Sie merkte, dass ihre Gedanken schon wieder vom Weg abkamen, doch egal an was sie auch dachte, es spiegelte den Wald wieder: Duster und unheimlisch.
"Sag mal Garwaír, wo genau im Osten warst du eigentlich", fragte sie, um ihre Gedanken zumindest in eine positivere Richtung zu verändern.
"Meistens am großen Binnenmeer oder in dessen Nähe, da gab es immer genug Kundschaft und da waren auch meine Waffenbrüder wohnhaft. Jedoch waren wir auch oft bis ins Zentrum des Landes vorgestoßen. Alles in allem kann ich sagen, dass das Land das vielseitigste war, von dem ich je gehört hatte. Ich war Jahrzehnte dort und hab' so einiges gesehen und weiß wohl mehr über das Land, als so manch anderer, doch trotzdem kenn ich vielleicht erst knapp die Hälfte des Landes."
-"Damit weißt du in der Tat mehr als die meisten anderen. Dann kennst du auch sicher die Gründnungsgeschichte, oder? Als sich die Stämme einst zu einem großem Volk vereinten,  hatte sich viel geändert, da alle jetzt den selbe Gesetzen unterstanden, doch die Kulturen lebten weiter und passten sich nur langsam der des Zentrums an. Deshalb ist das Reich so groß und vielseitig, dass nur zwei Lebewesen es vollends kennen: Die Berater des Königs. Ich weiß nicht, wer oder was sie sind, doch sie strahlen ungeheure Macht aus."
"Ja, die kenn' ich. Zu schade, dass so viele alte Bräuche vertrieben wurden, doch nur das vereinte Osttreich ist leider in der Lage, den Einflüssen der grenzenden Staaten im Süden zu widerstehen. Doch wir sollten nicht darüber sprechen, sondern uns eher auf unseren Weg konzentrieren."
« Letzte Änderung: 27. Mär 2008, 06:38 von The Chaosnight »
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #4 am: 29. Mär 2008, 19:26 »
Maethor, von: Dol Guldur


Stetigen Schrittes durchquerte Maethor den Wald. Er ging aufrecht und hielt sich auf dem Weg - er gehörte nicht zu denen, die versuchten, ihre Anwesenheit zu verschleiern. Bei einer Rüstung wie der seinen, die strahlend weiß durch das Schwarz des Waldes strahlte, wäre das ohnehin nur schwer möglich gewesen. Doch das hieß nicht, dass er unachtsam war, im Gegenteil - seine Hand lag stets auf dem Schwertgriff.

Nach einiger Wanderung entdeckte er vor sich eine Kreuzung zweier Nebenstraßen, und hörte langsam näherkommendes Stimmengewirr. Er spitzte die Ohren. Rasch erkannte er, dass es sich um eine junge Frau und einen Mann handelte, die sich offensichtlich über Reisen in den Osten unterhielten.
Interessant.
Er ließ die Klinge aus der Scheide schnellen und trat auf die Straße.

Der Anblick, der sich ihm bot, überraschte ihn. Eine kleine Reisegruppe kam ihm entgegen, zwei Bewaffnete gingen voran, dahinter kam ein kleiner Karren, an den ein Gefangener gekettet war. Die Bewaffneten - ein Mann und eine Frau - trugen beide die Kleidung der Ostlinge, die er auch an den wenigen in Dol Guldur gesehen hatte. Der Mann schien schon etwas älter zu sein, sah allerdings zu Maethors Überraschung überhaupt nicht wie ein Ostling aus, obwohl er ihre Kleidung trug. Trotz seines Alters wirkte er gut trainiert.

Die Frau dagegen kam eindeutig aus dem Osten, das konnte man ihrem Gesicht leicht ansehen. Wie die meisten Ostlinge hatte sie schwarzes Haar, das ihr frei den Rücken hinunterfiel. Sie war zudem recht groß, allerdings eher dünn. Maethor schätzte, dass er sie selbst mit nur einem Arm leicht überwältigen konnte. In ihren grünen Augen allerdings konnte er Mut und Kampfeswille erkennen.

"Ihr habt Mut, in solch kleiner Zahl durch den verfluchten Wald zu reisen", rief er ihnen zu und streckte seine Klinge in die Richtung des Mannes.
"Es war töricht von euch, anzunehmen, die Mächte, denen ihr unterstellt seid, würden schon den gesamten Hain kontrollieren..." Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. "Oder war es Mut statt Torheit? Zeit, es herauszufinden, nicht wahr?"

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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #5 am: 29. Mär 2008, 20:02 »
Was ist das denn für einer? Ein einarmiger Schönling, der sich mit uns anlegen will? Die Nordmenschen scheinen verrückter zu sein, als ich dachte, doch ist das überhaupt ein Nordmensch?
Sein Gesicht, seine Rüstung, sein Blick, das alles zeigt keinerlei Ähnlichkeit mit den Menschen, die ich kenne, doch wer läuft außer Ostlingen, Orks und Nordmenschen noch in diesem Wald rum?

Aiwyn war sich nicht sicher, doch sie fand ihren Gegenüber trotzdem irgendwie belustigend, wie er in seiner strahlenden Rüstung vor ihnen stand und mit dem Schwert auf Garwaír zeigte.
Egal wer er ist, er legt es offenbar auf einen Kampf an.
Wahrscheinlich ist er eh nur einer der Reichen, die damit angeben wollen, irgendwelche Strauchdiebe verjagt oder Orks getötet zu haben, sonst könnte ich mir seine Protzrüstung und sein überzeugtes Auftreten nicht erklären und um solche Soldaten ist es wirklich nicht schade.

„Sag Bogan seine Tarnung nicht aufzugeben, diesen Großkotz erledige ich noch so“, zischte sie zu Garwaír in der Ostsprache.
Nun zeigte sie mit ihrem Schwert auf den Fremden und lächelte ihrerseits.
Der wird sich schon noch wundern!

 
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #6 am: 29. Mär 2008, 20:21 »
Es überraschte Maethor, dass die Frau, die zumindest dem Augenschein nach die Jüngere und Schwächere der beiden war, sich ihm als erste entgegenstellte und es sogar alleine mit ihm aufnehmen wollte.
Entweder hat sie mehr Ehre als die meisten in dieser Welt, oder sie ist sehr dumm oder sehr mutig... oder beides.
Sie lächelte sogar, was die wenigsten Diener Annatars taten, wenn sie alleine einem bewaffneten Elben gegenüber standen. Doch wenn er eines in seinem Leben gelernt hatte, dann, dass er niemals einen Gegner unterschätzen durfte.

"Dann zeigt mir, ob ihr des Kampfes würdig seid!", rief er und stürmte auf sie zu. Ihr Lächeln verblasste sofort - seine Geschwindigkeit schien sie zu überraschen.
Sie hat mich unterschätzt.
Als seine Klinge auf sie zufuhr, blieb der Ostfrau so nur ein Sprung zur Seite.
Leichtes Spiel!, dachte Maethor und setzte mit einem zweiten Schlag nach. Doch nun, da sie sich auf seine Fertigkeiten eingestellt hatte, überraschte die Frau ihn seinerseits mit einem enorm schnell geführten Gegenhieb, der ihn zur Parade zwang. Klirrend prallten die Klingen aufeinander und ein wilder Tanz der Schwerter entbrannte. Die Ostfrau hielt außergewöhnlich gut mit seiner Geschwindigkeit mit, so dass er es trotz mehrerer Hiebe nicht schaffte, einen Treffer anzubringen. Doch auch sie konnte ihn nicht verwunden, und von Hieb zu Hieb drängte er sie mehr in die Defensive.

"Ihr seid besser, als ich dachte!", rief er in einer kurzen Kampfpause zu. "Doch eure Fertigkeiten sind ungeschliffen... ihr könnt mich nicht besiegen!"

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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #7 am: 29. Mär 2008, 21:24 »
Aiwyn war erstaunt, was der Krieger trotz der Kampfunfähigkeit seines rechten Armes zu bieten hatte.
Verdammt, er ist besser als ich dachte und ich fürchte, dass er Recht hat, wenn ich weiter so kämpfe.
Sie merkte, wie sich ihre Hand dem Griff ihres Dolches näherte, doch sie zog ihn nicht.
Warum einen Überraschungsmoment verderben? Wenn ich ihn brauchen werde, kann ich ihn noch immer einsetzen.
„Ihr seid auch besser als erwartet, doch ihr seid zu langsam, ihr könnt mich nicht besiegen“, sagte sie erneut lächelnd, „Wollt ihr euch eigentlich gerade nur aufspielen  oder benötigt ihr schon eine Verschnaufpause?“
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #8 am: 29. Mär 2008, 21:57 »
"Bewundernswerter Mut, doch wenn ihr glaubt, mich provozieren zu können, dann täuscht ihr euch." Dies war eine weitere Lektion, die er durch lange Kämpfe gelernt hatte: Wer aufhörte, auf seine Deckung zu achten, hatte schon verloren.
"Nun denn, bringen wir es zu Ende!"

Erneut stürmte er auf sie zu. Sie parierte seinen ersten Hieb und versuchte, zum Gegenangriff anzusetzen, doch das ließ er nicht zu. Er ließ sofort einen zweiten Schlag nachfolgen und deckte sie von da an mit einem regelrechten Hagel aus Hieben ein, wobei er jeden einzelnen auf ein anderes Körperteil zielte und sie so zu weiträumigen Paraden zwang und ihr keine Zeit ließ, ihrerseits anzugreifen. Langsam aber sicher drängte er sie zurück, achtete dabei allerdings darauf, dem Wagen und somit ihrem Gefährten nicht zu nahe zu kommen.

Nach einiger Zeit setzte er dann zu einem finalen Stoß nach ihrer Schwerthand an, der das Duell beenden sollte.
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #9 am: 30. Mär 2008, 00:06 »
Aiwyn merkte, dass ihr Gegner den entscheidenden Stoß ansetzen wollte, doch sie konnte nicht erkennen, wo er hinschlagen wollte.
Sie erkannte, dass sie schnell handeln musste, um diesen Kampf zu überleben, weshalb sie mit einer schnellen Bewegung ihren Dolch zog, bereit ihn augenblicklich in den Hals ihres Gegners zu rammen, doch schon während sie die Bewegung ausführte, setzte ihr Gegner zum Schlag an.
Den Bruchteil der Sekunde, den ihr Widersacher brauchte, um zu merken, dass Aiwyn eine weitere Waffe zog, nutzte sie, um eine ruckartige Bewegung nach hinten auszuführen, bei der sie jedoch über einen der herumliegenden Steine stolperte. Im Fallen hatte sie ihre Arme ausgebreitet, um sich aufstützen zu können, wodurch die Klinge, die offenbar auf ihre Hand gezielt war nur ihren Lederpanzer striff, auf dem sich sofort ein Riss auftat.
Beim Sturz waren Aiwyn jedoch die Waffen aus der Hand gefallen, die jetzt beide gut zwei Meter von ihr entfernt lagen – Zu weit, um an sie ranzukommen, bevor er bei ihr wäre.
Schnell griff sie sich eine Hand voll Erde, das einzige, was ihr in dieser Situation noch einfiel.
Am Boden hörte sie die Schritte, die er sich auf sie zu bewegte, doch sie könnte schwören, noch weitere zu hören, die aus einer ganz anderen Richtung kamen.

 
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #10 am: 30. Mär 2008, 01:21 »
Der Gefährte der Frau kam auf Maethor zugestürmt und stach mit seinem Speer nach ihm. Geschickt drehte der Elb sich zur Seite, wand sich an der Stangenwaffe vorbei und war auf Schwertweite an dem Alten heran. Er versetzte ihm einen Hieb gegen die Hand, woraufhin der Mann zurückzuckte und seine Waffe fallen ließ. Zornig schlug er Maethor ins Gesicht, bevor der Elb reagieren konnte. Er prallte einige Schritte zurück und sah aus den Augenwinkeln, wie die Frau versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Er fuhr herum und versetzte ihr mit seinem stählernen Stiefel einen Tritt gegen die Brust, der ihr die Luft aus den Lungen trieb und sie zurück in den Staub schickte. Sofort hob er die Klinge, um ihr den Gnadenstoß zu geben.

"Nein!", schrie der Alte und warf sich, seines Speers beraubt, mit voller Wucht gegen Maethor.
Was zum...
Schmerzhaft schlugen beide Männer auf dem Boden auf. Der Alte prallte hart auf Maethor und ließ ihn keuchen. Mit einem schnellen Fausthieb befreite sich der Elb und sprang auf die Beine, doch das Mädchen hatte inzwischen ihre Waffen erneut ergriffen und attackierte ihn, bevor er seine eigene Klinge ergreifen konnte. Elegant tänzelte er zur Seite und außerhalb der Reichweite ihrer Schläge und nahm den Speer des alten Mannes auf.

Ein Einarmiger mit einem Speer... welch eine Lächerlichkeit, dachte er bei sich über seine Situation. Dennoch fühlte er langsam das Adrenalin in seinem Körper pulsieren... entgegen seiner Erwartungen war dieser Kampf durchaus eine Herausforderung. Der Alte hatte inzwischen Maethors Klinge ergriffen und umkreiste ihn gemeinsam mit der Frau, der man ihre Erschöpfung inzwischen allerdings ansehen konnte. Der Anblick seines eigenen Schwertes in den plumpen Händen des angeblichen Ostlings erfüllte Maethor mit gelindem Zorn.

Gemeinsam stürzten sie sich auf ihn. Mit aller Kraft, die sein linker Arm aufbringen konnte, warf er den Speer nach der Frau, allerdings der Breite nach, so dass sie nicht ausweichen konnte. In der selben Bewegung fuhr er herum und brachte ihren Gefährten mit einem Tritt gegen die Kniescheibe zu Fall, Sekunden, bevor seine Klinge ihn traf. Fließend hob er seine eigene Waffe wieder auf und wollte gerade nach dem Mann stechen, als ein Flirren hinter ihm ihn gerade noch rechtzeitig warnte. Er ließ die Klinge nach hinten schnellen und blockte gerade noch den Rechtzeitig den Hieb der Ostfrau. Sofort ging er zum Gegenschlag über und drängte sie erneut zurück.

Zeit, es zu beenden!
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #11 am: 30. Mär 2008, 16:35 »
Denkt er wirklich, gewinnen zu können, wenn er immer nach dem gleichen Schema kämpft?  Auch wenn er ein wahrer Meister des Kampfes ist, auf diese Art wird er so schnell keine Entscheidung erzwingen können.
Doch sie wusste, dass sie genau so wenig den Kampf entscheiden konnte, wenn sie sich weiter nur auf ihre Schnelligkeit verließ.
Nein, für ihn muss ich anders vorgehen!
Doch was sollte sie tun? Garwaír war am Boden, Bogan ein gutes Stück von ihr entfernt und im normalen Kampf war sie weit unterlegen.
Sie ballte ihre freie Hand zu einer Faust, wobei sie bemerkte, dass sie noch immer voller Erde war.
Natürlich...
Gerade als ihr Gegner zum wohl entscheidenden Schlag ansetzte, warf sie mit aller Kraft die Erde in sein Gesicht und die Klumpen trafen genau seine Augen, doch seinen begonnenen Angriff setzte er trotzdem fort und obwohl ihm die Zielgenauigkeit fehlte, war Aiwyn zu einer Parade gezwungen, deren Wucht sie einen guten Meter zurückstieß.
Das ist meine Chance, solange er geblendet ist, sollte ich dem ganzen ein Ende bereiten.
Doch als sie einen Schritt nach vorne ging, zeigte ihr Gegner drohend in ihre Richtung.
Verdammt, selbst ein gutes Gehör hat er, hat er denn gar keine Schwächen“, fragte sie sich, „Ich sollte die kurze Zeit lieber nutzen, wieder zu Kräften zu kommen.

Allerdings gelang ihr dies nicht wirklich, denn sie wusste, dass sie bei diesem Gegner immer darauf gefasst sein sollte, jederzeit wieder angegriffen zu werden, weshalb sie nur angespannt auf ihn starrte, bereit jederzeit wieder die Klinge heben zu können.
Während sie da stand und auf den nächsten Angriff wartete, hatte sie das Gefühl, alles viel besser wahrzunehmen. Das Keuchen Garwaírs, das wütende Grummeln ihres Gegners, alles kam ihr viel deutlicher vor und sie war sich sicher, erneut Schritte zu hören.
Das wird wohl Bogan sein. Ich bin mir sicher, dass sein Auftreten den Kampf entweder beenden oder noch weiter anstacheln wird, zumindest hab†™ ich im zweiten Fall noch eine weitere Rückendeckung.
Eines ist jedoch vollkomen sicher: Es
wird eine weitere Wende geben!

"Genug", rief er, als er schon fast direkt neben Aiwyn stand, "Dieser Kampf ist einfach nur sinnlos!"
Als er an Aiwyn vorbeiging, flüsterte er: "Lass mich das übernehmen, sonst bricht die Kleine nur wieder zusammen."
Aiwyns Anspannung löste sich sofort, als sie sich umdrehte und das Mädchen mit bleichen und tränenunterlaufenden Gesicht hinter sich sah.
Als sie sich ihr näherte, fing sie wieder zu Schluchzen an. Langsan hockte Aiwyn sich neben sie und legte ihren Arm um sie.
"Hey, was hast du denn", fragte sie sie leise, worauf sie nur noch stärker weinte. 
Stockend antwortete sie: "Ich habe Angst, Aiwyn, Angst davor, noch eine Person, die mir etwas bedeutet, zu verlieren."
Aiwyn fehlten die Worte, darauf etwas zu antworten, denn alles was ihr in den Sinn kam, wäre taktlos und unpassend gewesen, weshalb sie sich entschied, zu schweigen.
Ich hoffe, dass es Bogan gelingt, eine friedliche Lösung anzustreben, denn jetzt würde es mir zu schwer fallen, den Kampf noch weiter fortzuführen.
 
« Letzte Änderung: 30. Mär 2008, 20:19 von The Chaosnight »
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #12 am: 2. Apr 2008, 21:47 »
Überrascht blickte Maethor auf das kleine Mädchen und den Mann, den er für den Gefangenen der Ostlinge gehalten hatte. Was für eine Gruppe war das?

"Die Schwachen halten den Kampf stets für sinnlos... dabei begreifen sie nicht, dass der Sinn des Kampfes sich aus dem Kampf selbst ergibt, dass jede Minute unserer Existenz ein einzelner Kampf ist... und dass der Kampf in Wahrheit die Wurzel unserer Geschichte ist, der Antrieb zu Fortschritt und Verbesserung. Das gesamte Schicksal gründet sich auf nichts anderes als Konflikt. Wie kannst du dies in deiner Ignoranz als sinnlos bezeichnen?"

Er trat einige Schritte auf den Mann zu und richtete seine Klinge auf ihn.
"Doch selbst der größte Narr wäre dumm, jene anzugreifen, die nicht auf der Seite seiner Feinde stehen. Ebenso wäre es jedoch närrisch, aufgrund einiger rasch vergossener Tränen seine Wachsamkeit zu vergessen. Erklärt mir also, Mensch aus Thal, was euch in diesen Wald führt, und warum ihr in Gegenwart eines Mädchens aus dem Osten reist."
« Letzte Änderung: 2. Apr 2008, 21:48 von Lord of Mordor »
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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #13 am: 2. Apr 2008, 23:07 »
Hoffentlich sagt Bogan nicht die ganze Wahrheit, ich trau†™ diesem Menschen nicht wirklich.
Doch auch er schien unsicher, denn er zögerte mit seiner Antwort und log dann: „Wir kommen aus Seestadt, um Lorien mit den Rohstoffen auf unseren Karren zu unterstützen, unsere Schwerter in den Dienst des Reiches zu stellen und in einem Fall Zuflucht zu finden. Die Umhänge haben wir von Spähern, die uns über den Weg gelaufen sind und nun am Verwesen sind.  Eure zweite Frage werde ich nicht beantworten, da dies eine Sache ist, die euch nichts angeht und es nicht in meiner Macht liegt, darüber zu sprechen.“

Noch einmal Glück gehabt. Jetzt nur noch etwas weiter improvisieren...
 „Hör mal: Ich muss dem Typ irgendetwas auftischen, damit er Ruhe gibt. Es wird wohl leider drauf hinauslaufen, dass ich irgendetwas über dich erzählen muss. Keine Angst, ich werde nichts wichtiges und nichts wahres sagen, doch es ist wichtig, dass du alles gesagte als die Wahrheit darstellst und solange wir in seiner Nähe sind dabei bleibst. Schaffst du das“, flüsterte Aiwyn.
„Ja“, kam als Antwort zurück.
-„Gut, entschuldige mich dann bitte kurz“
Aiwyn stand auf und stellte sich neben Bogan. Mit festem Blick auf den Einarmigen sagte sie: „Ichw ar Händlerin und hatte meine Waren in Seestadt angeboten.  Als ich zurück in den Osten wollte, um die Waren wieder aufzufüllen, wurden wir für Verräter gehalten, da die Kriegspläne schon lange standen. Irgendwelche Soldaten hatten uns eine Falle gestellt und eingekreist. Meine Brüder fielen schnell, doch am Ende konnten ich mich behaupten und die Feinde in die Flucht schlagen. Im Osten konnte ich jetzt nicht mehr bleiben, also zog ich zurück nach Seestadt, wo mich ein alter Handelspartner und Freund aufnahm.
Vor gut einer Woche kamen dann wieder Plünderungen des Ostens, wo auch die Eltern von Barlaé“, sie machte eine Handbewegung auf das Mädchen hinter ihr, „starben. Kurz darauf brachen wir mit den Rohstoffen, die entbehrt werden konnten nach Lorien auf, um die oben genannten Sachen anzubieten oder zu suchen, denn wir wussten, dass das Reich größere Gefahren als Seestadt zu meistern hat.
Im Wald sahen wir dann zwei Späher aus dem Osten, die sich uns in den Weg stellten. Nachdem wir sie problemlos getötet hatten, hatten wir ihre Umhänge genommen und uns wie sie getarnt, um den Weg durch den Wald ohne größere Zwischenfälle bestreiten zu können.
Was ist mit euch? Einen Mensch wie euch habe ich noch nie gesehen.“
Das wäre geschafft. Jetzt nur noch diese Geschichte weiter durchziehen.


« Letzte Änderung: 4. Dez 2008, 14:43 von The Chaosnight »
RPG: Aiwyn: [1/2] Start  
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Lord of Mordor

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Re: Nebenwege der Hauptstraße
« Antwort #14 am: 3. Apr 2008, 20:28 »
Maethors stutzte für einen Moment, dann verzog sich sein entschlossener Gesichtsausdruck zu einem amüsierten Lächeln.

Ist sie wirklich so dumm, oder will sie mich nur zum Narren halten, um Zeit zu gewinnen?

Er bewegte seine Klinge langsam in Richtung des Mädchens und machte einige Schritte auf sie zu.
"Ihr seid eine gute Kämpferin, Mädchen, aber entweder eine miserable Lügnerin oder eine erbärmliche Närrin. Ein anderer könnte eure Äußerung glatt als Beleidigung auffassen... doch wenn du es wirklich noch nicht erkannt hast, so wisse, dass du vor keinem Menschen stehst, sondern vor Maethor Camlagwann, Eldar aus Ost-in-Edhil. Es ist seltsam, dass ihr einen Elben nicht erkennt, wenn ihr ihn seht, wo ihr doch nach eigener Aussage auf dem Weg in das Heiligtum allen Elbentums auf Erden seid, das Waldreich Lothlorien... umso seltsamer, dass eines der wenigen Länder, in denen man das alte Volk nur aus Mythen kennt, das Ostreich Rhûn ist, findet ihr nicht?"

Er trat noch näher an sie heran.

"Und noch etwas, Händlerin... ich bin seit über viertausend Jahren Krieger. Ich habe mit den besten Kämpfern Mittelerdes die Klingen gekreuzt... und wenn ich auch nicht immer den Sieg errungen habe, und gegen euren Gott Annatar sogar meinen Arm verloren habe, so erkenne ich doch die Haltung einer Person, die mit der Klinge lebt, so wie ich. Ihr mögt eingerostet sein, wirkt sogar ein wenig ausgemergelt... ich kenne den Grund dafür nicht, doch eines weiß ich: Ihr seid so wenig Händlerin wie eure Gefährten Krieger. Wenn ihr mir nun also die Wahrheit erzählen würdet?"
« Letzte Änderung: 3. Apr 2008, 20:29 von Lord of Mordor »
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
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